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ausreißer II

+++ Thema: Arbeit +++

inhalt:
/ wie man uns zum narren hält
/ worüber man spricht
/ Schreiben Sie nur, oder arbeiten Sie auch etwas?
/ glücklich arbeitslos?
/ arbeitstage
/ macht euch der arbeit untertan
/ das recht auf faulheit
/ ein arbeitstag
/ der weg zurück
/ arbeitsSUCHTarbeit


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wie man uns zum narren hält


kritische bemerkungen zur absurden logik derzeitiger arbeitspolitik

Sorge selbst für deine Vorsorge!
Wir arbeiten, um zu überleben, und wir müssen auch für jene Zeit vorsorgen, in der wir nicht mehr arbeiten können. Deshalb entsteht die Sorge um die (ausreichende) Vorsorge, die wiederum die Notwendigkeit zu Arbeit und Einkommen begründet.
So machen wir uns ständig Sorge um die (ausreichende) Vorsorge - vor allem in Zeiten zunehmender sozialer Kälte. Die Geschichte könnte also folgendermaßen lauten: Es gab einmal Eltern, die für ihre Kinder sorgten (heute verjubeln die Eltern ihr Geld lieber auf den Kanarischen Inseln, auf Mallorca oder im Wellness-Thermenhotel), und dann sorgten die Kinder zu Hause für ihre Eltern (heute kommen Eltern in Pflegeheime (deswegen auch die neue Karrierechance mit Pflegeberufen!) und die Kinder urlauben auf den Kanarischen Inseln, auf Mallorca oder in Thermenhotels), und dann ging zuerst die Arbeit aus und schließlich das Geld ... weil es die Automationstechnik, den Computer und die Manager gab.
Also höchste Zeit, sich Sorgen um die Vorsorge zu machen! Krankheits-Vorsorge, Gesundheitsvorsorge, medizinische Vorsorge, Arbeitslosenvorsorge, Reichtums-Vorsorge, Kredit-Rückzahlungs-Vorsorge, Alters-Vorsorge, Sterbe-Vorsorge ... nur Verarmungs-Vorsorge gibt es keine.
Mehr als an Gott glauben wir den Vorsorge-Versprechen der Vorsorgegewinner: Sorge selbst für deine Pensions-Vorsorge, denn sonst sorgt keiner mehr vor, vor allem nicht mehr die staatliche Vorsorge, die auch keine Fürsorge mehr sein will für die, die sich zuwenig Sorge um ihre Vorsorge machen! Also - wieviel können sie monatlich einzahlen?
Während sich die gesellschaftliche Vor- und Fürsorge neoliberal "aus dem Staub" macht, zahlen wir immer mehr in die Privat-Vorsorge der Fonds und Aktienmärkte. Der neue Slogan lautet: Kaufe Aktien, nicht Brot! Aber Aktiengewinne auf der einen Seite bedeuten auch Arbeitslose auf der anderen - das nennt man Rationalisierung oder Sanierung.
Also sollten wir jetzt erst recht Vorsorge treffen, denn am Aktienmarkt geht es um Gewinn - und logischerweise können nicht alle gewinnen: Dann gäbe es keine Verlierer! Man kann an alles glauben - an Gott, an den Teufel, an Politik - nur nicht daran, daß es keine Verlierer geben wird! (Allerdings muß man hier im Sinne der Wahrheit sagen, daß gerade die Verlierer daran glauben sollen, sie könnten zu den Gewinnern zählen - dies nennt sich dann die hohe Kunst der Politik.)

Politische Verantwortung: Die Gestaltung des Nicht-Gestaltens
Die hohe Komplexität der Gesellschaft ist heute das zentrale Problem der politischen Gestaltung (N. Bolz) - und damit auch der Ruin der Politik (auch wenn dies durch die politische Elite geleugnet wird). Vor allem in der Arbeits- und Sozialpolitik ist die neoliberale Wirtschaftspolitik lediglich die logische Konsequenz einer pragmatischen Entscheidung: Warum sollte man politisch versuchen, ein Wirtschaftssystem zu gestalten, das sich ohnehin selbst gestaltet? Also gestaltet die heutige Wirtschaftspolitik das Nicht-Einmischen in die sogenannte freie Marktwirtschaft, d. h. die Gestaltung des (sozialen) Nicht-Gestaltens.
Das Credo der "freien Marktwirtschaft" wird wörtlich genommen: Sozial- und Arbeitsrechte - über Jahrhunderte erkämpft - sollen die betriebswirtschaftliche Logik nicht länger stören, sie werden einfach "(weg-)reformiert" und "(weg-)flexibilisiert".
Die derzeitige neoliberale, aber eigentlich erzkonservativ-kapitalistische Arbeitsmarktpolitik, ist also in Wahrheit das Eingeständnis der politischen Machtlosigkeit zur sozialen Gestaltung des Marktes - nicht zuletzt deshalb wird eben jetzt immer "Deregulierung" und Privatisierung propagiert. "Deregulierung" hinsichtlich des Arbeitsmarktes bedeutet jetzt nichts anderes, als die Mechanismen des kapitalistischen Marktes ungestört (z. B. von den Rechten der Arbeitnehmer/innen) wirken zu lassen. Und für die politisch Verantwortlichen heißt dies einfach nur: Nichts tun, was die Logik des Gewinns stören könnte, oder anders gesagt: So zu tun als würde man politisch etwas tun, dabei aber die Kunst zu beherrschen, nichts zu tun - also eine Schmierenkomödie.

Jede/r ist selbst verantwortlich!
Als Konsequenz der zu hohen Komplexität (Unplanbarkeit, Unvorhersehbarkeit) der gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen zieht sich die "moderne" Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik aus ihrer Verantwortung zur (sozialen) Gestaltung zurück, indem die Verantwortlichkeit an die/den einzelne/n delegiert und als neue Freiheit zur Selbst-Gestaltung des Lebens getarnt wird. Der "Flair" neuer Schlagworte täuscht über die wahren Verhältnisse hinweg: Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft, Eigenvorsorge, Flexibilität, Neue Selbständigkeit - schlechter Etikettenschwindel, nicht mehr. Die abgedroschene Phrase, jeder sei seines Glückes eigener Schmied, feiert als Feigenblatt politischer Inkompetenz wieder fröhliche Urständ. Wehe dem, der auf die politischen Macher setzt, die er (sie) aber dennoch wählen soll ...
Aber in Zeiten propagierter Eigenverantwortung für das Berufs- und Arbeitsleben sollten andere Schlagwörter zu denken geben. Heute entscheiden Yen- und Dollarkurse, Öl-Spekulations-Psychopathen, Terror, religiöse und demokratische Clowns, Broker und Spieler an den Börsen ... nur selbst hat man nichts zu entscheiden! (Nichts anderes bedeutet ja "Globalisierung!") Aber laßt uns trotzdem fest an den gerechten Lohn für Fleiß und Leistungsbereitschaft glauben, laßt uns daran glauben, daß wir den (gut bezahlten) "Job" verdienen, den wir gerade haben (falls wir einen haben). Wie gerne glaubt man doch dem Slogan der Eigenverantwortung, wenn man gerade einen (guten) Job hat. Job, Kontostand, Auto und das eigene Ego - das sind die neuen Symbole des Sinns. Ohne diese führt der Weg in die Sinnlosigkeit des Lebens, d. h. zum Selbstwert-Wiederherstellungs-Therapeuten.
Mit dem Slogan von Privatisierung und Eigenverantwortung wird auch die Verantwortung am Arbeitsmarkt zum Markt. Im Zeitalter des Self-Design kommt es eben auch auf das Self-Marketing an: Self-Fashioning auch am Arbeitsmarkt.
Deshalb sollten Bergarbeiter, Tischler, Schweißer und Konsorten heute auch ein Zertifikat in EDV-Management, Web-Design und Selbst-Motivation haben - Zeit- und Konfliktmanagement würden die Chancen zweifellos auch erhöhen. Auch unsere Zukunftsaussichten sind heute käuflich, solange man selbst bezahlt. Denn heute sind auch jene auf dem Markt, die (angeblich) unsere Karrierechancen erhöhen - von den Psychotherapeuten bis zu den Familien-, Wellness-, Sex- und Mental-Trainern: Und auch sie wollen am freien Markt verdienen.

