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Symposium des Kulturrat Österreich: 4. bis 6. März 2008

State of the Art - Arbeit in Kunst, Kultur und Medien

Akademie der bildenden Künste Wien, Sitzungssaal (Parterre links), 1010 Wien, Schillerplatz 3, http://kulturrat.at.

Die Einkommens-, Versicherungs- und Arbeitsbedingungen in Kunst, Kultur und Medien gelten mittlerweile europaweit als 'Avantgarde' der Prekarisierung des gesamten Arbeitsmarktes: Zunehmende multiple Selbstausbeutung der KünstlerInnen, ihre fehlende oder mangelnde soziale Absicherung in Beschäftigungsformen der "Neuen Selbständigkeit", unzureichende Förderinstrumente (Stichwort Künstlersozialversicherungsfonds), vielfältige, u.a. aufenthaltsrechtliche Schwierigkeiten im Bereich der Mobilität und andere Probleme bis hin zur Doppelbesteuerung kennzeichnen die Situation und bedürfen einer dringenden Verbesserung.

Die positiven Aspekte kreativer Tätigkeit wie eigenverantwortliches, kreatives Schaffen, Spielraum für neue Ideen und Zusammenarbeitsformen, die in anderen Arbeitssituationen in der Regel nicht vorhanden sind, werden zunehmend auch für Kunst-, Kultur- und Medienschaffende aufgehoben: Aus freier Zeiteinteilung wird zumeist ein Rund-um-die-Uhr-Tätigsein, in dem Privatheit und Arbeit nur schwer zu trennen sind und der Anteil des (Self)-Management die künstlerische Arbeit mehr und mehr dominiert.

Das Symposium "State of the Art - ARBEIT in Kunst, Kultur und Medien" soll zum einen Input und Grundlagen für einen österreichweiten spartenübergreifenden Diskurs schaffen, zum anderen die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensverhältnisse von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden initiieren.

Der Kulturrat Österreich lädt alle Interessierten herzlich ein, diesen Diskurs mit uns zu eröffnen.

PROGRAMM

Dienstag, 4. März 2008, 18:30 Uhr:
Vortrag: Arbeit - Diskurse und Theorien. Produktive Arbeit?

Karl Reitter

Arbeit ist Vieles. Erwerbsarbeit einer der zentralen Verteilungsmechanismen gesellschaftlichen Einkommens. Arbeitsmarktorganisation eines der grundlegenden Machtinstrumentarien. Was ist der Unterschied zwischen Arbeit und Erwerbsarbeit? Wie funktioniert diese Diskrepanz und (wie) lässt sich eine solche Trennlinie zum Beispiel bei kreativer Tätigkeit überhaupt ziehen? Wohin führt die wieder zunehmende Schere zwischen notwendiger Arbeit und dem Unwillen, diese adäquat zu finanzieren? Wieso ist die Vision von der Vollbeschäftigung entgegen der realen Entwicklung des Arbeitsmarktes noch immer aktuell? Und was bedeutet (Erwerbs-)Arbeit in gesellschaftlichen Bereichen wie dem Sektor Kunst, Kultur und Medien, in denen der größte Teil der Arbeit un(ter)bezahlt ist?

Anschließend Podium: Arbeit in Kunst, Kultur, Medien
Eva Blimlinger, Karl Reitter, Nika Sommeregger; Moderation: Sabine Kock.

Arbeit ist im Kunst-, Kultur- und Medienbereich nicht unbedingt sichtbar, als Wort tendenziell ungern ausgesprochen - tatsächlich natürlich omnipräsent. Wie sehen die Arbeitsstrukturen in diesen Bereichen aus? Ist eine Transformation dieser Arbeitsbedingungen auf andere gesellschaftliche Bereiche feststellbar - und wenn ja, wo? Welche Wirkung hat eine Definition von Arbeit, die potenziell versteckt wird? Wie kann die prekäre Situation aufgebrochen werden?

Mittwoch, 5. März 2008, 9:30 Uhr:

Vortrag: Wirtschaft/ Prekariat/ Globalisierung
Über Grenzen und Entgrenzungen: Kunst- und MedienarbeiterInnen in einem globalisierten Umfeld

Elisabeth Mayerhofer/ Monika Mokre

Internationale Reglementierungen und Entwicklungen beeinflussen zunehmend auch die Rahmenbedingungen der Arbeit in Kunst-, Kultur- und Medienberufen. Dies wird in den nationalen Diskussionen weitgehend ausgeblendet. Welche Auswirkungen haben internationale Vereinbarungen auf nationale Arbeitsverhältnisse? Wie spielen verschiedene Regulierungsmaßnahmen zusammen und wer profitiert davon? Welche Handlungsoptionen ergeben sich für Kunst- und Kulturschaffende?

