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04.07.14 Walk the Line_ Wolfram Spyra

PASS - mit dem Klangrucksack die Stadt erforschen

Bei dem Sound-Walk durch Graz möchte ich mich und alle TeilnehmerInnen “anstupsen”, nicht zu vergessen, dass auch in dem unförmigsten Klangbrei von Alltagsgeräuschen bestimmt das eine oder andere Klanggeheimnis schlummert, welches nur darauf wartet, von uns entdeckt und “erhört” zu werden!

>> Klangkünstler Wolfram Spyra


04. Juli 2014, 18 Uhr, Treffpunkt: KiG! Kultur in Graz, Lagergasse 98a


Weitere Walks am 3. und 5. Juli, 18:00, Abschlusskonzert 5. Juli 21:00 Uhr


PASS - mit dem Klangrucksack die Stadt erforschen



Was ist das denn, der Klangrucksack? - Das ist -laut Patentschrift- eine "tragbare Vorrichtung zur Aufnahme und verfremdeten Wiedergabe von Außeneräuschen in der Umgebung einer Person". Aha. Und warum sollte man so etwas tun ... Außengeräusche verfremden? Paul Klee hat einmal gesagt "Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar". In diesem Sinne könnte man von dem Klangrucksack sagen, dass er durch das Verfremden von Umweltgeräusche selbige für den Benutzer/die Benutzerin erst "hörbar macht". - Wenn wir durch die Straßen gehen, dann achten wir selbstverständlich auch auf Geräusche ... Warngeräusche, Stimmengewirr, der omnipräsente Straßenverkehr, Vogelgezwitscher, Hundegebell, Musikfragmente, live gespielt oder aus der Konserve und vieles mehr, dies alles verdichtet sich in unserer Wahrnehmung zu einer spezifischen "Soundscape", die je nach Ort und Zeit variiert.
Doch was können wir wirklich erinnern bzw sagen über das, was wir bei einem solchen Stadtgang gehört haben? Wie können wir das Gehörte qualitativ oder ästhetisch einordnen? Wie bewusst oder achtsam sind wir gegenüber dem Klang des Alltags? Ich bin mir sicher, dass wir über ein tolles Designobjekt, welches wir in einem Schaufenster gesehen haben, oder über die Architektur einer für uns neuen Stadt, oder einfach über ein aufregendes Kleidungsstück einer Person, die wir zufällig irgendwo gesehen haben, mehr zu berichten wüssten als über unsere Hörerfahrung im urbanen Raum! - Selbst ich, als Person, die sich mit Soundscapes beschäftigt, muss zugeben, dass mein Archiv von Fotos, die ich mehr oder weniger zufällig irgendwo geschossen habe, größer ist als mein Archiv von Klängen *) Das heisst, dass ich -obwohl ich mich selbstgefällig als "bewusst hörender Mensch" bezeichnen würde- ich häufiger von visuellen als von akustischen Begebenheiten inspiriert werde, den besonderen Moment zu bemerken und festhalten zu wollen...

Bei dem Sound-Walk durch Graz möchte ich mich und alle TeilnehmerInnen "anstupsen", nicht zu vergessen, dass auch in dem unförmigsten Klangbrei von Alltagsgeräuschen bestimmt das eine oder andere Klanggeheimnis schlummert, welches nur darauf wartet, von uns entdeckt und "erhört" zu werden! Die Irritation, die durch die Verfremdung entsteht, schärft das Gehör und das Gehirn, scheinbar Bekanntes neu zu erfahren... Und gleichzeitig fördert die Klang-Verfremdungs-
ebene auch den Spieltrieb, so dass -ich hoffe dies zumindest- die Spazierenden nicht nur passiv lauschen , sondern auch aktiv das Klanggeschehen von Graz mitgestalten werden!

Flyersujet: © Wolfram Spyra



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