Solidarität und soziale Gerechtigkeit: Nichts für den freien Markt!
Am freien Markt sind Begriffe wie Solidarität mit und soziale Gerechtigkeit gegenüber den Verlierern am Arbeitsmarkt schwer zu verkaufen, dem steht der heutige "Zeitgeist", die Anbetung des Geldes, entgegen. Soziale Gerechtigkeit und Solidarität sind keine Mode-Produkte, die man neoliberal privatisieren kann. Privat ist privat und solidarisch bedeutet ja gerade das Gegenteil! Solidarisch kann man nur gegenüber anderen sein - also nicht allein, nicht als egomanischer Single im Privat- wie Arbeitsleben. Im ausgerufenen Kampf aller gegen alle um die immer seltener werdenden (guten) Arbeitsplätze stören ja schon Zweier-Beziehungen (die sind heute ohnehin nur mehr Lebensabschnittspartnerschaften mit garantiertem Ablaufdatum) - da müßte man ja doch auch den Schmutz der/des anderen wegarbeiten!
Der Arbeitskampf ist mittlerweile Geschlechter- und Generationenkampf. Dieser berühmtberüchtigte Geschlechterkampf tobt ja schon lange nicht mehr nur im Bett, wer oben und wer unten liegt, wer aktiv und passiv ist, wer mehr vom Sex hat (der auch nicht mehr das ist, was er einmal war), er dreht sich auch nicht mehr um die Frage des Abwaschs, der Geschlechterkampf tobt um die Frage, wer mehr verdient, wer größeren "Streß" hat, wer mehr vom Pseudo-Selbstverwirklichungs-Ich aufgeben muß für One-Night-Stands, die man sich insgesamt billiger ums Eck erkaufen könnte (erhältlich auch per SMS oder Online).
Die Ideen von Solidarität und sozialer Gerechtigkeit waren in Zeiten möglich, als die Arbeitenden im gemeinsamen Bewußtsein dahinsiechten, daß sie alle nichts haben, das sie verlieren könnten, aber daß sie alle (zusammen) mehr haben könnten. In der jetzigen Wohlstandsgesellschaft haben (noch immer) viele zu viel, um nicht Angst zu haben, etwas zu verlieren - und dies macht jede Solidarität, die mehr als ein Lippenbekenntnis ist, unmöglich. Daß viele noch immer zu viel haben, erklärt das heutige Dilemma jeder wirklichen Sozialpolitik. Wer zuviel hat, will nicht teilen, solange er die Chance sieht, mit heiler Haut davonzukommen, weil es (noch) einen anderen erwischen könnte. In der Spaß-Gesellschaft macht ja auch dieses Spiel noch Spaß - zumindest den Gewinnern! Während es dem neoliberalen Kauderwelsch ein Leichtes ist, den Gewinnern einzureden, sie hätten es sich auch tatsächlich verdient, finden sich die Ideen der Solidarität und der sozialen Gerechtigkeit heute dort, wo sich die Kirche schon seit Jahrhunderten befindet - im Erklärungsnotstand: Nämlich erklären zu müssen, warum Teilen seliger denn Nehmen sein soll: Am "freien" Wirtschafts- und Kapitalmarkt findet sich kein größerer Schwachsinn!
So erzeugt diese Logik des Kapitals, die den meisten durch zuviel Wohlstand eben ganz logisch erscheint ein zutiefst perverses Problem: Es geht noch immer vielen viel zu gut! Und selbst die Verlierer beschuldigen sich selbst, weil sie ja selbst verantwortlich sind - oder nicht?

Erwin Fiala


... Schreiben Sie nur, oder arbeiten Sie auch etwas?...

Teil 2
Diese mir bei Lesungen, Schulveranstaltungen und ähnlichem oft völlig unschuldig gestellte Frage begleitet mich schon seit ungefähr zwei Jahrzehnten wie ein eigens für Autoren erdachtes Mantra. Die Frage, woher diese Vorstellung, literarische Arbeit könnte soetwas wie deren Gegenteil sein, drängt sich auf.
Die Ursachen werden vielfältig sein. Und sie werden von der unschuldig gestellten "... oder arbeiten Sie auch etwas?" und eigentlich "... oder haben Sie auch einen normalen Beruf?" gemeinten Frage bis zur vorsätzlichen Unterstellung, dass Kunst keine Arbeit sei, interessiere sie doch in dieser Form (Schönheit der Kunst, Kunst kommt von Können bla bla) den Großteil der Bevölkerung nicht, was wiederum nicht im Interesse eines direkten Demokratiegedankens sei, in welchem Minderheitenrechte nicht zählen, reichen.
Künstler und deren Arbeit sind ja immer auch Feindbild gewesen. Die Gegenwart und jüngere Vergangenheit betreffend denke man nur an das Dreigestirn Thomas Bernhard, Kronen Tsai Tung und die F. Aber auch anderer Autoren hat man sich dankenswerter Weise angenommen: Das einfache Parteimitglied dieser F-Partei bezichtigte vor Jahren H. C. Artmann als "Sozialschmarotzer, der sein Geld beim Branntweiner gelassen hat". In diesem Zusammenhang wollten Haider und die unsägliche F Artmann die bescheidene Literatenpension streichen lassen. Erstaunlich ist die Bezeichnung "Branntweiner", definiert sie doch die Zielgruppe, in welcher Haider politisches Kleingeld mit seinem Sager machen möchte. Denn die Bezeichnung "Branntweiner" kommt im heutigen Sprachgebrauch ja nicht mehr vor, greift soweit zurück, um sich die Ewiggestrigen zu krallen. Erstaunlich aber auch, dass gerade einer, der sich selbst fast ausschließlich in Wirtshäusern aufhält, um dort mit Alkoholspenden willenloses und halb hirntotes Wählerstimmvieh billigst einzukaufen, diese "Problematik" anspricht. (Erzählten mir zumindest meine ehemaligen, angeheirateten Kärntner Verwandten, wenngleich in anderem Zusammenhang, denn ihnen war der negative Aspekt dieses Rituals nicht wirklich aufgefallen.)
Kunst hat aber auch Feindbild zu sein. Das ist letztlich eine ihrer Aufgaben, jene Stehengebliebenen zu orten. Kunst, die es nicht mehr schafft, verantwortlicher Teil der gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu sein, degeneriert zum unantastbaren Selbstzweck. Zum Schmuckstück.

