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Der Mythos "Globalisierung" und der europäische Sozialstaat

Pierre Bourdieu
Der Mythos "Globalisierung" und der europäische Sozialstaat
[1]

Überall, den lieben langen Tag hört man (und das macht einen herrschenden Diskurs aus), dass der neoliberalen Weltsicht nichts entgegenzusetzen sei, dass sie doch ganz offensichtlich zutreffe, so als habe niemand eine andere Wahl. Doch wenn sie eine derartige Banalität besitzt, dann weil an ihr eine umfassende Arbeit symbolischer Einprägungen stattfindet, die Journalisten und einfache Bürger wiederholen lässt, was von bestimmtem Intellektuellen ganz gezielt in Umlauf gebracht wird. Mir scheint, dass der Wissenschaft angesichts dieser stetigen und schleichenden Durchsickerung eines regelrechten Glaubens keine geringe Aufgabe zukommt. Vor allen Dingen könnte sie der Produktion und Zirkulation dieses Diskurses nachgehen. Es gibt immer mehr Arbeiten, in England, in den Vereinigten Staaten, in Frankreich, die sehr genau beschreiben, wie diese Weltsicht erzeugt, verbreitet und eingetrichtert wird. Eine ganze Reihe von Untersuchungen, der einschlägigen Schriften und jener zunehmend hoffähigen Zeitschriften, in denen sie veröffentlicht wurden, ihrer Verfasser und der Gesprächsrunden, zu denen sie sich trafen, haben gezeigt, dass sowohl in England als auch in Frankreich Intellektuelle, Journalisten und Geschäftsleute eine höchst nachhaltige Gemeinschaftsarbeit verrichtet haben, um jene neoliberale Weltvorstellung als selbstverständlich durchzusetzen, die doch im Grunde nur eine in ökonomische Rationalisierungen gekleidete Wiederholung der maßgebenden Vorurteile eine allezeit und allerorts zutiefst konservativen Denkens ist. Ich denke dabei etwa an eine Untersuchung über die Zeitschrift Preuves, die von der CIA bezahlt und von bedeutenden französischen Intellektuellen unterstützt wurde, und während 20 oder 25 Jahren (es braucht Zeit, damit Falsches zu Wahrem wird), anfangs gegen den Strom, unermüdlich jene Vorstellungen produziert hat, die nach und nach wie selbstverständlich geworden sind.[2] Das gleiche ist in England geschehen. Der Thatcherismus stammt nicht von Frau Thatcher, er war seit langer Zeit von Intellektuellengruppen vorbereitet worden, denen die großen Zeitungen oft eine breite Öffentlichkeit verschafft hatten. [3] Ein erster möglicher Beitrag der Wissenschaft könnte also sein, diese Untersuchungen zu verbreiten, sie jedem zugänglich zu machen.

Diese vor langer Zeit begonnene Arbeit der Einprägung dauert bis heute an. Immer wieder, und in Abständen von wenigen Tagen, lässt sich wundersamer weise in allen französischen Zeitungen, mit gewissen Abwandlungen, das Erscheinen von Verweisen auf die wunderbare Wirtschaftslage der Vereinigten Staaten oder Englands beobachten. Diese Art der symbolischen Berieselung, an der die Zeitungen und das Fernsehen in hohem Maße beteiligt sind (meist unbewusst, denn die Leute, die solche Dinge wiederholen, tun dies größtenteils in gutem Glauben), hat tiefreichende Wirkungen. Der Neoliberalismus zeigt sich uns schließlich im Schein der Unausweichlichkeit.

Es ist eine ganze Ansammlung von Grundannahmen, die sich hier als ganz selbstverständlich durchgesetzt haben: man lässt ein größtmögliches Wachstum von Produktivität und Wettbewerb als letztes und einziges Ziel menschlichen Handelns gelten; oder glaubt, dass man sich den Kräften der Ökonomie nicht entziehen könne. Oder man macht - eine Voraussetzung, die alle anderen dem Ökonomischen und dem Gesellschaftlichen, das beiseite geschoben, den Soziologen überlassen wird, wie eine Art Ausschussware. Und alles kommt in einer schönfärberischen Sprache daher, die uns förmlich überschwemmt, die wir aufsaugen, wenn wir die Zeitung aufschlagen, wenn wir Radio hören. In Frankreich zum Beispiel sagt man nicht mehr Unternehmer, sondern "lebendige Kräfte der Nation"; man spricht nicht mehr von Stellenabbau, sondern von "Verschlankung", in Anlehnung an den Sport (ein kräftiger Körper muss schlank sein). Wenn ein Unternehmen 2000 Leute entlässt, wird man von einem "mutigen Sozialplan von Alcatel" sprechen. Es gibt ein ganzes Spiel mit den Konnotationen und Assoziationen von Wörtern wie Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Deregulierung, das glauben macht, die neoliberale Botschaft sei eine der allgemeinen Befreiung.

