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Das ganze Leben wird zur Online-Show

Das ganze Leben wird zur Online-Show

Facebooks „Open Graph“ ist der beängstigende Versuch, ein Netz im Netz zu schaffen. Wer es betritt, braucht es nie wieder zu verlassen: ein gläserner Käfig für die Nutzer und das Paradies für die Werbewirtschaft.

Von Frank Rieger

Mark Zuckerbergs neueste Pläne machen Facebook mächtiger denn je


Vor einer gefühlten digitalen Ewigkeit, als „online sein“ noch hieß, seinen Computer per Modem mit einem anderen Computer zu verbinden, gab es einmal zwei wesentliche Online-Dienste. Der eine hieß Compuserve, der andere AOL. Beiden gemein war, dass sie – bevor das Internet zum universellen Werkzeug wurde – ihren Nutzern ein möglichst vollständiges Angebot an Informations- und Kommunikationsdiensten boten.

Solange das Internet noch mit rudimentären Browsern und längst vergessenen Ordnungssystemen wie „Gopher“ experimentierte, waren seriöse Onliner bei Compuserve und etwas weniger anspruchsvolle bei AOL unterwegs. Hier gab es E-Mail, Zugriff auf Digitalversionen von Zeitungen und Nachrichten und sogar Online-Shopping und Reisebuchungen.


Das Konzept erinnert an die Stasizentrale

Auch nachdem das Internet immer wichtiger wurde, AOL den Konkurrenten Compuserve geschluckt hatte und stetig an Bedeutung verlor, verfolgten die neu entstehenden Portale wie Yahoo, MSN oder T-Online immer die gleiche Strategie: dem Nutzer einen möglichst komfortablen Zugang zu den am häufigsten genutzten Web-Diensten ermöglichen, ihn bei der Stange zu halten, ihm Struktur und Ordnung für das überbordende Angebotswirrwar im Netz zu bieten. Immer noch sind diese häufig in den Browsern als Startseite voreingestellten Portale Schwergewichte, wenn es darum geht, Interessen von Nutzern zu lenken. Auch wenn dort kaum mehr Innovation geschieht, Menschen ändern ihre Gewohnheiten nur ungern.

Auf diese Bequemlichkeit setzt auch der Facebook-Konzern, der es sich zum Ziel gesetzt hat, dass seine Nutzer möglichst nirgendwo anders mehr hingehen sollen, weil es ja eigentlich alles, was man braucht, schon in Facebook gibt. Die Freunde sind dort, die Einladungen zu Veranstaltungen und Parties, die Bilder, der Chat, die E-Mail ersetzenden Nachrichten und nun bald auch alles andere. Und man braucht nichts dafür zu bezahlen, schließlich ist man selbst das Produkt. Das Konzept erinnert an die Stasizentrale in der DDR. Es gab alles im eigenen Haus: Friseur, Läden, Bank, Schuster, Schneider und Ärzte.


Mitnichten ein „soziales Netzwerk“

Mit der Umwandlung von Facebook in eine umfassende Alltagsdatenspeicherungsplattform erhöht sich die „Klebrigkeit“ erheblich. Selbst an einem Button für Todesfälle in der Familie ist nun gedacht. Wer sein halbes Leben dort verewigt hat, viel Aufwand in das Sortieren und Präsentieren seiner Informationen gesteckt hat, wird nicht so schnell woandershin weiterziehen.


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weiterlesen und Quelle: http://www.faz.net/



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[News/medialis/27.09.2011]





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