Mike Markart


worüber man spricht


Über die Huren der Stadt
ziehen sie her
und verkaufen sich doch selbst
an den meistbietenden
Über die sogenannten "Beschäftigungslosen"
fallen sie her
und entziehen sich doch selbst
jeder Verantwortung
Sie verteufeln jene
die durch die Löcher eines sozialen Netzes gefallen sind
dem sie selbst die Fäden gezogen haben
und können nicht begreifen wie man leben kann
von der eigenen Hand im eigenen Mund
und stecken die ihre deshalb in die Münder derer
die durch sie so zu leben vermögen müssen
Aus lauter Angst vor der Tollwut
haben sie ihnen vorher auch noch die Zähne gezogen
diese -

Menschen



Evelyn Schalk


glücklich arbeitslos?


"Und was machen Sie so im Leben?"1

Diese Frage kennt jedeR die/der in einer westlichen Gesellschaft sozialisiert wurde. Bei verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen und jeder Art von Konversation stellen sich Menschen diese Frage. Der Mensch der westlichen Gesellschaft definiert sich über die erwerbstätige Arbeit. Tätigkeiten, die dem privaten Bereich zugeordnet und hauptsächlich Frauen zugeschrieben werden, wie etwa Kinderbetreuung, Altenpflege, Krankenpflege, Hausarbeit und allgemeine Beziehungsarbeit, sind von geringem gesellschaftlichen Wert - wird als Wertparameter die Entlohnung herangezogen.
Die Glücklichen Arbeitslosen zeigen die Diskrepanz dieser Trennung nach Wertigkeit auf und vertreten unter anderem folgenden Standpunkt: Arbeitslose sind nur arbeitslos im Sinne des heutzutage üblichen Gebrauchs von "Arbeit" also Lohnarbeit. 2
Sobald frau/man von Arbeit bzw. von Arbeitslosigkeit spricht, handelt es sich um eine moralische Kategorie und frau/man definiert sich selbst und die/den AndereN. 3 Arbeit als Definition über den Wert des Menschen: Wird ein Mensch arbeitslos - also die Arbeit los - sinkt ihr/sein gesellschaftlicher Wert und dieses Absinken des Wertes wird als individuelle Leistung bzw. Nichtleistung gesehen. Die Glücklichen Arbeitslosen wehren sich gegen diese Kategorisierung sowie gegen die individuelle Zuschreibung von Arbeitslosigkeit. Eines ihrer Ziele ist es, gesellschaftliche Bedingungen bzw. Nicht-Bedingungen für Arbeit aufzuzeigen.
Ausschnitte aus dem Manifest der "Glücklichen Arbeitslosen" sollen einige Informationslücken und Irrtümer über die Ideologie "Wert und Sein des Menschen durch seine Arbeit" bzw. "non laboro ergo non sum" 4 aufzeigen. Die Glücklichen Arbeitslosen sind:
"Weder eine Partei, noch eine Sekte, noch irgendeine fest organisierte Gruppe.
Die Glückliche Arbeitslosigkeit ist vor allem ein Zustand, der sein Konzept fördert. Die Glücklichen Arbeitslosen sind Menschen, die arbeitslos und glücklich sind oder die gern arbeitslos und glücklich sein möchten." Dazu gehören auch diejenigen, die gern arbeiten, doch die Möglichkeit einer glücklichen Arbeitslosigkeit für andere unterstützen. Die Glücklichen Arbeitslosen verfolgen ihr Ziel mit gebührender Langsamkeit und ruhigem Fanatismus." 5
Die Bewegung entstand Mitte der 90er Jahre in Berlin. Einer der Hauptinitiatoren, Guillaume Paoli (französischer Staatsbürger korsischer Abstammung, lebt in Berlin), brachte das Buch "Mehr Zuckerbrot weniger Peitsche" heraus, in dem er die Ansätze und Ideen der Glücklichen Arbeitslosen verdeutlicht: Arbeit für alle werde es nie wieder geben - doch dies sei auch eine historische Chance, heute gibt es bereits Menschen, die außerhalb der Erwerbssphäre ein durchaus glückliches Dasein gefunden hätten. Nicht Arbeitslosigkeit sei das Problem sondern Geldlosigkeit und mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz.6
Arbeit und ihre Entlohnung ist die Existenzsicherung für die meisten Menschen. Einige Privilegierte können es sich leisten, ohne finanzielle Probleme arbeitslos zu sein. Die Masse benötigt jedoch das Zahlungsmittel Geld um sich seine Existenz zu sichern. Deshalb plädieren die Glücklichen Arbeitslosen auf den Begriff: "Geldlosigkeit!"
Bereits in den 30iger Jahren dieses Jahrhundert haben Marie Jahoda, Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel in ihrer Studie "die Arbeitslosen von Marien-thal" u.a. aufgezeigt, dass Menschen die ihre Arbeit verloren haben, dort ein ganzes Dorf, in Resignation und Apathie verfallen. Ohne ihren gewohnten Rhythmus und durch die andauernden Arbeitslosigkeit hatte für sie auch das Leben selbst seinen Sinn verloren. Jahoda dazu: Die Bedeutung der Arbeitslosigkeit lag für sie "sehr viel tiefer als nur in der Lohntüte", das Schrecklichste daran ist für sie die "soziale Isolierung der arbeitslosen Menschen".7 Die Marienthalstudie sowie viele weitere weisen darauf hin, dass der Mensch durch den Arbeitsplatz Kontakte pflegt und wenn diese Kontakte durch den Verlust der Arbeit ebenso wegfallen, Menschen in soziale Isolation geraten. Die Glücklichen Arbeitslosen machen auf dieses Phänomen in ihrem Manifest aufmerksam und gehen davon aus, dass der Mensch nur noch den gesellschaftlichen Wert der Arbeit kennt.8 Die glücklichen Arbeitslosen möchten dem entgegentreten. Sie führen neue gesellschaftliche Werte ein, indem sie Kontakt mit Gleichgesinnten aufnehmen. Sie sind bereit Sozialisierungskurse für gekündigte Arbeitnehmer zu geben - immerhin verfügen Arbeitslose über eine preiswerte Ressource, nämlich Zeit.9
Die westliche Gesellschaft nimmt sich der Aufgabe der "Bekämpfung" der Arbeitslosigkeit mit verschiedensten Maßnahmen an. Auch in Österreich wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen um gegen die Arbeitslosigkeit anzukämpfen und die Kontrolle der Arbeitslosen zu erhöhen. Die Glücklichen Arbeitslosen sehen darin einen Kampf gegen Arbeitslose. Es werden Statistiken gefälscht, Pseudo-Arbeitsplätze geschaffen und schikanöse Kontrollen durchgeführt. Sie setzten sich dafür ein, dass Arbeitslose weniger kontrolliert und zu nicht gewollten "Maßnahmen" verpflichtet werden.
Sie erkennen, dass wo die Arbeitsethik verloren gegangen ist, die Angst vor der Arbeitslosigkeit bleibt und diese ist die beste Peitsche zur Steigerung des Kriechertums.10 Die Glücklichen Arbeitslosen möchten ein "artgerechtes Biotop" für sich schaffen und dieses "Biotop" könnte ebenfalls die Lage der Arbeiterschaft verbessern, da die Angst, arbeitslos zu werden, abnehmen würde und der Mut sich zu widersetzen leichter zum Ausdruck kommen könnte. Sie sehen darin die Chance, dass das Kräfteverhältnis sich wieder zu den Arbeitenden neigen könnte.11
Die oben angeführten Gedanken und Forderungen aus dem Manifest der Glücklichen Arbeitslosen zeigen Widersprüchlichkeiten im Denken über die Arbeit bzw. Arbeitslosigkeit in der Gesellschaft auf und bieten einige Lösungsansätze. Eine Widersprüchlichkeit zeigt sich darin, dass in der Erwerbsarbeit nur eine kleine, exklusive Gruppe die Möglichkeit besitzt, die Tätigkeiten auszuüben, die sie will. Die Masse der Menschen muss sich mit Arbeiten begnügen die zur Verfügung stehen bzw. nicht zur Verfügung stehen um ihre Existenz zu sichern.
Warum der Ansatz der Glücklichen Arbeitslosen in der westlichen Welt verbreitet werden soll, begründet sich zusätzlich aus folgendem Ansatz von Günther Anders: Der Ausdruck "Mensch ohne Welt", definiert nach Günther Anders die finanziellen Differenzen der Lebensstile bzw. die "Klassentatsache", wobei "Menschen ohne Welt, diejenigen sind die gezwungen sind, innerhalb einer Welt zu leben, die nicht ihrige ist." 12 Armut zwingt Menschen zu einem Dasein, das "ein Außerhalb- Bleiben" 13 des gesellschaftlichen Lebens bedeutet und ihnen "ein Kein-in-der-Welt-Sein" 14 vermittelt. Mit Kafkas Worten: "Zur Welt Nicht-Zugelassen-worden-Sein." 15
"Weltlos" in potenziertem Sinne sind die Arbeitslosen, die ihre Arbeit verloren haben und somit sogar diejenige Welt verloren haben die gar nicht mal die ihrige gewesen war und die nun vor dem (nicht nur wirtschaftlichen) Nichts stehen.16
Diese "Weltlosigkeit", wie sie Anders nennt, in die die Arbeitslosen - durch die in der westlichen Welt vorherrschende Ideologie, "non laboro ergo non sum" und die daraus resultierenden Handlungen - gezwungen worden sind, bekämpfen die Glücklichen Arbeitslosen mit ihrem Sein und ihren Forderungen nach Menschlichkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz.

