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Jim Jarmusch:

Eigentlich müsste er neuer alter Film heissen, Jim Jarmuschs "Coffee and Cigarettes", ein aus elf Episoden bestehender Schwarzweissfilm mit semidokumentarischem Charakter.

Entstanden sind die Episoden, in denen alle von Jarmuschs ProtagonistInnen beinahe vollständig vertreten sind, bereits seit 1986, dem Jahr, in dem der Film "Down by law" mit dem grenzgenialen Roberto Benigni gedreht wurde. Aus skurrilen Episoden am Rande der Dreharbeiten entstand mit der Zeit immer mehr Filmmaterial, das Jarmusch nun erstmals in einer umfangreichen episodisch locker aneinandergereihten Abfolge verschiedener teils grotesker Szenen zeigt, in denen immer Kaffee und Zigaretten das Leitmotiv bilden.

Da Jarmusch in seinen Filmen immer die gleichen Schauspieler auftreten lässt und sich im Zuschauer dadurch eine gewisse Vertrautheit einstellt, bietet auch "Coffee and Cigarettes" ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Natürlich dürfen solche Kaliber wie Iggy Pop und Tom Waits nicht fehlen, deren blosses Erscheinen schon Assoziationen zum Regisseur hervorruft.

Ein besonderer Höhepunkt stellt für mich die Szene dar, in der Bill Murray als geistig etwas behäbiger Kellner sein Vertrauen in den Ratschlag zweier Mitglieder des Wutan-Clans höchstwahrscheinlich mit dem Leben bezahlt.
Neben schon erwähntem Roberto Benigni spielen auch Cate Blanchett in einer genialen Doppelrolle, Alfred Molina, Steve Buscemi und viele andere mehr mit.

Wer Lust auf wirklich grosses Kino hat, dem sei dieser Film, der im Augartenkino läuft, wärmstens empfohlen.

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[Kolumne/el-al/23.09.2004]