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Dein Land gibt es nicht
"Dein Land gibt es nicht" ist eine über Jahre fortlaufende Kampagne, die in verschiedenen Zusammenhängen, Ländern und Sprachen erscheint. Der Slogan stellt in radikaler Weise die Existenz des Nationalstaates in Frage und entlarvt ihn als ein Gebilde, das im Laufe der Geschichte entstanden ist und allzu oft dazu verwendet wird, Menschen einer bestimmten kulturellen, sprachlichen und religiösen Identität unterzuordnen.
Orte: öffentlicher Raum in Graz sowie in verschiedenen Medien
Kuratorisches Statement zur Ausstellung "WIE DU MIR"
Seit bald zwei Jahren befasst sich der Kunstverein < rotor > mit dem Projekt „Land of Human Rights“, das künstlerische Analysen und Visionen zur Situation der Menschenrechte in Europa zum Ziel hat. Vor diesem Hintergund erreichte den < rotor > die Anfrage von Astrid Polz-Watzenig, Leiterin des Afro-Asiatischen Instituts. In einem Netzwerk von Institutionen sollte gemeinsam an einer Ausstellung gearbeitet werden, die alternative Sichtweisen auf das Zusammenleben innerhalb einer immer vielfältiger und bunter werdenden transkulturellen Gesellschaft eröffnet.
Seit der Gründung im Jahr 1999 arbeitet < rotor > mit künstlerischen Tendenzen, die den gesellschaftlichen Veränderungen gegenüber aufmerksam und kritisch sind. Seither wurden viele KünstlerInnen präsentiert, die soziale, politische, ökonomische und ökologische Fragestellungen in ihrem Schaffen aufgreifen. Parallel dazu konnte ein Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit den Kunstszenen Mittel- und Südosteuropas gesetzt werden.
Eines der zentralen Themen weltweit und ebenso eine der großen Herausforderungen, vor denen Europa steht, hat < rotor > in den letzen Jahren besonders beschäftigt: Migration. In verschiedensten Ausstellungen wurde gezeigt, wie KünstlerInnen die Migrationsthematik sehen, welche Überlegungen es betreffend das Verhältnis der EU zu den Ländern der „europäischen Nachbarschaftspolitik“ gibt, was es mit dem Begriff „Festung Europa“ auf sich hat, auf welche Weise sich Migrationsfragen außerhalb der EU, im „anderen“ Europa stellen. Oft vermögen KünstlerInnen zu solchen und ähnlichen Fragen nicht nur ästhetisch überzeugende Kunstwerke zu produzieren, sondern auch mit einer erstaunlichen Kenntnis der Sachlage zu überzeugen.
Der von < rotor > organisierte Teil der Ausstellung "WIE DU MIR" findet in den eigenen Räumen in der Volksgartenstraße und an einigen Orten im öffentlichen Raum statt. Es handelt sich um eine internationale Auswahl von 13 Kunstpositionen, die sich um zwei zentrale Begriffe dreht: Antirassismus und Nationalstaat.
Die Abkehr vom Konzept des Nationalstaats ist unumgänglich, baut er doch auf ethnischer Homogenität auf. Viel zu oft war und ist der Nationalstaat jenes Konstrukt, auf Basis dessen Menschen anderer sprachlicher, kultureller oder religiöser Prägung diskriminiert werden, ausgeschlossen werden bzw. versucht wird, sie der Mehrheitsbevölkerung unterzuordnen. Die engen Grenzen des Nationalstaates vertragen sich längst nicht mehr mit aktuellen Bevölkerungsentwicklungen. An seine Stelle sollte ein offeneres, in die Zukunft weisendes Modell treten – bestimmt von transkulturellem Denken.
Antirassismus bedeutet die ganz klare Absage an jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer sprachlichen oder kulturellen Gruppe, einer Minderheit, einer Religionsgemeinschaft oder aufgrund ihrer Hautfarbe. Antirassismus erfordert eine ständige Auseinandersetzung, auch mit sich selbst und den eigenen Denk- und Handlungsmustern. Einmal mehr geben KünstlerInnen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln der bildenden Kunst Anstöße darüber nachzudenken.
Text:
Margarethe Makovec & Anton Lederer, Leitungsduo von < rotor >
Bild:
Dein Land gibt es nicht, 2005-2008
Libia Castro und Ólafur Ólafsson
* in Madrid (ES); * in Reykjavík / leben in Rotterdam (NL) und Berlin (DE)...
Orte: öffentlicher Raum in Graz sowie in verschiedenen Medien
Kuratorisches Statement zur Ausstellung "WIE DU MIR"
Seit bald zwei Jahren befasst sich der Kunstverein < rotor > mit dem Projekt „Land of Human Rights“, das künstlerische Analysen und Visionen zur Situation der Menschenrechte in Europa zum Ziel hat. Vor diesem Hintergund erreichte den < rotor > die Anfrage von Astrid Polz-Watzenig, Leiterin des Afro-Asiatischen Instituts. In einem Netzwerk von Institutionen sollte gemeinsam an einer Ausstellung gearbeitet werden, die alternative Sichtweisen auf das Zusammenleben innerhalb einer immer vielfältiger und bunter werdenden transkulturellen Gesellschaft eröffnet.