Martina Eberharter


1 Manifest der Glücklichen Arbeitslosen, http://www.satt.org/gesellschaft/glar_1.html; S.1; 24.09.04
2 Manifest der Glücklichen Arbeitslosen,
http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de , S.8; 19.08.04
3 Ebda, S.9; 19.08.04
4 Vgl. Günther Anders, Mensch ohne Welt, Schriften zur Kunst und Literatur, 1984, S.XIII
5 http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de, S.7; 19.08.04
6 Klappentext aus dem Buch: Mehr Zuckerbrot, weniger Peitsche, Guillaume Paoli
7 http://science.orf.at/science/news/11921, S1, 8.10.04
8 http://www.satt.org/gesellschaft/glar_1.html; S.4; 24.09.04
9 Ebda, S.5; 24.09.04
10 Ebda, S.4; 24.09.04
11 http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de; S.1; 19.08.04
12 Anders, Mensch ohne Welt, 1984, S.XII
13 Ebda.
14 Ebda, S.XIII
15 Ebda.
16 Ebda.


arbeitstage


Wer am fließband granaten erstellt
erzeugt nicht tödliche waffen
sondern arbeitet im akkord.
Wer im talar ein todesurteil fällt
befiehlt keinen mord

sondern nennt es berufliches schaffen.
Wer hand am bau eines galgen legt
hat nicht anteil am blutgericht
sondern leistet sein tagwerk ab.
Wessen bombenteppich über städte fegt
bereitet nicht tausenden ihr grab
sondern tritt an zur sonderschicht.
Und es erfüllt nur seine amtliche pflicht
wer geständnisse erpresst
bei denen ein tödlicher unfall passieren mag.
Und wenn schließlich der arbeitstag
seine gehorsamen kinder entlässt
haben sie nichts getan
das ihnen die nachtruhe raubt.
In frieden arbeitet weiter
wer unbeirrt an seine unschuld glaubt.

Ines Aftenberger


macht euch der arbeit untertan


Macht euch der arbeit untertan
Der tag beginnt, noch ehe
er dreimal kräht der hahn
doch seht: es ist nicht gut
wenn ihr nach sechs tagen
wie er damals am siebten ruht.
Arbeitet weiter und mehret euch
und vor allem der wirtschaft gewinn
folget den schwarzen zahlen
sie sind der weg, das leben und der sinn
Sehet das ist ihr mehrwert
nehmet und esset nichts davon
denn selig sind die,
die sich begnügen mit dem billiglohn
Ihrer ist vielleicht der himmel


doch sicher nicht das irdische reich
selig sind jene, die schuften
stumm und ihren Maschinen gleich.
Wenn zwei oder drei beisammen sind
ist ein aufpasser unter ihnen dabei
steht es doch geschrieben,
dass jeder seines bruders hüter sei
Gehet hin und mehret euch

produziert noch mehr humanes kapital
und lasst die kinder nicht entkommen
von der wiege zu ihrem letzten abendmahl
Der profit ist euer hirte
es wird euch an fast allem fehlen
gehet und bringet frieden
denen die euch täglich bestehlen.
Sehet das ist das wirtschaftswachstum
davon könnt ihr nicht trinken
flexibel und still sei der mensch
wenn die einkommen sinken.
Und selig sind jene die
wenn sie sind für die arbeit ohne wert
der erde zurückgeben
was längst unter die erde gehört
wer nutzlos geworden ist
suche sich eine brücke oder ein seil
seht: ein fügsames lamm gottes
das sich selbst hinwegnimmt
der produktivität zum heil
und nicht dein,
eines anderen wille geschieht,
wessen,
darüber hast du nie nachgedacht
so sollen deine letzten worte sein
mein herr, mein vater es ist vollbracht.

Ines Aftenberger


das recht auf faulheit


Der Verkauf der Ware Arbeitskraft wird durch Rationalisierungsprozesse in der Industrie immer überflüssiger und schwieriger

Trotzdem reden PolitikerInnen aller Couleur der Vollbeschäftigung (40-Stunden-Woche) das Wort. Die Industrie will Arbeitszeiten sogar verlängern (Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer fordern in Österreich bis zu 10 Stunden Normalarbeitszeit täglich - OHNE Lohnausgleich)1, und kommt wie üblich mit der Keule "Standortsicherung" daher.
Dazu kommt noch das System der Repression gegen all jene, die im Konkurrenzkampf um die raren Arbeitsplätze nicht mitkommen: Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose werden radikal verschärft - jeder noch so miese, schlecht bezahlte Job muss in Deutschland bereits angenommen werden oder das Arbeitslosengeld wird ausgesetzt. Arbeitslosen- und Sozialhilfe werden im Hartz-Programm zusammengelegt (was bedeutet, dass Menschen mit weit weniger Geld auskommen müssen), auch in Österreich droht eine Zusammenlegung von Notstands- und Sozialhilfe (im Regierungsprogramm angedacht; die durchschnittliche Sozialhilfe liegt zwischen 370 und 580 Euro monatlich; SozialhilfebezieherInnen tauchen in keiner Arbeitslosenstatistik mehr auf!).

