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10 Jahre Kunstsammlung Essl - Interview

Karlheinz Essl, bauMax-Begründer, Kunstsammler und Mäzen, feierte am Wochenende zehn Jahre Museum Essl in Klosterneuburg. Die Kunst hat ihn auch als Unternehmer stark inspiriert.
Karlheinz Essl feierte mit Gattin Agnes Essl das zehnjährige Bestehen des Museums Essl. Es hat bisher rund 90 viel beachtete Ausstellungen beherbergt

Herr Professor, zu Ihrem 70. Geburtstag haben Sie heuer gesagt, Kunst habe Ihr Leben und das Leben Ihrer Frau verändert. Wie hat es Ihr Leben als Unternehmer verändert?

KARLHEINZ ESSL: Die Kunst gibt neue Einblicke in das Sein, in die Existenz. Die Kunst ist etwas Kreatives, etwas was mit Innovation zu tun hat und das brauchen wir auch in unserem Wirtschaftsunternehmen. Ein Künstler muss jedes Bild neu erfinden. Im Wettbewerb müssen wir als Unternehmer auch sehr kreativ sein. Für mich sind die Künstler, die in einem eigenen Kosmos leben, immer auch ein Zeichen der Auseinandersetzung mit all den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen im Lande. Das Interessante ist, dass die Künstler die Geschichte nicht zu Ende erzählen, weil sie mit Chiffren, mit Zeichen arbeiten, die es dann zu entdecken gibt. Das gibt mir dann auch noch einen viel geschärfteren Blick in die Gesellschaft, in die Welt, in die Wirtschaft.

Haben Sie Ihr eigenes Unternehmen und unternehmerisches Handeln beim Aufbau von bauMax als wirtschaftliches Gesamtkunstwerk verstanden und angelegt?
ESSL: Nicht bewusst, aber man kann es auch als solches sehen. Für mich war es schon wichtig, die Dinge parallel laufen zu lassen, weil man als Kaufmann sehr rationale Entscheidungen treffen muss und Dinge analytisch betrachtet, auf der anderen Seite auch wieder dieses künstlerische Spirituelle braucht. Damit die zwei Seiten des Gehirns nicht verkümmern. Wie ein Mann und eine Frau total unterschiedliche Wesen sind, die einen anderen Blick auch in die Welt hinein haben, so ist es auch in der Kunst und im Rationalen und die Dinge zusammenzubringen das glaube ich macht erst das Leben bunt und rund und auch vielfältig.

Wirtschaft und Kultur verbindet ein gemeinsamer Begriff: Unternehmenskultur. In Ihrem Unternehmen war und ist dieser Begriff untrennbar verknüpft mit christlichen Werten. Auf den Finanzmärkten hingegen war die Ethik der Gier zum Fraß vorgeworfen.
ESSL: Ja, das ist das Problem. Wenn der Mensch nicht von ethischen Überlegungen geprägt ist, dann ist nur mehr der Egoismus und der kurzfristige Erfolg im Vordergrund. Bei mir und meiner Familie ist es so, dass wir sehr stark auch christlich geprägt sind, wir kommen aus dem protestantischen Bereich heraus, wo es immer um die Verantwortung zwischen Gott und dem Menschen geht. Und ich muss sagen, ich kann auch nichts tun, wenn ich spüre und merke, dass das mit den Grundsätzen die ich aus dem Glauben, aus der Bibel sehe, nicht übereinstimmt. Es ist auch immer eine Stopp-Tafel da. Und wenn das nicht da ist, dann werden Menschen zu Raubtieren. Irgendein Philosoph hat einmal gesagt, es bedarf nur eines Agitators, die bösen Anlagen in uns zu erwecken. Aber Gott hat uns auch, als Unterschied zu den Tieren, den Verstand gegeben, mit dem wir Verantwortung für uns und unsere Umgebung, für die Schöpfung, wahrnehmen müssen.

Ihre Antwort auf die Finanz- und Wirtschaftskrise heißt stärkere Neubesinnung auf Ethik und Unternehmenskultur?
ESSL: Ja, ich glaube die Ethik ist etwas ganz Wichtiges. Wenn die Ethik außer Acht gelassen wird, dann geht es nurmehr ums Raubtierhafte, um die Gier zu befriedigen. Ich glaube, die Ethik wird wieder ein wichtiger Teil sein und jede Firma und Firmenkultur die auf diese Werte wieder zurückgreift, wird auch nachhaltig erfolgreich sein. Das andere sind kurzfristige Erfolge. Man sieht, es bricht ja alles wie Kartenhäuser zusammen. Aber wir als Unternehmerfamilie mit einer Tradition und Wertvorstellung - wir sind auf Langfristigkeit angelegt und da zählt der Mensch. Wir vergeben jährlich einen Sozialpreis und haben ein Anstellungs-Programm für beeinträchtigte Menschen und wir haben die Kunst. Die Kunst und die Spiritualität sind diese zwei Anker in unserem Leben, die uns Tiefgang geben, die uns auch über die Stürme des Lebens hinwegtragen.

Quelle:
Kleine Zeitung...




[News/culturalis/03.11.2009]





    News/culturalis


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    05.04.2005 To be or not to be kommerziell?

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    09.03.2005 Steuervorteile für VereinsfunktionärInnen

    28.01.2005 Künstlersozialversicherung LIGHT

    14.06.2004 Erfolgreiches Handbuch „Europa fördert Kultur“

    28.05.2004 Michael Petrowitsch: 2003, the year Kontinuität broke.

    06.05.2004 arten von DIENSTVERHÄLTNISSEN

    21.04.2004 Neues Vereinsgesetz 2002: Anpassung der Vereinsstatuten bis 2006 notwendig

    06.04.2004 KünstlerInnensozialversicherung

    28.02.2004 Anita Hofer: Was vom Kulturhauptstadtjahr übrig blieb

    09.02.2004 Manfred M. Lang: 2003 - verschwunden und/oder gedeckelt

    03.02.2004 Christian Joachim Gruber: Kulturmark

    18.12.2003 Gabi Gerbasits: Morak constrictor. Tödliche Umarmung als Kulturpolitik

    25.11.2003 Anita Hofer: 2003 - Die Steiermark ist ab sofort kein Einsatzgebiet mehr.

    14.04.2003 Graz 3002: Alles wird gut!

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