Gegen diese doxa gilt es anzugehen, zuerst mit der Offenlegung jener Mechanismen, nach denen sie entsteht und durchgesetzt wird. Doch das genügt nicht, selbst wenn es wichtig bleibt, ihr immer wieder empirische Feststellungen entgegenzuhalten. In Frankreich hat sich der Staat aus vielen Gebieten der Daseinsvorsorge ganz zurückgezogen. Die Folgen zeigen sich in unzähligen Leiden, und nicht nur der Leute, die von einer großen Krise betroffen sind. Es lässt sich etwa nachweisen, dass jene Probleme, die sich in den Vororten der großen Städte beobachten lassen, durch neoliberale Wohnungspolitik[4] entstanden sind. Seit den 70er Jahren hat sie (und ihre "personenbezogene Unterstützung") eine soziale Segregation in Gang gesetzt, hier ein Subproletariat, meist Immigranten, die in den großen Wohnblöcken leben, dort die Arbeiter und Kleinbürger in ihren Einfamilienhäusern, die sie mit Krediten gekauft haben und die ihnen ungeheure Belastungen zumuten. Diese einschneidende Entwicklung wurde durch politische Maßnahmen bewirkt.

In den vereinigten Staaten hilft man einer Zweiteilung des Staates auf den Weg, einem Vorsorgestaat für die Privilegierten und einem repressiven, einem Polizeistaat für das Volk. Im Staate Kalifornien, der zu den reichsten der USA (einige französische Soziologen [5] sahen in ihm das Paradies aller menschlichen Freiheiten), aber auch zu den konservativsten gehört, einem Staat, der die zweifellos berühmteste Universität der Welt besitzt, übersteigen seit 1994 die Ausgaben für den Strafvollzug den Haushalt all seiner Universitäten. Die Schwarzen im Ghetto von Chicago kennen den Staat nur in Gestalt des Polizisten, des Richters, des Gefängniswärters und des parole officer, der Bewährungshelfers, dem sie sich regelmäßig zeigen müssen, um nicht wieder im Gefängnis zu landen. Es scheint wie eine Verwirklichung des Traums aller Herrschenden, ein Staat, der sich, wie Loic Wacquant gezeigt hat, mehr und mehr auf seine polizeilichen Aufgaben beschränkt.

Was wir in den USA sehen und sich in Europa herauszuschälen beginnt, ist ein Prozess der Rückbildung des Staates. Wenn man seine Geburt betrachtet, gerade in Gesellschaften, wo er früh entstanden ist, wie in Frankreich und England, erkennt man vor allem eine Konzentration der Mittel physischer Gewaltsamkeit und eine Konzentration ökonomischer Macht - beide gehen Hand in Hand, man braucht Geld um Kriege zu führen, um eine Polizei zu unterhalten, und eine polizeiliche Gewalt, um die staatliche Geldschöpfung zu sichern. Und dann erkennt man eine Konzentration kulturellen Kapitals, eine Konzentration von Autorität. Dieser Staat erringt im Laufe seiner Entwicklung eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mächten. Er wird fähig, den Willen der Herrschenden umzudeuten, ihn auszulegen, und manchmal entsteht dabei Politik.

Dieser Rückzug des Staates macht deutlich, dass der Widerstand gegen den neoliberalen Glauben und die neoliberale Politik in den einzelnen Ländern umso stärker ist, je ausgeprägter dort die staatlichen Traditionen waren. Und das, weil der Staat in zweierlei Gestalt auftritt: nicht nur in der objektiven Realität, in einer Gesamtheit von Institutionen, von Satzungen, Ämtern, Ministerien, sondern auch in den Köpfen der Menschen. Innerhalb der französischen Bürokratie zum Beispiel haben die Sozialministerien vom ersten Augenblick an gegen die Reform des Wohnungsbaus, gegen die Finanzministerien gekämpft, um ihre soziale Wohnungspolitik zu verteidigen. Diese Beamten haben damit natürlich auch ihre Ämter verteidigt, ihre Posten; aber sie taten es nicht zuletzt, weil sie daran glaubten, weil sie ihre Überzeugungen vertraten. In jedem Land ist der Staat ein Teil des Weges gesellschaftlicher Eroberungen in die Wirklichkeit. Das Arbeitsministerium beispielsweise ist solch eine zu Wirklichkeit gewordene Eroberung, selbst wenn es manchmal auch ein Repressionsinstrument sein kann. Und der Staat existiert in den Köpfen der Arbeiter in Gestalt subjektiver Rechtsansprüche ("das ist mein gutes Recht", das kann man mit mir nicht machen"), als Verbundenheit mit "sozialen Errungenschaften" usw. Einer der großen Unterschiede zwischen Frankreich und England, das entdecken nun die thatcherisierten Briten, und einer der Gründe für ihren erfolglosen Widerstand, ist vor allem darin zu suchen, dass der Arbeitsvertrag dort einer es common law war, keine staatlich geschützte Vereinbarung wie in Frankreich. Heute, da man sich auf dem europäischen Festland für das englische Modell begeistert, schauen die englischen Arbeiter auf den Kontinent und entdecken dort Dinge, die sich in ihrer Tradition nicht finden, etwa in den Gedanken des Arbeitsrechts.