Lohn-Arbeit und Kapital sind zwei Seiten einer Medaille
Menschliche Arbeitskraft ist im kapitalistischen System eine Ware wie jede andere auch. Eine gemeinsame Bestimmung über Sinn und Zweck des eigenen Tuns, Mitbestimmung über qualitative Inhalte der Produktion sieht der Kapitalismus nicht vor. Was zählt, ist der optimale Verkauf der Ware Arbeitskraft, die notwendig ist, um Mehrwert (Profit) zu produzieren, ihre "Verwurstung zur Geldmaterie".2 Das dadurch angesammelte Kapital muss in einem irrationalen Selbstzweck immer wieder neu verwertet werden. Was, wofür und mit welchen Folgen (für Mensch und Umwelt) produziert wird, ist von diesem Standpunkt aus egal. Hauptsache, es rentiert sich, Hauptsache wir haben ein Wirtschaftswachstum.
"So werden trotz Bedarf keine Häuser gebaut, wenn kein Geld da ist, obwohl es Menschen gibt, die das notwendige Wissen und die Zeit haben, und obwohl reichlich Rohstoffe und Maschinen zur Verfügung stehen. Arbeit hat also objektiv den Erwerb von Geld zum Ziel und nicht die Befriedigung konkreter Bedürfnisse. Arbeit und konkrete Bedürfnisse sind (im Kapitalismus) dem Diktat der Finanzierbarkeit unterworfen." 3
Karl Marx kritisierte, "dass in allen bisherigen Revolutionen die Art der Tätigkeit stets unangetastet blieb und es sich nur um eine andere Distribution dieser Tätigkeit, um eine neue Verteilung der Arbeit an andere Personen handelte, während die kommunistische Revolution sich gegen die bisherige Art der Tätigkeit richtet, die Arbeit beseitigt und die Herrschaft aller Klassen mit den Klassen selbst aufhebt (...)." 4
Damit meinte Marx natürlich nicht, dass in einer befreiten, gerechten Gesellschaft niemand mehr arbeiten muss. Ihm ging es darum, dass menschliche Tätigkeit der Befriedigung konkreter Bedürfnisse dienen soll, und nicht der Anhäufung von Kapital.
Paul Lafargue, ein enger Freund und Schwiegersohn von Karl Marx, Mitglied der 1. Internationalen ArbeiterInnenassoziation, kritisierte in seiner erstmals 1880 veröffentlichten Polemik "Le droit à la paresse" (Das Recht auf Faulheit)5 die Arbeitssucht als "ein verderbliches Dogma" der Priester, Ökonomen und Moralisten, von dem die ArbeiterInnenklasse sich verführen lässt. Die kapitalistische Fabrik, die in ihrer "Gier nach menschlicher Arbeit" Männer, Frauen und Kinder (selbst diese mussten im 18. und 19. Jahrhundert in Europa für einen erbärmlichen Lohn in Fabriken und Bergwerken bis zu 16 Stunden täglich arbeiten) schamlos auspresst, töte alles Menschliche ab.
"Arbeitet, arbeitet, Proletarier, vermehrt den gesellschaftlichen Reichtum und damit euer persönliches Elend. Arbeitet, arbeitet, um, immer ärmer geworden, noch mehr Ursache zu haben, zu arbeiten und elend zu sein. Das ist das unerbittliche Gesetz der kapitalistischen Produktion." 6
Lafargue sah einen ursächlichen Zusammenhang der Arbeitssucht mit den von der kapitalistischen Produktionsweise verursachten Krisen.
"Dadurch, dass die Arbeiter den trügerischen Reden der Ökonomen Glauben schenken und Leib und Seele dem Laster Arbeit ausliefern, stürzen sie die ganze Gesellschaft in jene industriellen Krisen der Überproduktion, die den gesellschaftlichen Organismus in Zuckungen versetzen. Dann werden wegen Überfluss an Waren und Mangel an Abnehmern die Werke geschlossen, und mit seiner tausendsträhnigen Geißel peitscht der Hunger die arbeitende Bevölkerung. Betört von dem Dogma der Arbeit sehen die Proletarier nicht ein, dass die Mehr-arbeit, der sie sich in der Zeit des angeblichen Wohlstandes unterzogen haben, die Ursache ihres jetzigen Elends ist(...)."

Menschenverachtendes System
Anstatt eine gerechte Verteilung der Produkte und des Reichtums und eine "allgemeine Belustigung" (Faulheit und Muße) in den Zeiten der Krise zu fordern, verkaufen diese "Elenden" (Lafargue) lieber ihre Arbeitskraft um die Hälfte billiger.
"Und die Herren industriellen Menschenfreunde benutzen die Arbeitslosigkeit, um noch billiger zu produzieren."
"Vordenker" in England, dem "Mutterland des Kapitalismus" wollten alle, die trotzdem keine Arbeit finden, die "übriggebliebenen" Armen, in Arbeitshäuser, die idealerweise "Häuser des Schreckens" sein müssten, einsperren.7
Jene Menschen, denen gar nichts anderes übrig bleibt als ihre Arbeitskraft billiger zu verkaufen (MigrantInnen) werden heute zu Sündenböcken gemacht, anstatt das System der Ausbeutung an sich in Frage zu stellen, und "ArbeiterInnenparteien" setzen sich dafür ein, dass wir nicht von "Billigarbeitskräften" "überschwemmt" werden.

Lohn-Arbeit wird obsolet
"Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte es für einen kurzen historischen Augenblick so scheinen, als hätte sich die Arbeitsgesellschaft in den fordistischen Industrien zu einem System "immerwährender Prosperität" konsolidiert, in dem die Unerträglichkeit des zwanghaften Selbstzwecks durch Massenkonsum und Sozialstaat dauerhaft zu befrieden wäre.(...) Mit der dritten industriellen Revolution der Mikroelektronik stößt die Arbeitsgesellschaft an ihre absolute historische Schranke." 8
Dass diese Schranke irgendwann erreicht werden musste, liegt im unheilbaren Selbstwiderspruch des kapitalistischen Systems. Einerseits muss massenhaft menschliche Arbeitskraft aufgesaugt werden, andererseits erzwingt das Gesetz der betriebswirtschaftlichen Konkurrenz eine permanente Produktivitäts-Steigerung bei der menschliche Arbeitskraft durch Maschinen ersetzt wird.
Wer die auf den Markt geworfenen Waren noch kaufen soll, wenn immer mehr Menschen sich diese nicht mehr leisten können, steht auf einem anderen Blatt.
"Was die Arbeiter, verdummt durch ihr Laster, nicht einsehen wollen: man muss, um Arbeit für alle zu haben, sie rationieren wie Wasser auf einem Schiff in Not."
Was Lafargue bereits 1880 forderte (3 Stunden Arbeit täglich genügen!), gilt heute mehr denn je. Und da Maschinen die meisten Arbeiten für uns erledigen, wäre es heute leichter denn je, dass wir weniger Zeit mit langweiligen Arbeiten vergeuden müssten, und mehr Zeit für das, was wir wirklich gerne tun, hätten. Vorausgesetzt, das Zwangssystem der Lohnarbeit wäre abgeschafft und der gesellschaftlich produzierte Reichtum gerecht verteilt.