Anschließend Podium: Kunst, Kultur und Medien in Österreich ? globalisiert?

Petja Dimitrova, Elisabeth Mayerhofer, Monika Mokre, Jeroen Siebens;
Moderation: Marty Huber.

An zumindest zwei Stellen wird der Zusammenhang zwischen global und national deutlich diskutiert: Das überall noch hochgehaltene Konzept der Freiheit der Kunst kollidiert mit der Reglementierung der Reise- und Niederlassungsfreiheit. Und: Die zunehmende Marktkonzentration bzw. Kapitalisierung der Kunst- und Kulturmärkte zwingt immer mehr KünstlerInnen, Kultur- und Medienschaffende zur Beschäftigung mit internationalen Rechtssystemen. Wie sieht die Situation für KünstlerInnen ohne EU-Pass in Österreich aus? Welche Mechanismen ermöglichen oder erzwingen Produktionsauslagerungen beispielsweise in der Filmindustrie oder im Medienbereich? Wie lässt sich mit der Tatsache umgehen, dass Kunst-, Kultur- und Medienschaffende aus Österreich weltweit, solche aus dem globalen Off dagegen meist nur im globalen Off tätig sein können?

13 Uhr: Pause

14:30 Uhr:
Vortrag: Gratisarbeit und Niedrigstlöhne: Arbeitsmarktentwicklung?

Mag Wompel

Der Status quo im Kunst-, Kultur- und Medienfeld wird einmal mehr gesellschaftsfähig: Niedrigstlöhne, Selbstausbeutung, Neue Selbstständigkeit ... Wohin führen - neben dem massiven Druck zur (Schein-)Selbstständigkeit gerade in diesem Bereich - die Vorschläge und Reformen zur Arbeitsmarktorganisation? Wie funktioniert die Etablierung eines Niedriglohnsektors im Norden (am Beispiel Hartz 4)? Wie funktioniert die Legitimität der Arbeitsämter als größte nationale ArbeitgeberInnen? Welche Zwangsmaßnahmen werden eingeführt, welche sind bereits etabliert? Wie spielen die Zwangsmaßnahmen mit dem gesellschaftlich dominanten Arbeitsethos zusammen?

Anschließend Podium: (Kultur-)Arbeitsbedingungen

Monika Klengel, Eva Simmler, Mag Wompel; Moderation: Patricia Köstring.

Der Großteil der Arbeit im Kunst-, Kultur- und Medienfeld passiert seit Jahrzehnten am Rande der Existenzmöglichkeit. Verschlechterungen finden laufend statt. Haben Selbstausbeutung und Niedrigstlohnentwicklungen in der Gesellschaft einen gemeinsamen Nenner? Was genau ist in Österreich als Mindestsicherung im Entstehen begriffen? Wie sieht die Situation erwerbsloser KünstlerInnen/ Kulturschaffender in Österreich aus? Wie kann mit dem Spannungsfeld zwischen eigener und allgemeiner Situation solidarisch umgegangen werden?

17 Uhr: Pause

17:30 Uhr: "State of the Art"
Zusammenfassung: Johanna Schaffer
Anschließend themenübergreifende Diskussion

Donnerstag, 6. März 2008, 10 Uhr bis 18 Uhr:

Arbeitstagung Rahmenbedingungen künstlerischer Arbeit in Österreich
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl.
Anmeldung bis 29.2.2008 per mailto:[contact at kulturrat.at] .

Fortsetzung der Plattform Rahmenbedingungen künstlerischer Arbeit. Arbeitsgespräch mit ProponentInnen aus Politik, Verwaltung etc. zu aktuellen, akuten Problemstellungen (z.B. Anstellung, freie DienstnehmerInnen; ASVG, GSVG; SchauspielerInnengesetz; KSVF-G).

19 Uhr:
Podium: Organisierung, Selbstvertretung, Interessenvertretung

Zuzana Brejcha, Daniela Koweindl, Susanne Pernicka, Sabine Prokop, NN;
Moderation: Rainer Hackauf

Prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse sind nichts Neues. Die zunehmende Verallgemeinerung als Prekäre erfordert dringend eine zunehmende Verallgemeinerung der Organisation: Wie kann gemeinsam aufgetreten werden? Wer mit wem? Wie können partielle Interessen einer größeren gemeinsamen Organisierung zum Nutzen werden?

MEHR INFORMATION, FOLDER ZUM DOWNLOAD [http://kulturrat.at/debatte/arbeit/] .

Konzept: Kulturrat Österreich
Koordination und Organisation: Clemens Christl
Akademie der bildenden Künste Wien: Dunja Reithner
Team: Zuzana Brejcha, Clemens Christl, Gabi Gerbasits, Rosa Hausleithner, Marty Huber, Sabine Kock, Maria-Anna Kollmann, Daniela Koweindl, Sabine Muhar, Brigitte Rapp, Martin Wassermair.