Denn der Staat ist durchaus zweigesichtig. Es wäre zu einfach, ihn allein als Werkzeug im Dienste der Herrschenden zu begreifen. Sicher ist der Staat nie ganz neutral, völlig unabhängig von den Herrschenden, aber er besitzt doch eine gewisse Autonomie, die umso größer wird, je älter, je mächtiger er ist, je mehr seine Institutionen gesellschaftliche Eroberungen beherbergen. Und er ist Ort von Kämpfen (zum Beispiel zwischen den Finanzministerien und den "Wohlfahrtsministerien"). In ihrem Widerstand gegen die Rückbildung des Staates, gegen den Rückzug auf einen Strafstaat, der nur zuschlägt und sich nach und nach aller gesellschaftlichen Aufgaben entledigt, dem Bildungsauftrag, der Gesundheitsfürsorge und letzten Daseinshilfe, könnte eine soziale Bewegung mit der Unterstützung jener Verantwortlichen rechnen, die etwa mit der Hilfe für Langzeitarbeitslose befasst sind, die sich über die Brüche des gesellschaftlichen Zusammenhalts beunruhigen, über die Arbeitslosigkeit, und sich immer wieder den Finanzbeamten widersetzen, die nichts anderes sehen wollen als die Zwänge der "Globalisierung" und den Platz Frankreichs in der Welt.

Ich habe von der "Globalisierung" gesprochen: sie ist ein Mythos im starken Wortsinne, ein Machtdiskurs, eine "Ideenmacht", eine Vorstellung, die gesellschaftliche Macht besitzt, die Glauben auf sich zieht. Sie ist die entscheidende Waffe der Kämpfe gegen die Errungenschaften des weltfare state: die europäischen Arbeiter, wird gesagt, müssen sich dem Wettbewerb mit den Arbeitern auf der ganzen Welt stellen. Man weist dabei auf Länder, in denen es keinen Mindestlohn gibt, in denen 12 Stunden am Tag gearbeitet wird, für einen Lohn, der zwischen einem Viertel und einem Fünfzehntel des europäischen Lohnes beträgt, in denen es keine Gewerkschaften gibt, in denen man Kinder arbeiten lässt. Und im Namen dieses Modells verlangt man von ihnen größere Flexibilität, ein anderes Schlüsselwort des Liberalismus, das Nachtarbeit, Wochenendarbeit, Überstunden meint, all die auf ewig in den unternehmerischen Träumen wiederkehrenden Dinge. Überhaupt bedient der Neoliberalismus unter dem Deckmantel einer sehr schicken und sehr modernen Botschaft urälteste Vorstellungen des Unternehmertums. (Zeitschriften in den USA erstellen Hitlisten solch streitbarer Unternehmer, und ihr Rang richtet sich dort nicht nur nach dem Einkommen in Dollar, sondern auch nach der Zahl der Leute, die sie mutiger weise entlassen haben). Es gehört zum Ureigenen konservativer Revolutionen, der deutschen in den dreißiger Jahren, der von Thatcher, Reagan und anderen, Restaurationen mit dem Schein des Revolutionären zu umgeben. Die konservative Revolution unserer Tage zeigt sich allerdings in veränderter Gestalt: es geht nun nicht mehr, wie früher, um die Beschwörung einer verklärten Vergangenheit, die Feier von Blut und Boden, um die archaischen Themen alter Agrarmythologien. Diese konservative Revolution neuen Typs nimmt den Fortschritt, die Vernunft, die Wissenschaft (in diesem Fall die Ökonomie) für sich in Anspruch, um eine Restauration zu rechtfertigen, die umgekehrt das fortschrittliche Denken und Handeln als archaisch erscheinen lässt. Sie macht alle Praktiken zur Norm, zur idealen Regel, die die tatsächlichen Regelmäßigkeiten der ökonomischen Welt ihrer ureigenen Logik überlassen, dem sogenannten Gesetz des Marktes, das heißt: dem Recht des Stärkeren. Sie ratifiziert und glorifiziert die Herrschaft dessen, was man heute Finanzmärkte nennt, also die Rückkehr zu einer Art Raubkapitalismus, der kein anderes Gesetz kennt als den maximalen Profit, zu einem ungebremsten und ungeschminkten Kapitalismus, der gleichzeitig immer stärker rationalisiert, an die Grenzen seiner ökonomischen Effektivität getrieben wird, durch die Einführung moderner Herrschaftsformen wie dem Management und dem Einsatz manipulativer Techniken, der Marktforschung und der Werbung.