Romana Scheiblmaier


1 S. "Kleine Zeitung" v. 9. Septmeber 2004, S.28.
2 "Manifest gegen die Arbeit" der Gruppe Krisis. Zum Herunterladen auf www.krisis.org
3 Zitat aus einem Flugblatt anlässlich einer Demonstration von Arbeitenden und Nichtarbeitenden in Thüringen am 6. Mai 2003.
4 Marx-Engels-Werke, Bd. 3, S.69.
5 1883 als Broschüre neu herausgegeben und in mehrere Sprachen übersetzt, auf deutsch unter dem Titel "Das Recht auf Faulheit, Widerlegung des "Rechts auf Arbeit" von 1848". Im Internet auf www.wildcat-www.de zum Herunterladen.
6 Ebd.
7 Heute will man sie zum Hundstrümmerl-Aufklauben verpflichten, damit sie es sich in der "sozialen Hängematte" (Nationalratspräsident Andreas Khol) nicht zu gut gehen lassen.
8 "Manifest gegen die Arbeit" der Gruppe Krisis.


ein arbeitstag


1 Ohne Tageslicht. Kinder für Kinder. Am Morgen auf der zweiten Seite der Welt
2 machen sich die Kleinen auf den Weg zum Fließband, um das Spielzeug " in
3 Handarbeit versteht sich" für die Großen von morgen zu produzieren, die auf der
4 ersten Hälfte der Welt zu Mittag beim geliebten McDonald´s schon sehnsüchtiger
5 als aufs Essen darauf warten. 1
6 Sie steht auf, ohne dass er neben ihr munter wird, um für den Rest des Tages das
7 zu tun was für alle so nebenbei geht, sie aber trotzdem jeden ihrer Tage kostet.
8 Müssen. Auf dem Weg zum Taxi schlürft er seinen Pappbecher-Kaffee, in 15
9 Minuten wird er an seinem Schreibtisch sitzen, wird er ... und ...
10 Die Hektik der Börse bringt in der Rotation der Welt die Menschheit, oder war´s
11 die Menschlichkeit?, na egal, in Schieflage - Baisse in Sicht?
12 Ein neuerlicher Versuch, in einer unmöglich möglichen Medienwelt weltpolitische
13 Zusammenhänge zu transportieren. Ein Politiker verkündet, sich für anständige
14 Beschäftigungspolitik einsetzen zu wollen und in den Redaktionsstuben Ordnung
15 zu schaffen oder war es nur der Gedanke an dieses Zitat, das auch noch Jahre
16 später, die Tastatur klemmen, das Mikrophon schweigen läßt ...
17 Am Feld angekommen fällt es ihm wieder ein, dass er keine Ahnung hat, ob
18 der Genmais vom Nachbarn ihn seine Biolandwirtschaft kosten wird, gegen den
19 Welthunger hat er gelesen, gegen Gewinneinbußen der Konzerne, hat er gedacht,
20 Profit auf dem Rücken genau jener, eigentlich aller, eine
21 Wut und Verzweiflung und ein Gerade-deshalb-und-dafür, hat er gefühlt - und mit
22 der Aussaat begonnen.
23 Mühsam stemmt er sich aus seinem Bett hoch, schiebt ein Designer-Kissen zur
24 Seite, spaziert zur breiten Fensterfront und überlegt, wie er den angebrochenen Tag
25 wohl zu Ende bringen könnte, während ihm eines der mexikanischen
26 Hausmädchen das Frühstückstablett ans Bettende stellt.
27 Anstellen, schon wieder. Wofür warten auf den "Berater", der seine Statistiken
28 erstellt, und sie doch nur unter "vermittelt" abhaken will, wie es eben seine
29 Beschäftigung ist ...
30 Ohne aufzublicken schrubbt er die verkrusteten Pfannen, angebrannten Töpfe und
31 schmierigen Schüsseln, die vom Mittagsbetrieb hereinkommen. Was auf dem
32 Zettel stand, den er vor zwei Tagen unterschrieben hat, hat er ohnehin nicht
33 verstanden, aber egal, für 6 Euro die Stunde ...
34 Gelangweilt blickt er vom Computer auf. Schon Zeit fürs Squash?
35 Nein, aber das Event heute Abend wird sicher ein Volltreffer.
36 Er würde es nicht mehr ertragen, das wusste er. Und ihr konnte er dieses
37 Versteckspiel erst recht nicht länger zumuten. Das musste wichtiger sein als sein
38 Beruf, den er für eine Berufung gehalten hatte, vielleicht sogar zu recht.

39 Mittelalterliche Hierarchien und Zwänge, die Perversionen zur Folge hatten, damit
40 konnte er sich nicht länger abfinden.
41 Sie dachte, es nicht mehr aushalten zu können, fühlte wie sich auch die Frauen in
42 westlichen Ländern unter der Folter fühlen würden, nur einmal am Tag ihren
43 Arbeitsplatz in Richtung Toilette verlassen zu dürften, trotz Menstruation und, ob
44 zu niedrigem Lohn, fehlendem Geld für Hygieneartikel. 2
45 Er lockert die Krawatte, legt die Füße auf den Schreibtisch. Zufrieden, erfolgreich.
46 Als sie ins Bett fiel, war er bereits eingeschlafen, zufrieden, ebenso wie die Kinder.
47 Sie war todmüde, trotzdem wusste sie, dass sie nicht schlafen würde, zitternd dem
48 nächsten Tag entgegen.

1 Vgl. Klaus Werner und Hans Weiss. Das neue Schwarzbuch der Markenfirmen, Eichborn/Deuticke 2003
2 Vgl. Ebda.

Wenn "Wirtschaft wächst, Jobsorgen bleiben" 3, kann man getrost verkünden "Angst macht gesund"4, in Eisen gegossen steht ja auch geschrieben "Arbeit macht frei".
Vielleicht ist es niemandem aufgefallen, aber der obige Arbeits-Tag hatte 48 Stunden, ohne Absätze, ohne Pausen, aber das ist schließlich egal, denn der ewige Kreis scheint gesichert, is there a chance to escape?

Evelyn Schalk


3 Standard, 2./3. Oktober 2004, S. 25
4 Kleine Zeitung, 30. September 2004, S. 33


... der weg zurück ...


Ein Gespräch mit Ulrike Plaschka, Neustart Graz
Das Angebot von Neustart ist groß, den Klienten werden viele verschiedene Leistungen geboten, von Bewährungshilfe über Außergerichtlichen Tatausgleich über gemeinnützige Leistungen, bis hin zur Haftentlassenenhilfe. Auch ein Kommunikationszentrum soll bei einer Wiedereingliederung helfen. Der ausreißer hat mit DSA Ulrike Plaschka von Neustart Graz ein Interview über die Arbeit der Sozial- und Bewährungshilfe geführt. DSA Plaschka wechselte nach drei Jahren als Sozialarbeiterin 1991 in die Bewährungshilfe und ist seit September 2001 Leiterin von Neustart Graz.