Kontakt:
Kulturrat Österreich, Gumpendorfer Str. 63b, A-1060 Wien
mailto:[contact at kulturrat.at] , [http://kulturrat.at/] .

Das Symposium wird unterstützt von: Akademie der bildenden Künste Wien

Finanzielle Förderung: Wien Kultur, BMUKK, BMWF, AK Wien...




[News/culturalis/14.02.2008]





    News/culturalis


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    30.10.2014 30.10–01.11.14 _ Über die Haut - queerograd 2014

    03.07.2014 WALK THE LINE SOUNDWALKS 3. - 5. JULI

    23.09.2013 26-28.09.13 _ Das Begehren nach sozialer Transformation - queerograd 2013

    23.10.2012 Distribute - Film: Fairpay für Kulturarbeit

    01.10.2012 Klarstellung der Gruppe „Action is Concrete“

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    19.01.2012 Was blieb von Graz 2003? – Radio Stmk, 16.01.2012

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    28.09.2011 >>>>>>>>

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    22.12.2010 Österreichischer Kunstpreis wird vergeben

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    29.08.2009 Studie: Kultursubventionen rechnen sich

    28.08.2009 Neuer Rahmen für ministerielle Förderungspreise

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    23.07.2009 Radiotest erstes Halbjahr 2009

    21.07.2009 Neuerungen auf The Pirate Bay

    16.07.2009 Urban Hacking

    13.07.2009 Hanspeter Huber wird Generalsekretär des BMUK

    10.07.2009 Kunst- und Kulturbericht 08 erschienen

    18.07.2008 regionale08: VERGEIGEN, VERSTECKEN und VERSCHLEUDERN

    01.04.2008 Bridge between European Cultural Centres

    12.03.2008 Novelle Sozialversicherunsgfondsgesetz für KünstlerInnen beschlossen

    14.02.2008 Symposium des Kulturrat Österreich: 4. bis 6. März 2008

    07.01.2008 SAUBERES GRAZ !

    18.04.2007 IG Kultur Österreich: Zur Novelle des Einkommenssteuergesetzes

    04.04.2007 Erstmals seit 2000 Bundesförderung für Freie Radios in Österreich

    16.03.2007 Upgrade: EVOLVER.at, Österreichs dienstälteste Netzzeitschrift, glänzt frisch angestrichen und poliert in neuem Design

    07.03.2007 Augartenkino vor dem aus?

    19.02.2007 Freie Netze. Freies Wissen. - Ein Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr Linz 2009

    13.02.2007 Offener Brief des Kulturbeirates an Herrn Stadtrat Werner Miedl

    05.02.2007 fernsehen aus/fuer/in graz

    19.10.2006 Marlene Streeruwitz über Kulturpolitik

    03.04.2006 KiG! - Alles neu macht der ...

    13.03.2006 Kulturrat Österreich: Kunstförderverwaltung auf dem Prüfstand

    22.12.2005 Urheberrechtsgesetz-Novelle 2005: Folgerecht

    13.10.2005 ORF: Kunst und Kultur verschwinden in einem schwarzen Loch!

    12.07.2005 Grüne für Umschichtung bei Kulturförderung - Weg von "Megahypes"

    12.07.2005 Netzkultur-Kritik am neuen Wiener Fördermodell

    11.07.2005 Anita Hofer: Steirisches Kulturförderungsgesetz neu

    07.07.2005 Kultur 2000 - Kultur 2007: Grundsatzpapier zur nationalen Co-Finanzierung

    05.04.2005 To be or not to be kommerziell?

    31.03.2005 ENTERHAKEN Nr.2 ist da!

    09.03.2005 Steuervorteile für VereinsfunktionärInnen

    28.01.2005 Künstlersozialversicherung LIGHT

    14.06.2004 Erfolgreiches Handbuch „Europa fördert Kultur“

    28.05.2004 Michael Petrowitsch: 2003, the year Kontinuität broke.

    06.05.2004 arten von DIENSTVERHÄLTNISSEN

    21.04.2004 Neues Vereinsgesetz 2002: Anpassung der Vereinsstatuten bis 2006 notwendig

    06.04.2004 KünstlerInnensozialversicherung

    28.02.2004 Anita Hofer: Was vom Kulturhauptstadtjahr übrig blieb

    09.02.2004 Manfred M. Lang: 2003 - verschwunden und/oder gedeckelt

    03.02.2004 Christian Joachim Gruber: Kulturmark

    18.12.2003 Gabi Gerbasits: Morak constrictor. Tödliche Umarmung als Kulturpolitik

    25.11.2003 Anita Hofer: 2003 - Die Steiermark ist ab sofort kein Einsatzgebiet mehr.

    14.04.2003 Graz 3002: Alles wird gut!

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