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Michael Heltau (und die Wiener Theatermusiker): Best of Brel

Michael Heltau singt Best of Jaques Brel, eine Chanson-Allianz die hohe Erwartungen an den Abend stellen ließ, der begrüßungslos im Stefaniensaal des Grazer Congress’ vor beinah vollem Parkett aber nur teilweise besetzter Galerie begann. Bereits nach drei, zwar routinierten aber relativ emotionslos präsentierten, Nummern verschwand der für seine darstellungsintensiven Interpretationen bekannte Heltau auch schon wieder – freilich nur, um die Bühne dem obligaten, allerdings zu früh angesetzten, Musikersolo zu überlassen. Die Stimmung für Grandes Chansons, die immer auch ein gewisses Maß an Intimität benötigt, wollte aber auch im restlichen ersten Konzertteil nicht so recht aufkommen, in dem als Vorab-Glanzlicht einzig der Klassiker „Padam Padam“ tatsächlich Wirkung entfaltete. Dies lag unter anderem vor allem an der miserablen Akustik sowie der technischen Fehlleistungen am Mischpult, die Ensemble und Sänger beinahe einem Kampf um Gehör aussetzten, den fast immer die Musiker gewannen. Die Folge: massive Textverständnisprobleme, die, trotz der Klassiker-Dominanz im Programm, beim Publikum verständlicherweise für Unmut sorgten.
Teilweise entschädigt wurden die wohl zum Großteil bereits langjährigen Fans dann im zweiten Teil. Ein offensichtlich motivierterer Künstler ließ wieder jene feinsinnigen Nuancen anklingen, die seine Affinität zum Werk Jaques Brels offenbaren und ihm gleichzeitig den eigenen, unverwechselbaren Stempel aufdrücken. Gemäß dem Hang zur Eigeninszenierung seitens des Publikums gab es – apropos: überzeugend zwischen Oberflächlichkeitskritik und Eigenironie pendelnd fiel die Vom-Barpianisten-zu-Bühnenstar-Nummer „Joe“ aus – bei Liedern wie „Die chancenlos sind“ relativ zurückhaltenden Applaus. Dieser brandete dafür in der Schlussphase gleich mehrmals lautstark auf und stachelte kombiniert mit Standing Ovations den Entertainer Heltau bei den geplanten Zugaben endlich dazu an, sich schließlich im Finale doch in seinen packenden Stil zwischen Subtilität und glänzendem Chanson-Schwung fallen zu lassen. Scheinwerfer-Kreisen beim „Karussell“, tatsächliches Gefühlshoch bei „Amsterdam“, Referenz ans Publikum in Graz, wo laut Heltau für ihn „alles begonnen“ hat: „Sympathie ist keine Einbahnstraße“. Stimmt, sie füllt seine Konzertsäle mit Applaus und dieser die Ohren des Publikums mit unverkennbarer Heltau-Melodik.

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[Kolumne/schalk/20.03.2006]





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    20.03.2006 Michael Heltau (und die Wiener Theatermusiker): Best of Brel

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