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Der bessere Kandidat - eine Frau?
Wirrungen, sprachlicher und inhaltlicher Natur.
Einerseits wirbt die Bundespräsidentschaftskandidatin massiv dafür, dass endlich einmal eine Frau das höchste Amt im Staat bekleidet, andererseits bezeichnet sie sich selbst als "den besseren Kandidaten".
Dass sie selbst bei vergangenen Kanditaturen von Frauen (Meissner-Blau, Schmidt und Knoll) immer deren männlichen Kollegen gewählt hat, hatte den Grund in der besseren Qualifikation der männlichen Bewerber, so Ferrero-Waldner.
Wenn sie die "Frauenquote" für das Wahlergebnis 2004 ins Spiel bringt, wird es mit dem Argument der "Frauensolidarität" unmittelbar untermauert. Wir sollen uns also solidarisch erklären mit einer Frau, die beim Thema Frauenpolitik gekonnt auf die absolut wichtigen und nebenbei sehr werbewirksamen Aktivitäten für Frauen in Nigeria und Tadschikistan schwenkt, einer Frau, die die Führungsposten in ihrem Ministerium ausschliesslich mit Männern besetzt, einer Frau, die von ihrer Haushälterin als "Zugehfrau" spricht, einer Frau, die unser Sozialsystem für gut hält und einen Hilfsfond gegründet hat ("Benita hilft") für Menschen, denen das Sozialsystem nicht ausreichend helfen kann.
Oder sollen wir doch den besseren Kandidaten wählen? Wenn ja, so hat die Kandidatin Ferrero-Waldner unabsichtlich eine Wahlempfehlung abgegeben, denn DER bessere Kandidat ist sicherlich nicht DIE Frau......
[Kolumne/comunità/23.04.2004]
Kolumne/comunità
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