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03.03.15 Küche _ Spezial

Esskultur und Fluchtgespräche _ mit Newton Ofenmengbele


Küche im Volxhaus: jeden 1. Dienstag im Monat
Fluchtgespräche Specials: 03.02.2015,
03.03.2015, 02.06.2015


upcoming:


Newton Ofenmengbele (Nigeria)


03. März 2015

15 Uhr Kochen _ 18 Uhr Gespräch _ 19 Uhr Essen


Küche: Jojo kocht



Kooperation: Kultur in Graz & CLIO   >>>    Mehr Info: kig.mur.at / clio-graz.net


Flucht sichtbar machen!

Esskultur und Fluchtgespräche

Vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg. Schon zuvor haben die Nationalsozialisten Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt, juristisch, politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich marginalisiert und letztlich viele zur rettenden Flucht gezwungen. Die internationale Politik versagte damals wie heute: Bei der Konferenz von Evian 1938 gelang es nicht, die Quoten zur Einwanderung von Flüchtlingen in die westlichen Länder zu erhöhen. So verließen Menschen, die irgendwie konnten, das nationalsozialistische Deutschland und gelangten auf teils abenteuerlichen Routen auch nach Afrika und Asien. Heute ist die Fluchtrichtung eine andere.

Während wir die Erinnerungen von ÖsterreicherInnen, die während der NS-Zeit nach Asien und Afrika flohen, vorstellen, erzählen Menschen, die jüngst nach Österreich geflüchtet sind, von ihren Heimatländern in Asien und Afrika. Sie berichten von den Umständen und Gründen ihrer Flucht, ihren Fluchtwegen, ihren Aufnahme- und Asylbedingungen in Österreich, ihren Perspektiven und Hoffnungen.

HEUTE: Newton Ofenmengbele arbeitete als persönlicher Fahrer für einen oppositionellen Minister in Nigeria. Als der Minister in Anwesenheit Newtons bei einem Attentat ermordet wurde, musste Newton auch um sein Leben fürchten und das Land sofort verlassen. Mit Hilfe von Schleppern gelangte er auf einem Frachtschiff – unter Deck waren 60 Personen eingepfercht – nach Europa. Seit 2000 lebt Newton in Österreich, vor kurzem konnte er nach jahrelanger Trennung seine Frau und seine beiden Töchter nach Graz nachholen.

GESTERN: Im Mai 1939 wurde die Einwanderungsquote nach Palästina auf ein Minimum reduziert. Dennoch versuchten verschiedene Organisationen, jüdische Flüchtlinge auf Schiffen an die Küste Palästinas zu bringen und heimlich ins Land zu schleusen. Um die Deportation von Flüchtlingen nach Afrika zu verhindern, kam es am 24. November 1940 vom jüdischen Untergrundwiderstand zu einem Sprengstoffattentat, bei dem sie ein kleines Leck in die „Patria“ schlagen wollten, um das Auslaufen des Schiffes zu sabotieren. Die Sprengladung war falsch berechnet, das Schiff sank sofort, mit ihm 270 Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland, unter ihnen der kleine Richard Eisinger und seine Mutter aus Wien.



Wir wollen uns um einen Tisch setzen, zuhören, Fragen stellen, verstehen lernen, Menschen mit ihrer Fluchtgeschichte begreifen lernen – damals wie heute. Denn „ein Flüchtling ist nur kurze Zeit ein Flüchtling. Dann wird er Teil der Gesellschaft“.
So wollen wir diese Abende auch mit einem gemeinsamen Essen und informellem Austausch ausklingen lassen. 


Gespräch: Newton Ofenmengbele
Moderation: Margit Franz (CLIO, Moderation & historische Fluchtbiografie)

Küche:  Jojo kocht


3. März /  18.00 Uhr
KiG! Kultur in Graz / Lagergasse 98 a / 8020 Graz



Eine Veranstaltung von CLIO in Kooperation mit KiG!/Küche im Volkshaus




Bilder von der Veranstaltung


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