ausreißer: Gibt es Daten darüber, wie viele Personen jährlich aus der Haft entlassen werden und in welchem Zeitraum ihnen der Einstieg in die Arbeitswelt gelingt?
Plaschka: Ich kann Ihnen dazu keine konkreten Zahlen nennen, denn es werden natürlich wesentlich mehr Menschen aus der Haft entlassen und dann hoffentlich auch wesentlich mehr Leute wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert, als die Menschen, die bei uns Klienten werden. Auch das AMS Graz finanziert Arbeitsberatung, d.h. das AMS hat für den speziellen Bereich Arbeitsberatung für straffällige Menschen zu uns ausgegliedert. Das ist vor allem wichtig, da wir uns nicht nur um die Arbeitsbeschaffung kümmern, sondern uns dem gesamten Kontext in dem diese Personen stehen, widmen können. So ist es natürlich leichter festzustellen, welche Unterstützung eine Person braucht, um einen achtstündigen Arbeitstag durchstehen zu können. Das ist das Ziel einer Haftentlassenenhilfe, hier Beratung anzubieten, um jemanden dann auch tatsächlich wieder eingliedern zu können.
ausreißer: Gibt es Förderungen um am Arbeitsplatz bestehen zu können?
Plaschka: Was es für diese Menschen nach wie vor gibt, sind Projekte in denen versucht wird einen Übergang anzubieten. Z.B. das BAN-Projekt (Beratung für Arbeitslose und Nichtsesshafte), dass dabei hilft das Arbeiten als solches wieder zu erlernen, um dann diese Personen auch wirklich in der Arbeitswelt unterzubringen. Es braucht aber auch oft noch anderes mehr um arbeiten zu können. Es gibt einen relativ hohen Anteil an sekundärem Analphabetismus, so wenig das oft auch auffällt. Doch die Grundbildung ist natürlich auch ein wichtiger Faktor, um am Arbeitsmarkt bestehen zu können. Hier ist es für uns besonders wichtig Kooperationspartner zu haben, wie z.B. ISOP.
ausreißer: Spielt Arbeitslosigkeit, bzw. die finan-zielle Situation die daraus entsteht, eine Rolle dabei, straffällig zu werden?
Plaschka: Klar, es ist einfach ein Kreislauf, dass man aus verschiedenen Gründen arbeitslos wird. Ob man schon als Jugendlicher Probleme hatte und gar nie den Einstieg geschafft hat, oder ob man plötzlich eine Krise zu bewältigen hat und zu trinken beginnt und dann arbeitslos wird, so dreht sich die Spirale weiter. Über Arbeit identifizieren wir uns, es ist ein wesentlicher Teil jedermanns, jederfraus Leben.
ausreißer: Gibt es in Vollzugsanstalten die Mög-lichkeit, einer Arbeit nachzugehen und wie wichtig ist das für eine Resozialisierung?
Plaschka: Es gibt in beiden Justizanstalten in Graz (Jakomini, Karlau) Arbeitsprogramme. In der Justizanstalt in der Karlau gibt es z.B. Werkstätten. Beide Justizanstalten versuchen mittlerweile Berufsausbildungen anzubieten. Außerdem gibt es sog. Freigängerhäuser, in denen man gegen Ende der Strafzeit auch "draußen" arbeiten kann und trotzdem "nebenbei" seine Strafe verbüßen. Dabei handelt es sich aber um ausgewählte Straftäter, die auch gewisse Voraussetzungen erfüllen müssen, um in dieses Programm aufgenommen zu werden. Beide Justizanstalten versuchen auch darauf einzugehen, welche Berufe, welche Berufsausbildungen sinnvoll sind für den Weg zurück in die Arbeitswelt. Generell ist die Arbeit im Strafvollzug etwas sehr wichtiges, weil sie einfach auch zu einem Lebensinhalt für die Insassen wird. 24 Stunden in einer Zelle zu sitzen ist ja nicht unbedingt etwas, das den Tag verkürzt. So gesehen ist Arbeit in den Vollzugsanstalten durchaus etwas Begehrtes.
ausreißer: Sie haben den sekundären Analphabetismus angesprochen. Gibt es Möglichkeiten bereits im Vollzug an einem Unterrichtsprogramm teilzunehmen?
Plaschka: Es gibt Projekte, die sich damit befassen solche Programme einzuführen, in anderen Bundesländern gibt es in Zusammenarbeit mit Neustart EU-Projekte, die sich mit dem Thema Grundausbildung auseinandersetzen. Es besteht auch durchaus der Wunsch der Justizanstalten nach solchen Programmen. Es ist zwar noch ein bisschen Zukunftsmusik, aber der Ruf danach wird lauter, weil es auffällt, wie wichtig gerade eine solche Grundausbildung ist - ich hoffe wirklich, dass es solche Programme in Zukunft vermehrt geben wird.
ausreißer: Gibt es Projekte von Neustart, die gerade im Anlaufen sind?
Plaschka: Im Moment versuchen wir das Tabuthema Gewalt vermehrt zur Sprache zu bringen. Wir wollen darauf hinweisen, dass Gewalt Leben zerstört. Das des Opfers genauso, wie das des Täters. Wir wollen jetzt nicht die Straftat, die erfolgt ist verharmlosen oder verteidigen. Wir möchten nur beide Seiten die es dabei gibt darstellen.
Mehr über die Arbeit von Neustart finden Sie unter: www.neustart.at
Es gibt auch die Möglichkeit das Projekt "Gewalt zerstört Leben" von Neustart mit einer Spende zu unterstützen: PSK 60000, 90101500, Neustart Spende 04

Ulrike Freitag


arbeitsSUCHTarbeit


Ein Interview mit Klaus Peter Ederer (Drogenkoordinator, Steiermark)
Der Druck dem man heutzutage in Beruf und/oder Ausbildung ausgesetzt wird, scheint immer stärker zu werden. Die Folgen sind vielfältig. Burnout-Syndrom und Depressionen sind an der Tagesordnung, aber auch der Griff zu legalen und illegalen Substanzen bzw. substanzungebundenen Süchten (z.B. Spielsucht) scheint für so manchen (k)eine Lösung darzustellen. Der ausreißer hat zu diesem Thema ein Interview mit K. P. Ederer geführt. Ederer ist seit Jahren im sozialen Bereich beschäftigt und seit Anfang 2001 als Drogenkoordinator für das Land Steiermark tätig.

