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Goal, goal, i wear narrisch, wann des jetzt 4 Wochen so weiter geht!
Nein, nein, mit Goal meine ich nicht das überall beliebte Fruchtsaftgetränk vom Feinkost Hofer, sondern es ist mein persönlicher Angstschrei vorm Elfmeter, oder besser gesagt, die Angst vor der Fußballweltmeisterschaft. Jeder Besuch einer Lesung, eines Konzerts oder einer Vernissage wird in den nächsten Tagen und Wochen für Interessierte zum Spießrutenlauf, denn es wird von Mann und Frau Besucher nicht über den/die Künstler(in) und sein/ihr Werk, sondern über essenzielle Dinge des Lebens wie David Beckhams Form oder Nigerias Abwehr diskutiert. Was ist es denn, dass; die lieben Mitmenschen an dieser Sportart fasziniert? Ich verstehe ja die Frauen, die gerne sportlich austrainierte und nur leicht bekleidete maskuline Körper betrachten, aber dass; meine Geschlechtsgenossen, ob magersüchtiger Intellektueller (mit Krankenkassenbrille und schwarzen Rollkragenpulli), oder stämmiger "Workingclasshero" (mit Gösser T-Shirt und Sturmschal), gemeinsam über 90 Minuten sinnloses Umherlaufen herumphilosopieren können, ist vollkommen unverständlich. Sogar Paradedichterfürsten von Rang, wie Franzobel können nicht umhin, wie bierselig, geistig umnebelte Stammtischkicker in Argentinerleibchen im ORF aufzutreten und sogar ein Buch über die unnützeste Nebensache der Welt zu schreiben. Es ist plötzlich ganz einfach, politisch korrekt zu sein: Man/frau muß nur Fan von einer afrikanischen oder anderen Mannschaft aus der 3. Welt sein, die Deutschen verachten und grundsätzlich immer schon auf den zukünftigen Weltmeister getippt haben. Die beste Art der Entwicklungshilfe ist halt immer noch das Entsenden eines Trainers (Missionars) aus England, Frankreich oder Holland, um die Armut der "Barfüßigen" zu beseitigen.
Ist da Fußball vielleicht doch die Möglichkeit, einen gepflegten Alltagsfaschismus auszuleben? Man/frau hat Feinde, läßt sie niederkämpfen, besiegen, demütigen oder betrachtet den Gegner einfach nur gerne am Boden zerstört. Sexuell betrachtet ist das Tor der eigenen Mannschaft, der Unterleib der eigenen Mutter (Stammesmutter, Heimat), der mit allen Mitteln vor dem Zugriff/Koitus des Fremden, Anderen geschützt werden muß, trotzdem versucht man(n) die Scham der Feindesmutter=Tor in Besitz zu bekommen (Eroberungsgelüste, verdrängte Sexualität). Besser wäre es wahrscheinlich, diese Art von Gefühlen an anderen Orten, auf andere Arten auszuleben, aber der Wunsch ist halt immer noch der Vater/die Mutter der Vorstellung.
Na also, dann wäre wieder mal alles, was von Wichtigkeit zur Sache ist, gesagt und diejenigen, welche den Sommer nicht vor der Glotzkiste verbringen wollen, könnten sich ja bei mir melden. Aber eins noch: bitte nicht über Fußball sprechen (auch nicht von Sturm oder GAK) denn, das hab ich schon viel zu lange gemacht, meint euer Stachl.
...Kolumne/stachl
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