Seit der Gründung im Jahr 1999 arbeitet < rotor > mit künstlerischen Tendenzen, die den gesellschaftlichen Veränderungen gegenüber aufmerksam und kritisch sind. Seither wurden viele KünstlerInnen präsentiert, die soziale, politische, ökonomische und ökologische Fragestellungen in ihrem Schaffen aufgreifen. Parallel dazu konnte ein Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit den Kunstszenen Mittel- und Südosteuropas gesetzt werden.
Eines der zentralen Themen weltweit und ebenso eine der großen Herausforderungen, vor denen Europa steht, hat < rotor > in den letzen Jahren besonders beschäftigt: Migration. In verschiedensten Ausstellungen wurde gezeigt, wie KünstlerInnen die Migrationsthematik sehen, welche Überlegungen es betreffend das Verhältnis der EU zu den Ländern der „europäischen Nachbarschaftspolitik“ gibt, was es mit dem Begriff „Festung Europa“ auf sich hat, auf welche Weise sich Migrationsfragen außerhalb der EU, im „anderen“ Europa stellen. Oft vermögen KünstlerInnen zu solchen und ähnlichen Fragen nicht nur ästhetisch überzeugende Kunstwerke zu produzieren, sondern auch mit einer erstaunlichen Kenntnis der Sachlage zu überzeugen.
Der von < rotor > organisierte Teil der Ausstellung "WIE DU MIR" findet in den eigenen Räumen in der Volksgartenstraße und an einigen Orten im öffentlichen Raum statt. Es handelt sich um eine internationale Auswahl von 13 Kunstpositionen, die sich um zwei zentrale Begriffe dreht: Antirassismus und Nationalstaat.
Die Abkehr vom Konzept des Nationalstaats ist unumgänglich, baut er doch auf ethnischer Homogenität auf. Viel zu oft war und ist der Nationalstaat jenes Konstrukt, auf Basis dessen Menschen anderer sprachlicher, kultureller oder religiöser Prägung diskriminiert werden, ausgeschlossen werden bzw. versucht wird, sie der Mehrheitsbevölkerung unterzuordnen. Die engen Grenzen des Nationalstaates vertragen sich längst nicht mehr mit aktuellen Bevölkerungsentwicklungen. An seine Stelle sollte ein offeneres, in die Zukunft weisendes Modell treten – bestimmt von transkulturellem Denken.
Antirassismus bedeutet die ganz klare Absage an jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer sprachlichen oder kulturellen Gruppe, einer Minderheit, einer Religionsgemeinschaft oder aufgrund ihrer Hautfarbe. Antirassismus erfordert eine ständige Auseinandersetzung, auch mit sich selbst und den eigenen Denk- und Handlungsmustern. Einmal mehr geben KünstlerInnen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln der bildenden Kunst Anstöße darüber nachzudenken.
Text:
Margarethe Makovec & Anton Lederer, Leitungsduo von < rotor >
Bild:
Dein Land gibt es nicht, 2005-2008
Libia Castro und Ólafur Ólafsson
* in Madrid (ES); * in Reykjavík / leben in Rotterdam (NL) und Berlin (DE)...
[News/artifex/03.09.2008]
News/artifex
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10.05.2009 Brandrede
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04.02.2009 KiG! - die antwort
12.01.2009 KiG! - das quiz
11.01.2009 woerter
03.11.2008 ÜBERLEBENSGESCHICHTEN 1938 - 2008
17.10.2008 Die Erfüllung großer Erwartungen
03.09.2008 Dein Land gibt es nicht
19.03.2008 BARE DROMA ("Wanderungen") von Norbert Prettenthaler und Stefan Schmid
18.03.2008 Wie Wahrnehmen in Vertrauen eingebettet sein kann
17.03.2008 Das Hirn wird populär!
11.02.2008 Interview mit Daniel Hafner
08.11.2007 In Afrika bei Graz
04.10.2007 Einladung zum Herbstfest von RADIO HELSINKI 92,6fm
03.10.2007 Trost records – 6th anniversary!
14.02.2007 ST.ANDRÄ/GRAZ: CHRISTIAN EISENBERGER, „ERROR NO SIGNAL“
22.12.2006 eine hymne fuer KiG!
22.08.2006 ausreißer X
07.08.2006 Kerstin Barnick-Braun: Notizen zum Sammeln als künstlerische Strategie
25.06.2006 ausreißer IX
24.04.2006 ausreißer VIII
28.02.2006 SEWTEETH
15.02.2006 ausreißer VII
03.02.2006 CODE INCONNU
30.01.2006 Nam June Paik gestorben
18.01.2006 Eröffnungsfilm der DIAGONALE 06
12.01.2006 ausreißer VI
11.12.2005 ausreißer V
29.08.2005 Transmitter 2005: Gegen den Mainstream bürsten!
08.07.2005 Europäisches Netzwerk für freie Theaterarbeit gegründet
10.04.2005 ausreißer IV
01.04.2005 ausreißer III
20.03.2005 der "ausreißer" bei der DIAGONALE
10.03.2005 DIAGONALE 14. bis 20. März 2005
25.01.2005 ausLage live cam
17.01.2005 der ausreißer - die grazer wandzeitung
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20.12.2004 ausreißer II
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06.04.2004 neue CD: Novi Sad
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09.02.2004 Nina Schedlmayer: Look at your unconsciousness!
05.02.2004 Gewinnerin des Stückewettbewerbes der Berliner Schaubühne