Wenn uns diese konservative Revolution täuschen kann, dann weil sie nach außen hin nichts mit der alten Schwarzwaldpastorale der konservativen Revolutionäre der dreißiger Jahre gemein hat - sie schmückt sich mit allen Insignien der Modernität. Kommt sie nicht aus Chicago? Galilei hat gesagt, dass die natürliche Welt in mathematischer Sprache geschrieben sei. Heute will man uns weismachen, dass sich die ökonomische und die soziale Welt in Gleichungen ausdrücken lasse. Mit dieser mathematischen (und medialen) Bewaffnung ist der Neoliberalismus zur höchsten Form einer konservativen Soziodizee, geworden, die sich seit 30 Jahren unter dem Namen eines "Endes der Geschichte" angekündigt hat.

Um jenen Mythos der "Globalisierung" bekämpfen zu können, der eine Restauration, die Rückkehr zu einem gleichzeitig wilden, rationalisierten und zynischen Kapitalismus hoffähig machen soll, muss man zunächst auf die Fakten sehen. Die Statistiken zeigen nämlich, dass der zunehmende Wettbewerb der europäischen Arbeitskräfte vor allem innerhalb Europas stattfindet. Nach meinen Zahlen spielt sich 70% des europäischen Warenverkehrs zwischen den Mitgliedsländern ab. Der dauernde Verweis auf außereuropäische Bedrohungen verschleiert, dass die vielbeschworenen Gefahren der neuen Wirtschaftsordnung in erster Linie von einem Wettbewerb der europäischen Länder ausgehen, von dem, was man bisweilen als social dumping bezeichnet: europäische Länder mit geringer sozialer Sicherung, mit niedrigen Löhnen, können diesen Wettbewerb zu ihrem Vorteil nutzen, aber sie reißen dabei andere Länder mit sich, verstärken den Zwang zur Preisgabe der dortigen sozialen Errungenschaften. Angesichts dieses drohenden Unterbietungswettbewerbs müsste es den hiesigen Arbeitern angelegen sein, gerade im Bündnis mit den Arbeitern diesbezüglich weniger entwickelter Länder, diese ihre Eroberungen zu verteidigen und auf ihre länderübergreifende Ausdehnung zu dringen (sicher keine leichte Aufgabe, bedenkt man die unterschiedlichen nationalen Traditionen, insbesondere im Hinblick auf die Macht der Gewerkschaften dem Staat gegenüber und die Arten des Sozialversicherungswesens).

Aber das ist längst nicht alles. Es lassen sich noch viele andere Auswirkungen der neoliberalen Politik feststellen. So zeigen einige englische Untersuchungen, welch beispiellose Verunsicherung die Politik des Thatcherismus hervorgerufen hat, ein Leidensgefühl, das vor allem bei den Handarbeitern, aber auch im Kleinbürgertum verbreitet ist. Genau dasselbe beobachtet man in den Vereinigten Staaten, wo einer Vervielfachung befristeter und unterbezahlter Beschäftigungsverhältnisse der Weg geebnet wurde (mit denen sich die Zahl der Arbeitslosen künstlich herunterrechnen lässt). Auch die ständig und brutal von Entlassung bedrohten amerikanischen Mittelklassen sind tief beunruhigt (und machen so deutlich, dass es den Menschen nicht nur um Arbeit und Brot geht, sondern um die Sicherheit, die eine Beschäftigung bietet). In allen Ländern steigt der Anteil der Zeitarbeitnehmer gegenüber dem der dauerhaft Beschäftigten. Diese zunehmende Unsicherheit und Verfügbarkeit führen zum Verlust der wenigen Vorzüge, die für geringe Einkommen entschädigen konnten (aber dauernd wie Privilegien von "Reichen" behandelt werden), der feste Arbeitsplatz, Gesundheitsfürsorge oder Ruhestandsgeld. Und so setzt die Privatisierung gesellschaftlicher Risiken den beschleunigten Verlust kollektiver Errungenschaften in Gang. In Frankreich zum Beispiel sind drei Viertel der neu entstandenen Arbeitsplätze Beschäftigungen auf Zeit, und nur ein Viertel davon wird schließlich eine dauerhafte Anstellung sichern. Ganz offenkundig gilt das vor allem für die Jungen. Nicht umsonst trifft diese neue Unsicherheit gerade die junge Bevölkerung, in Frankreich (wie wir es in unserem Buch "Das Elend der Welt" festgehalten haben) und auch in England, wo die Not der Jugendlichen am größten ist, mit all ihren Folgen, vermehrter Straffälligkeit und anderen höchst kostspieligen Erscheinungen.

