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Vojna za Slovenijo 1991- Krieg um Slowenien
Einem in Österreich beinahe in Vergessenheit geratenen Kapitel der jüngeren Geschichte widmet sich das Pavelhaus in einer Doppelausstellung. Der Krieg um Slowenien im Juni 1991 ist in unserem Gedächtnis nicht mehr allzu präsent. Zu sehr haben sich die Gräueltaten der Kriege in Bosnien und Albanien, die auch in den Medien eine grosse Resonanz hatten, in unseren Köpfen eingeprägt.
Dass es jedoch auch in und um Slowenien erbitteret Kämpfe gab, die auch und vor allem zivile Opfer forderten, kann man in einer aufwendig gestalteten Ausstellung des slowenischen Militärs erfahren. Da die Ereignisse noch nicht allzulang zurückliegen, die Protagonisten selbst davon erzählen und die Erinnerungen noch relativ frisch sind, können hier in Anbetracht eines vereinten Europas beinahe unvorstellbar erscheinende Tatsachen eines Bruderkriegs um ein über viele Jahrzehnte nur durch eine Person- Tito- zusammengehaltenes Konglomerat verschiedener Nationen aufgezeigt werden.
Anhand einer informativ gestalteten, mit englischen Untertiteln versehenen Videodokumentation wägt sich der Zuseher beinahe hautnah am Geschehen.
Man ist am kollektiven Schrecken beteiligt, als die junge Nation sich der Zerstörungen, die die feindlichen Angriffe am Flughafen von Ljubljana, Brnik amgerichtet hatten- drei grosse Passagierflugzeuge des kleinen Flugzeugbestands Sloweniens wurden komplett vernichtet, das Flughafengebäude arg in Mitleidenschaft gezogen.
Aber nicht nur die kollektive Trauer über den materiellen Verlust sondern auch die Verzweiflung der Mutter, die mit ihren kleinen Kindern auf der Strasse steht, weil ihr Haus zerschossen wurde wird so sichtbar.
Das alles ist in Farbe zu sehen, nicht einmal 100 km von Graz entfernt, Soldaten, die auf Menschen schiessen, die bis vor kurzem Mitglieder einer Nation waren.
Obwohl der moderne Mensch abgebrüht zu sein glaubt anhand der übermässigen Kriegsberichterstattung in den Medien muss es ihn aufrühren und ihm die Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen führen.
Soldaten werden unter Beschuss genommen um Minuten später mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht zu werden. Und vielleicht noch in ein "feindliches". Wo bleibt da der Sinn, fragt man sich?
Aber auch denjenigen, deren Kriegsbegeisterung sich wie meine sehr in Grenzen hält, sei diese Ausstellung ans Herz gelegt. Hier wird informativ Zeitgeschichte vermittelt.
Gleichzeitig geben die Schwarz-Weissfotographien des slowenischen Fotografen Tone Stojko Einblicke in das Werden des slowenischen Staates, von der Begeisterung der Menschen, vom Enthusiasmus und dem Aufbruch.
Beide Ausstellungen sind von Dienstag bis Samstag jeweils von 14.00 bis 18.30 im Pavelhaus bei Bad Radkersburg noch bis zum 25. Juni 2005 zu sehen.
Weitere Informationen und genauer Lageplan unter
www. pavelhaus.at
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Dass es jedoch auch in und um Slowenien erbitteret Kämpfe gab, die auch und vor allem zivile Opfer forderten, kann man in einer aufwendig gestalteten Ausstellung des slowenischen Militärs erfahren. Da die Ereignisse noch nicht allzulang zurückliegen, die Protagonisten selbst davon erzählen und die Erinnerungen noch relativ frisch sind, können hier in Anbetracht eines vereinten Europas beinahe unvorstellbar erscheinende Tatsachen eines Bruderkriegs um ein über viele Jahrzehnte nur durch eine Person- Tito- zusammengehaltenes Konglomerat verschiedener Nationen aufgezeigt werden.
Anhand einer informativ gestalteten, mit englischen Untertiteln versehenen Videodokumentation wägt sich der Zuseher beinahe hautnah am Geschehen.
Man ist am kollektiven Schrecken beteiligt, als die junge Nation sich der Zerstörungen, die die feindlichen Angriffe am Flughafen von Ljubljana, Brnik amgerichtet hatten- drei grosse Passagierflugzeuge des kleinen Flugzeugbestands Sloweniens wurden komplett vernichtet, das Flughafengebäude arg in Mitleidenschaft gezogen.
Aber nicht nur die kollektive Trauer über den materiellen Verlust sondern auch die Verzweiflung der Mutter, die mit ihren kleinen Kindern auf der Strasse steht, weil ihr Haus zerschossen wurde wird so sichtbar.
Das alles ist in Farbe zu sehen, nicht einmal 100 km von Graz entfernt, Soldaten, die auf Menschen schiessen, die bis vor kurzem Mitglieder einer Nation waren.
Obwohl der moderne Mensch abgebrüht zu sein glaubt anhand der übermässigen Kriegsberichterstattung in den Medien muss es ihn aufrühren und ihm die Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen führen.
Soldaten werden unter Beschuss genommen um Minuten später mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht zu werden. Und vielleicht noch in ein "feindliches". Wo bleibt da der Sinn, fragt man sich?
Aber auch denjenigen, deren Kriegsbegeisterung sich wie meine sehr in Grenzen hält, sei diese Ausstellung ans Herz gelegt. Hier wird informativ Zeitgeschichte vermittelt.
Gleichzeitig geben die Schwarz-Weissfotographien des slowenischen Fotografen Tone Stojko Einblicke in das Werden des slowenischen Staates, von der Begeisterung der Menschen, vom Enthusiasmus und dem Aufbruch.
Beide Ausstellungen sind von Dienstag bis Samstag jeweils von 14.00 bis 18.30 im Pavelhaus bei Bad Radkersburg noch bis zum 25. Juni 2005 zu sehen.
Weitere Informationen und genauer Lageplan unter
www. pavelhaus.at
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[Kolumne/el-al/27.04.2005]
Kolumne/el-al
25.05.2006 13. Kunsthaus Jour Fixe
21.03.2006 Das sichtbare Unfassbare - Fotografien aus dem KZ Mauthausen
09.02.2006 Buchpräsentation des Balkankonsulats in der Postgarage
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07.12.2005 David Goldblatt
03.08.2005 Sommer in Ljubljna
25.05.2005 The Nifty's spielten in der Synagoge oder Klezmer meets Ska
27.04.2005 Vojna za Slovenijo 1991- Krieg um Slowenien
16.03.2005 Franz Krausz in der Neuen Galerie und im jüdischen Kulturzentrum
19.01.2005 Man trägt wieder Palästinensertuch
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05.05.2004 Sveiki Latvia! oder ein Grund mehr, Lettland zu lieben!
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