ausreißer: Der Druck dem man heute in der Berufswelt/Ausbildungszeit ausgesetzt ist, ist enorm. Ist das ihrer Meinung nach ein Grund dafür, dass mit diversen Formen der Sucht versucht wird, diesen Druck zu kompensieren?
Ederer: Wenn ich unter anderem nicht in der Lage bin, den so genannten Anforderungen der Leistungsgesellschaft gerecht zu werden, dann suche ich nach Lösungen die auch suchtgefährdend sind. Natürlich gibt es das auch in der Arbeitswelt. Hier besteht die größte Problematik mit Substanzen und da, vor allem mit Alkohol, bei erheblichem Leistungsdruck bei Menschen zwischen 35 und 45. Es kann zu sehr massiven Suchterkrankungen, nicht nur mit illegalen Substanzen auch mit legalen, wie z.B. Aufputschmittel oder Psychopharmaka, kommen. Damit versucht man den Anforderungen der Leistungsgesellschaft gerecht zu werden. Das heißt aber nicht per se, dass man auf Grund von Problemen in der Arbeits- oder Schulwelt auf derartige Lösungen zurück greift.
ausreißer: Auch Arbeit kann zur Sucht werden, welche Gründe gibt es, dass es heute mehr Workaholics gibt als je zuvor? Warum wird Arbeit zur Sucht?
Ederer: Aus Angst vor Arbeitsplatzverlust. In Zeiten wie diesen haben Menschen immer mehr Angst vor dem Verlust ihrer Arbeitsstelle. Das ist sicherlich etwas, das Menschen dazu treiben kann, sich immer intensiver auf die Arbeit zu konzentrieren. Das zeigt auch die Zahl der sinkenden Krankenstände. Das ist die eine Seite, die andere Seite ist dieselbe, wie bei jemanden der z.B. spielsüchtig wird. Bei der Arbeitssucht gibt es ein Zusammenwirken mehrer Faktoren (Freude an der Arbeit, Reputation für den Job, Probleme in den sozialen Systemen). Ein anderer Grund, sich in die Arbeit zu stürzen ist natürlich auch, dass es einem im Idealfall Spaß macht, die eigenen Ideen verwirklichen zu können.
ausreißer: Schlagwort "Beschäftigungstherapie", gibt es sie heute noch? Wie sinnvoll ist sie und wird sie in Drogentherapien miteingebunden?
Ederer: Beschäftigungstherapie ist ein wichtiger Aspekt um auf spielerische, einfache und schonende Art und Weise Menschen wieder aktiv werden zu lassen. Sie ist vor allem ein wichtiger Aspekt für den Wiedereinstieg in ein geregeltes (Arbeits)leben. Alles, was in der sozial integrativen Rehabilitationsmaßnahme für den Bereich Arbeitsplatz, Wohnen und Freizeit gemacht wird, sollte immer in Bezug stehen zur Lebenswelt der Menschen die diese benötigen, sonst macht sie keinen Sinn.
ausreißer: Gibt es Projekte die sich mit der Thematik Sucht und Arbeit auseinandersetzen?
Ederer: Das ist der Schwerpunkt der Drogenkoordination des Landes Steiermark für die nächsten 5-10 Jahre. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der sozial integrativen Rehabilitationsmaßnahmen für drogenkonsumierende Menschen. Zur Zeit laufen zwei Projekte auf verschiedenen Ebenen. So wurde das Projekt "Refreshing" ins Leben gerufen, das den Spießrutenlauf der Klienten durch den Wald der NGOs, NPOs, Selbsthilfegruppen und Drogenberatungsstellen, den es zur Zeit gibt, in ein transparentes, klares und schwellig abgestuftes Programm an vernetzten Maßnahmen, verwandeln soll. Noch auf der Entwicklungsebene befindet sich das equal- Projekt "Anker 1525". Hierbei geht es darum ein stufiges, schwelliges Angebot, von ganz niedrigschwelligen (Beschäftigungstherapie, Taglöhnerei) Maßnahmen, bis zur ersten Vermittlung am Arbeitsmarkt anzubieten. Das Projekt wurde beim Wirtschaftsministerium eingereicht und im Moment warten wir noch auf die Entscheidung Ende Oktober, ob wir eine Förderung für dieses Projekt erhalten oder nicht.
Mehr zum Thema Sucht und Beratung finden sie unter: www.drogenhilfe.at, www.gruenerkreis.at

Ulrike Freitag


impressum
ausreißer #02

Herausgeberin und Chefredakteurin
Evelyn Schalk

Redaktion
Ulrike Freitag
Gerald Kuhn
Romana Scheiblmaier


AutorInnen
Ines Aftenberger
Erwin Fiala
Mike Markart
Martina Eberharter


Comics
Greyxi
Tinka Velichkova


Gestaltung
Andreas Brandstätter

Kontakt: Evelyn Schalk, Tel.: 0676/300 93 63,
mail: evelyn.schalk@stud.uni-graz.at
Thema der nächsten Ausgabe: Werbung und Konsum
© Die Rechte verbleiben bei den AutorInnen

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[News/artifex/20.12.2004]





    News/artifex


    31.05.2011 Europäisches Kino ganz nah!

    23.11.2010 pantherion needs you NOW

    18.05.2009 Black Box

    15.05.2009 Das amüsante Geschäft zwischen Weinlokal und Ministerium

    10.05.2009 Brandrede

    20.04.2009 Der Riesenjoint - the true story

    04.02.2009 KiG! - die antwort

    12.01.2009 KiG! - das quiz

    11.01.2009 woerter

    03.11.2008 ÜBERLEBENSGESCHICHTEN 1938 - 2008

    17.10.2008 Die Erfüllung großer Erwartungen

    03.09.2008 Dein Land gibt es nicht

    19.03.2008 BARE DROMA ("Wanderungen") von Norbert Prettenthaler und Stefan Schmid

    18.03.2008 Wie Wahrnehmen in Vertrauen eingebettet sein kann

    17.03.2008 Das Hirn wird populär!

    11.02.2008 Interview mit Daniel Hafner

    08.11.2007 In Afrika bei Graz

    04.10.2007 Einladung zum Herbstfest von RADIO HELSINKI 92,6fm

    03.10.2007 Trost records – 6th anniversary!

    14.02.2007 ST.ANDRÄ/GRAZ: CHRISTIAN EISENBERGER, „ERROR NO SIGNAL“

    22.12.2006 eine hymne fuer KiG!

    22.08.2006 ausreißer X

    07.08.2006 Kerstin Barnick-Braun: Notizen zum Sammeln als künstlerische Strategie

    25.06.2006 ausreißer IX

    24.04.2006 ausreißer VIII

    28.02.2006 SEWTEETH

    15.02.2006 ausreißer VII

    03.02.2006 CODE INCONNU

    30.01.2006 Nam June Paik gestorben

    18.01.2006 Eröffnungsfilm der DIAGONALE 06

    12.01.2006 ausreißer VI

    11.12.2005 ausreißer V

    29.08.2005 Transmitter 2005: Gegen den Mainstream bürsten!

    08.07.2005 Europäisches Netzwerk für freie Theaterarbeit gegründet

    10.04.2005 ausreißer IV

    01.04.2005 ausreißer III

    20.03.2005 der "ausreißer" bei der DIAGONALE

    10.03.2005 DIAGONALE 14. bis 20. März 2005

    25.01.2005 ausLage live cam

    17.01.2005 der ausreißer - die grazer wandzeitung

    29.12.2004 Susan Sontag ist tot !

    20.12.2004 ausreißer II

    07.11.2004 FIRN - PLUTO FOOTAGE

    27.10.2004 Legendärer Popstar-Entdecker John Peel gestorben

    11.10.2004 Nobelpreis für Austrokoffer

    11.10.2004 081004 martin krusches logbuch

    07.10.2004 Elfriede Jelinek ist Literaturnobelpreisträgerin 2004

    05.10.2004 Die Kunst des sozialen Zusammenhalts - Theater & Partizipation

    28.09.2004 UNSERE FRAU PRÄSIDENTIN KRIEGT DEN PREIS!

    15.07.2004 no milk_no honey

    01.07.2004 ausreißer I

    14.06.2004 WeiberDiwan 2/04 im Netz

    09.06.2004 ECHO von kulturen in bewegung mit dem Weltkulturkalender

    06.04.2004 neue CD: Novi Sad

    29.03.2004 NIL: Kunstraum + Café

    11.03.2004 TIB Film-Tipp

    09.02.2004 Nina Schedlmayer: Look at your unconsciousness!

    05.02.2004 Gewinnerin des Stückewettbewerbes der Berliner Schaubühne

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