Und schließlich erleben wir eine Zerstörung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen unserer kostbarsten kulturellen Erwerbungen. Die Unabhängigkeit der Welt der Kulturerzeugnisse gegenüber dem Markt, die dank der Kämpfe und Opfer von Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern beständig angewachsen ist, wird heute immer mehr bedroht. Die Herrschaft des "Kommerzes" und des "Kommerziellen" setzt sich jeden Tag weiter durch, in der Literatur, natürlich aufgrund der wachsenden Konzentration des Verlagsgeschäftes, immer unmittelbarer aber auch angesichts der zunehmenden Dienstfertigkeit der Literaturkritik, ihrer Unterwerfung unter die Zwänge des schnellen verlegerischen Profits, und dann vor allem im Film (man fragt sich, was in zehn Jahren aus einem experimentellen europäischen Kino geworden sein wird, wenn niemand seiner Avantgarde Fördermittel und Verleihmöglichkeiten einräumt); ganz zu schweigen von den Sozialwissenschaften, die dazu verdammt sind, entweder den unverhohlenen Wünschen der Unternehmen oder staatlichen Bürokratien nachzukommen, oder an der Zensur der Macht und des Geldes zugrunde zu gehen.

Wenn nun die Globalisierung vor allem ein Rechtfertigungsmythos ist, so gibt es doch einen Bereich, wo sie sehr handgreiflich sichtbar wird, in der Welt der Finanzmärkte. Der Abbau rechtlicher Beschränkungen und die rasche Entwicklung der modernen Kommunikationsmittel hat dazu geführt, dass man sich nun immer mehr auf einen einheitlichen, allerdings nicht gleichberechtigten Finanzmarkt hinbewegt. Denn dieser Finanzmarkt wird von einer handvoll Ökonomien beherrscht, von den reichsten Ländern, vor allem aber von denen, deren Geld als internationale Reservewährung verwendet wird und ihnen auf den Finanzmärkten größte Freiheiten verschafft. Insbesondere die Vereinigten Staaten nehmen hier eine Stellung ein, von der aus sie die meisten dieser Spielregeln festlegen können. Diese Vereinheitlichung der Geldmärkte unter der Herrschaft weniger Nationen hat die Unabhängigkeit der nationalen Finanzplätze zusehends geschwächt. Die französischen Bankleute und Finanzbeamten, die uns sagen, dass man sich in diese Notwendigkeiten zu schicken habe, vergessen den Hinweis darauf, dass sie sich zu Komplizen dieser Zwänge gemacht und damit den französischen Nationalstaat zur Abdankung gezwungen haben.

Globalisierung bedeutet also nicht Homogenisierung, sondern im Gegenteil, Ausdehnung des Zugriffs einer kleinen Zahl von beherrschenden Nationen auf die Gesamtheit der weltweiten Finanzmärkte. Dies führt zu gewissen Umschichtungen der internationalen Arbeitsteilung, deren Folgen die europäischen Arbeiter zu spüren bekommen, wenn etwa Kapital und Industrien in Billiglohnländer abwandern. Dieser internationale Kapitalmarkt verringert die Unabhängigkeit der nationalen Kapitalmärkte, insbesondere unterbindet er staatliche Anpassungen der Wechselkurse und Zinsen, die stattdessen immer mehr von einigen wenigen Ländern bestimmt werden. Den einzelnen Staaten drohen spekulative Angriffe von Leuten, die über massive Rücklagen verfügen und so Geldentwertungen veranlassen können. Linksregierungen sind hier ganz besonders gefährdet, weil sie den Finanzmärkten immer verdächtig bleiben (rechte Regierungen, die eine mit den Vorstellungen des IWF kaum vereinbare Politik betreiben haben es leichter als linke, deren Politik sich den Maßgaben des IWF unterordnet). Es ist also die Struktur dieses weltweiten Feldes, deren Zwänge solchen Mechanismen einen schicksalhaften Anstrich geben. Die Politik eines einzelnen Staates wird nun weitgehend durch seine Stellung in der Verteilungsstruktur des Finanzkapitals bestimmt (das heute die Struktur der Weltwirtschaft beherrscht).

