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Sveiki Latvia! oder ein Grund mehr, Lettland zu lieben!
„Lettland ist super“, behaupte ich. Freund T. ist skeptisch. „Das ist doch was für Omas. Mich bringst du dort jedenfalls nicht hin!“
Ich beginne nachzudenken. Bin ich altmodisch? Leide ich unter Geschmacksverwirrung oder was ist los? Sonst liege ich doch auch meistens richtig mit meinen Vorlieben. Warum, zum Teufel, ist kein Mensch aus meiner Umgebung bereit, auch nur einen Funken meiner Leidenschaft für ein zugegebenermassen nicht sehr bekanntes Land zu teilen. Nicht einmal meine kulinarischen Mitbringsel wie Schokolade und Schnaps konnten sie umstimmen (der Schnaps noch eher aber auch nicht wirklich).
Was also kann ich tun? Ich beginne nachzudenken wie die Liebe zu diesem Land begonnen hat. Sicher nicht vor nunmehr 13 Jahren als schräge Vögel in unmöglichen Klamotten aus einem quasi noch Ostblockland unsere Schule heimsuchten. (Wir waren empört als wir erfuhren, dass statt unserer geplanten USA- Reise nun ein Austausch mit Schülern aus Lettland- wo liegt das eigentlich, in der Sowjetunion? – stattfinden sollte.
Nun ja, nachdem ich aus Mangel an Leistung das Gymnasium vorzeitig verlassen hatte, ergab sich die Gelegenheit zu einem Gegenbesuch in Riga erst 2 Jahre später. Das war eigentlich eine glückliche Fügung. In Ermangelung von SchulkollegInnen, mit denen wahrscheinlich reger Austausch über das, was es damals in Riga nicht gab stattgefunden hätte, begann ich schon damals, die noch sehr verborgenen Schönheiten der Stadt zu entdecken, die mit der Liebenswürdigkeit der Menschen, die ich dort kennenlernte, ein kongeniales Ganzes zu bilden begannen.
Langer Rede, kurzer Sinn, nach vielen Aufenthalten und einer über diese Stadt verfassten Diplomarbeit ist die Liebe nur noch stärker geworden. Deshalb ein Tipp meinerseits: wer die Gelegenheit hat, nach Riga zu gelangen, sollte diese nützen. Kaum wo anders habe ich jemals ein so geniales Zusammenspiel von Kultur, Unkultur und Lebenslust wie in dieser Stadt gesehen. Ja, ich glaube, diese Definition bringt es auf den Punkt.
Übrigens: Nächstes Wochenende (14. bis 16. Mai 2004) gibt es in Graz einen Lettlandschwerpunkt mit Konzert in der Listhalle und einem Vortrag des Architekten Volker Giencke über sein Projekt in der lettischen Stadt Liepaja, für die er eine Konzerthalle entworfen hat. (Zählkarten sind in der Sackstraße 17 abzuholen).
Also geht auch für mich hin, ich kann dieses Wochenende leider nicht.
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Ich beginne nachzudenken. Bin ich altmodisch? Leide ich unter Geschmacksverwirrung oder was ist los? Sonst liege ich doch auch meistens richtig mit meinen Vorlieben. Warum, zum Teufel, ist kein Mensch aus meiner Umgebung bereit, auch nur einen Funken meiner Leidenschaft für ein zugegebenermassen nicht sehr bekanntes Land zu teilen. Nicht einmal meine kulinarischen Mitbringsel wie Schokolade und Schnaps konnten sie umstimmen (der Schnaps noch eher aber auch nicht wirklich).
Was also kann ich tun? Ich beginne nachzudenken wie die Liebe zu diesem Land begonnen hat. Sicher nicht vor nunmehr 13 Jahren als schräge Vögel in unmöglichen Klamotten aus einem quasi noch Ostblockland unsere Schule heimsuchten. (Wir waren empört als wir erfuhren, dass statt unserer geplanten USA- Reise nun ein Austausch mit Schülern aus Lettland- wo liegt das eigentlich, in der Sowjetunion? – stattfinden sollte.
Nun ja, nachdem ich aus Mangel an Leistung das Gymnasium vorzeitig verlassen hatte, ergab sich die Gelegenheit zu einem Gegenbesuch in Riga erst 2 Jahre später. Das war eigentlich eine glückliche Fügung. In Ermangelung von SchulkollegInnen, mit denen wahrscheinlich reger Austausch über das, was es damals in Riga nicht gab stattgefunden hätte, begann ich schon damals, die noch sehr verborgenen Schönheiten der Stadt zu entdecken, die mit der Liebenswürdigkeit der Menschen, die ich dort kennenlernte, ein kongeniales Ganzes zu bilden begannen.
Langer Rede, kurzer Sinn, nach vielen Aufenthalten und einer über diese Stadt verfassten Diplomarbeit ist die Liebe nur noch stärker geworden. Deshalb ein Tipp meinerseits: wer die Gelegenheit hat, nach Riga zu gelangen, sollte diese nützen. Kaum wo anders habe ich jemals ein so geniales Zusammenspiel von Kultur, Unkultur und Lebenslust wie in dieser Stadt gesehen. Ja, ich glaube, diese Definition bringt es auf den Punkt.
Übrigens: Nächstes Wochenende (14. bis 16. Mai 2004) gibt es in Graz einen Lettlandschwerpunkt mit Konzert in der Listhalle und einem Vortrag des Architekten Volker Giencke über sein Projekt in der lettischen Stadt Liepaja, für die er eine Konzerthalle entworfen hat. (Zählkarten sind in der Sackstraße 17 abzuholen).
Also geht auch für mich hin, ich kann dieses Wochenende leider nicht.
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[Kolumne/el-al/05.05.2004]
Kolumne/el-al
25.05.2006 13. Kunsthaus Jour Fixe
21.03.2006 Das sichtbare Unfassbare - Fotografien aus dem KZ Mauthausen
09.02.2006 Buchpräsentation des Balkankonsulats in der Postgarage
19.12.2005 Vortrag von Gustav Troger im Forum
07.12.2005 David Goldblatt
03.08.2005 Sommer in Ljubljna
25.05.2005 The Nifty's spielten in der Synagoge oder Klezmer meets Ska
27.04.2005 Vojna za Slovenijo 1991- Krieg um Slowenien
16.03.2005 Franz Krausz in der Neuen Galerie und im jüdischen Kulturzentrum
19.01.2005 Man trägt wieder Palästinensertuch
15.12.2004 Holocaustausstellung in Maribor
22.11.2004 Wir sind wer wir sind!
20.10.2004 Euthanasieausstellung im Zeitgeschichtelabor
23.09.2004 Jim Jarmusch:
30.07.2004 Braucht Graz den Jazzsommer?
01.07.2004 Lest mehr Flusser!
03.06.2004 Unlängst in Graz- eine Begebenheit
05.05.2004 Sveiki Latvia! oder ein Grund mehr, Lettland zu lieben!
08.04.2004 Wladimir Kaminer liest in der Postgarage
11.03.2004 "Fanfare Ciocarlia"