Was kann man angesichts dieser Mechanismen tun? Zunächst müsste über die inneren Beschränkungen einer ökonomischen Theorie nachgedacht werden, die das in Rechnung zu stellen vergisst, was man soziale Kosten nennt. Eine Wohnungspolitik etwa, wie sie unter Giscard d¹Estaing 1970 beschlossen wurde, hat langfristig soziale Kosten verursacht, die nirgendwo aufgeführt sind - wer erinnert sich denn, abgesehen von den Soziologen, zwanzig Jahre später an diese Maßnahme? Wer brächte schon irgendeinen Krawall in den Vorstädten von Lyon noch 1990 mit einer politischen Entscheidung aus dem Jahre 1970 in Zusammenhang? Diese Vergehen bleiben ungesühnt, weil sie vergessen werden. Dabei müssten heute alle kritischen sozialen Kräfte auf einer Gesamtrechnung ökonomischer Entscheidungen bestehen, müssten die Einbeziehung ihrer sozialen Kosten fordern. Was wird auf lange Sicht dabei auflaufen, gerechnet in Entlassungen, Krankheiten, Selbstmorden, Alkoholismus, Drogenkonsum, familiärer Gewalt? Dies alles sind Erscheinungen die eine Menge kosten, nicht nur viel Geld, sondern auch eine Vielfalt von Leiden zu Buche schlagen lassen. Ich meine, selbst wenn das zynisch scheinen könnte, dass man der herrschenden Ökonomie ihre eigenen Waffen entgegenstrecken und sie daran erinnern sollte, wie wenig eine im Sinne des wohlverstandenen Interesses streng ökonomische Politik notwendig ökonomisch ist - wenn man die Verunsicherung der Menschen und Gefährdung der Güter berechnet, und damit die Polizei, den Strafvollzug usw. Genaugenommen müsste man jenes ökonomische Wunschbild in Frage stellen, das alles individualisiert, die Beschäftigung, die Rechtspflege oder die Gesundheit, die Kosten und die Gewinne, und dabei zu vergessen scheint, wie sehr die Effizienz, die hier so eng und abstrakt definiert wird, weil man sie stillschweigend mit finanzieller Rentabilität gleichsetzt, ganz augenscheinlich von den angestrebten Zielen abhängt, von der Rentabilität für Aktionäre und Investoren wie heutzutage, oder von der Zufriedenheit der Konsumenten, oder sogar von Zufriedenheit und gegenseitigem Einvernehmen von Produzenten und Konsumenten, also einer immer größeren Zahl von Menschen. Tatsächlich ist dieser verengten und kurzsichtigen Ökonomie eine Ökonomie des Glücks entgegenzustellen, in der alle individuellen und kollektiven, materiellen und symbolischen Gewinne angerechnet werden, die eine Arbeit bietet (nämlich Sicherheit), und alle materiellen und symbolischen Kosten vermerkt, die durch Beschäftigungslosigkeit oder andere Verunsicherungen entstehen (den Medikamentenverbrauch zum Beispiel: Frankreich ist Rekordhalter bei den Beruhigungsmitteln). Man kann den Gewalterhaltungssatz nicht beschummeln: Gewalt geht nie verloren, die strukturale Gewalt, die von den Finanzmärkten ausgeübt wird, der Zwang zu Entlassungen und die tiefgreifende Verunsicherung der Lebensverhältnisse, schlägt auf lange Sicht als Selbstmord, Straffälligkeit, Drogenmissbrauch, Alkoholismus zurück, in all den kleinen oder großen Gewalttätigkeiten des Alltags.

Angesichts des gegenwärtigen Zustandes müssen sich die Kämpfe der Intellektuellen, der Gewerkschaften, der Verbände vor allem gegen den Niedergang des Staates richten. Die Nationalstaaten werden von außen unterhöhlt, durch die Finanzmärkte, und von innen durch jene untergraben, die sich zu ihren Komplizen machen, Bankvertretern, Finanzpolitikern usw. Ich denke, die Beherrschten ein Interesse an der Verteidigung des Staates haben, insbesondere seines sozialen Gesichtes. Das hat mit Nationalismus nichts gemein. Man kann gegen den Nationalstaat streiten und dabei doch seine "universellen" Aufgaben verteidigen, Aufgaben, die allerdings genauso gut, wenn nicht besser, von einem supranationalen Staat erfüllt werden könnten. Wenn man nicht will, dass die Bundesbank mit ihrer Zinspolitik das Haushaltsgebaren der einzelnen Staaten bestimmt, muss man dann nicht für die Schaffung eines supranationalen Staates eintreten, der einigermaßen unabhängig ist von den internationalen ökonomischen und nationalen politischen Kräften, und in der Lage, die soziale Seite der europäischen Institutionen zu entfalten? Maßnahmen zur Arbeitszeitverkürzung etwa könnten ihre ganze Bedeutung unter Beweis stellen, wenn eine europäische Instanz sie ergriffe und in allen europäischen Nationen durchsetzte.

Der Staat ist eine historische Kraft der Rationalisierung gewesen, die immer erst im Dienst der herrschenden Mächte gestanden hat. Um dies heute zu vermeiden, reicht es nicht, sich über die Technokraten in Brüssel aufzuregen. Stattdessen müsste ein neuer, zumindest europaweiter Internationalismus erfunden werden, der Wege vorbei an jenem Rückfall in den Nationalismus zeigen könnte, wie er im Angesicht der Krise fast alle europäischen Länder bedroht. Es müsste darum gehen, Institutionen einzurichten, die die Macht der Finanzmärkte wirksam beschränken könnten, und auch darum, ein - die Deutschen haben hier ein wunderbares Wort - Regressionsverbot einzuführen, das jeden Rückschritt im Bereich der sozialen Errungenschaften europaweit verbietet. Um dies zu erreichen, ist es unabdingbar, dass vor allem die Gewerkschaften auf übernationaler Ebene handeln, weil von dort die Kräfte ausgehen, gegen die sie kämpfen. Es gilt also, die organisatorischen Grundlagen eines wirklich kritischen Internationalismus zu schaffen, der stark genug ist, sich dem Neoliberalismus entgegenzustemmen.

Zuletzt die Frage, weshalb die Intellektuellen diesen Dingen so zwiespältig gegenüberstehen. Ich werde hier nicht versuchen, all die Spielarten ihrer Demission, oder schlimmer noch, ihrer Kollaboration aufzuzählen - das würde zu lange dauern und wäre zu grausam. Ich erinnere nur an die sogenannten modernen oder postmodernen Philosophen, die sich entweder nur mit ihren scholastischen Spielchen beschäftigen und alles andere geschehen lassen, oder aber in eine wortreiche Verteidigung der Vernunft und des rationalen Dialoges flüchten, oder schließlich, die sogenannte postmoderne Variante, den "radical chic" einer Ideologie des Endes der Ideologien feilbieten, eine Verdammung der großen Überlieferungen oder die nihilistische Anschwärzung der Wissenschaft.

Tatsächlich stützt sich die Macht der neoliberalen Ideologie auf eine Art neuen Sozialdarwinismus: es sind die "Besten und Außergewöhnlichsten" wie man in Harvard sagt, die das Rennen machen (Becker, Träger des Nobelpreises für Ökonomie, hat den Gedanken entwickelt, dass der Darwinismus Grundlage jener Fähigkeit der Nutzenabwägung ist, die den ökonomischen Akteuren immer zugeschrieben wird). Hinter der weltumspannenden Vision einer Internationale der Herrschenden steht eine Philosophie der Kompetenz, nach der die Fähigsten den Staat lenken, die Fähigsten eine Arbeit haben, was bedeutet, dass Menschen ohne Arbeit unfähig sind. Es gibt die winners und die losers, es gibt den Adel, das, was ich den Staatsadel nenne, Leute die alle Kennzeichen eines Adels im mittelalterlichen Sinne tragen, die ihr Ansehen und Gewicht aber ihrer Ausbildung verdanken, also geistigen Fähigkeiten, die wie eine Himmelsgabe betrachtet werden, von denen wir aber wissen, dass sie tatsächlich von der Gesellschaft verteilt werden, dass diese Ungleichheiten gesellschaftliche Ungleichheiten sind. Die Ideologie der Kompetenz ist bestens geeignet, eine Gegenüberstellung zu rechtfertigen, die ein wenig der von Herren und Sklaven gleicht: auf der einen Seite Bürger im vollen Wortsinne, die gefragte Kenntnisse besitzen und überbezahlte Tätigkeiten verrichten, die sich ihren Arbeitgeber selbst aussuchen können (während die anderen bestenfalls von ihrem Arbeitgeber ausgesucht werden), die auf dem internationalen Arbeitsmarkt höchste Einkommen erzielen, die überbeschäftigt sind, Männer wie Frauen (es gibt eine wunderschöne englische Studie über diese verrückten Paare, Führungskräfte, die um die Welt jagen, von einem Flugzeug zum anderen stürzen, dabei unglaubliche Gehälter einstreichen, die man in vier Leben nicht ausgeben könnte) - und auf der anderen Seite jene Masse von Menschen, die dauernd von Entlassung bedroht sind oder der Arbeitslosigkeit überantwortet werden.

Max Weber hat gesagt, dass es die Herrschenden immer nach einer "Theodizee ihrer Privilegien" verlange, oder besser, nach einer Soziodizee, einer gedanklichen Rechtfertigung ihrer gesellschaftlichen Sonderrechte. Kompetenz bildet heute das Herzstück dieser Soziodizee, die nicht nur, und ganz naheliegend, von den Herrschenden anerkannt wird, sondern auch von allen anderen. [6] Im Elend der Stellensuchenden, im Elend der Langzeitarbeitslosen scheint heute noch etwas anderes auf als in der Vergangenheit. Die angelsächsische Ideologie hat immer etwas predigerhaft die unmoralischen Armen und jene deserving poor - verdienstvolle Arme - auseinandergehalten, die der Mildtätigkeit würdig sind. Zu dieser ethischen Rechtfertigung hat sich heute eine intellektuelle Rechtfertigung gesellt, oder ist sogar an ihre Stelle getreten. Die Armen sind nicht nur unmoralisch, verdorben, Säufer, sie sind dumm und unfähig. Zu den gesellschaftlichen Leiden gehört vor allem auch ein Elend fehlender Schulbildung, die nicht nur die gesellschaftliche Zukunft macht, sondern auch das Bild, das die Menschen von dieser Zukunft haben (zweifellos liegt hier eine der Erklärungen für die "Antriebslosigkeit" der Beherrschten). Platon hatte eine Vision der sozialen Welt, die der unserer Technokraten gleicht, mit den Philosophen, den Führern und dem Volk. Diese Philosophie ist unterschwellig in das gesamte Schulwesen eingeschrieben. Sie ist sehr mächtig, zutiefst verinnerlicht. Und weshalb ist man nun von einem kämpferischen zum "freischwebenden" Intellektuellen gelangt? Sicher auch, weil die Intellektuellen als Besitzer kulturellen Kapitals zu den Herrschenden gehören, selbst wenn sie dort die Beherrschten sind. Das ist eine der Grundlagen ihrer Zwiespältigkeit und erklärt die gegenwärtige Zurückhaltung, Dunkel, verschwommen haben sie an dieser Ideologie der Kompetenz teil. Wenn sie schließlich doch aufbegehren, dann auch, wie '33 in Deutschland, weil man ihnen nicht das zu geben scheint, was sie, kraft ihrer beurkundeten Fähigkeiten, glauben beanspruchen zu dürfen.

Athen, Oktober 1996

[1] Vortrag vor dem griechischen Gewerkschaftsbund (GSEE) in Athen, Oktober 1996. Aus dem Französischen übertragen von Stephan Egger.

[2] P. Grémion, Preuves, une revue européenne à Paris, Paris, Julliard, 1989, und Intelligence de l¹anti-communisme, le congrès pour la liberté de la culture à Paris, Paris, Fayard, 1995.

[3] K. Dixon, Les Evangélistes du Marché, Liber, 32, September 1997, 5-6 ; C. Pasche und S. Peters, Les premiers pas de la Société du Mont-Pèlerin ou les dessous chics du néolibéralisme, Les Annulles (L'avènement des sciences sociales commes disciplines académiques), 8, 1997, 191-216.

[4] Vgl. P. Bourdieu et al., "L'économie de la maison", Actes de la recherche en scienes sociales, 81- 82, März 1990.

[5] Insbesondere Edgar Morin und Jean Baudrillard.

[6] P. Bourdieu, Le racisme de l'intelligence, in Questions de sociologie, Paris, Editions de Minuit, 1980, 264-268 (dt. in Soziologische Fragen, Frankfurt, Suhrkamp, 1993).

Aus : BOURDIEU, Pierre : 1998. Gegenfeuer. UVK, Konstanz. S39-52. 118.

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[Artikel/vielosofis/29.06.2002]





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