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2nd Floor - stadtmuseum
(Schauplatz Annenviertel)
Im Stadtmuseum hängen sie Februar 2012 - Mai 2012. Ich erinnere mich an ein VOINA -Video, wo Asylwerber in einem Supermarkt aufgehängt wurden. Sie zappelten, dann mit den Beinen "Lost in the supermarket", während der Rest glücklich weiter shoppte. Aber wir sind nicht in Moskau - "Clash". Wir stellen unsere Ossis lieber vor, als in die Supermärkte, und wir sagen ihnen genau, was sie tun und zu unterlassen haben. "Global Player" sind sie allemal und ein "Megaphon" als Sprachrohr dürfen sie auch mit sich tragen, nur vor dem "hanging around" hat man hierzulande offensichtlich Angst. Dieselbe Angst, die die Schriftzüge der tschetschenischen Mutter nicht versteht, die auf einem afghanischen Asyldrachen angebracht sind; und dennoch vor dem Kadyrov-Clan, der für seine Verbrechen bekannt ist, einen Delegationsbesuch abhält, um den "Speichellecker Putins", wie die internationale Presse unlängst den Tschetschenischen "Präsidenten" bezeichnete, dazu zu bewegen "seine Flüchtlinge" zurück nach hause zu holen. Das hier ist ein Gedicht, worin die "Sehnsucht" die zentrale Rolle spielt. Ein seltsames Unterfangen, wenn man Asylwerber aufhängen möchte, nachdem sie als fast ertrunken galten. Man läuft auch hier in die Gefahr sich zur Zielscheibe zu stilisieren - deshalb doch aufhängen! Über zwei Meter an die Decke des Stadtmuseums und die doch persönlichen Worte, in einer fremden Sprache schmerzen dabei weniger als die im Hintergrund schlummernden Akten. Ein weisser Drache fliegt dagegen, gegen die Strömung der wenigstens Angekommenen. Der unsichtbarste der Fälle, war längst abgeschoben, bleibt hier weiss für die Ewigkeit, während die in die andere Richtung gehängte Frau und die Kinder zu einer anderen Richtung zum Schlossberg hin schaukeln. Ob im Jahr des Drachens solche als lebendig oder tot zu betrachten sind, soll das Publikum selbst klären, dass in die Farbnebel hinaufsieht, wie jene die die Knoten über die Worte knüpften. Die Schreibfehler kann auf diese Distanz ja sowieso keiner lesen, ausserdem sind ganze Schriftzüge verschwunden oder in der Fremdsprache wieder -für uns -unverständlich geworden. Es ist ja sowieso schwierig genug, ohne Geld einen gerichtlich beeideten Dolmetsch aufzutreiben, der einem die Beweismittel aus dem Englischen ins Deutsche retour übersetzt. Auch hier findet ein ökonomischer Spießrutenlauf statt und man kann froh sein, überhaupt bei Minus 15 Grad ein Dach über dem Kopf zu haben. Die Kälte kann auch etwas klärendes haben. Doch hier wird kühl, um nicht zu sagen eiskalt kalkuliert, um Menschen auszusparen, die aufgrund ihres Ausweises schon als schwerstbehindert gelten. Die werden auch - paarweise natürlich - aufgehängt, auf einen Afghanen gespannt. Das funktioniert gut. Ein TV-Team aus Hamburg ist angesagt und Spiegel TV war mir schon anno dazumal von Zuckermann von New York aus, als seriöses Medium geschildert worden; nun werden hierzulande Ordnungswächter und Sicherheitsbefugnisse vor der laufend deutschen Kamera diskutiert werden. Art 17a StGG "Freiheit der Kunst" relativiert einiges, selbst das Aufhängen von Asylanten, subsidiär Schutzberechtigten und im Niederlassungsverfahren steckenden, wenn auch nur auf Papier gespannt. Die schaukeln schön und bunt über unser aller Köpfe - "das face to face" war ja sowieso bei der Fülle und Stapel an Asylunterlagen unerträglich geworden und verlangte nach einer spielerischen Abwechslung.
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Im Stadtmuseum hängen sie Februar 2012 - Mai 2012. Ich erinnere mich an ein VOINA -Video, wo Asylwerber in einem Supermarkt aufgehängt wurden. Sie zappelten, dann mit den Beinen "Lost in the supermarket", während der Rest glücklich weiter shoppte. Aber wir sind nicht in Moskau - "Clash". Wir stellen unsere Ossis lieber vor, als in die Supermärkte, und wir sagen ihnen genau, was sie tun und zu unterlassen haben. "Global Player" sind sie allemal und ein "Megaphon" als Sprachrohr dürfen sie auch mit sich tragen, nur vor dem "hanging around" hat man hierzulande offensichtlich Angst. Dieselbe Angst, die die Schriftzüge der tschetschenischen Mutter nicht versteht, die auf einem afghanischen Asyldrachen angebracht sind; und dennoch vor dem Kadyrov-Clan, der für seine Verbrechen bekannt ist, einen Delegationsbesuch abhält, um den "Speichellecker Putins", wie die internationale Presse unlängst den Tschetschenischen "Präsidenten" bezeichnete, dazu zu bewegen "seine Flüchtlinge" zurück nach hause zu holen. Das hier ist ein Gedicht, worin die "Sehnsucht" die zentrale Rolle spielt. Ein seltsames Unterfangen, wenn man Asylwerber aufhängen möchte, nachdem sie als fast ertrunken galten. Man läuft auch hier in die Gefahr sich zur Zielscheibe zu stilisieren - deshalb doch aufhängen! Über zwei Meter an die Decke des Stadtmuseums und die doch persönlichen Worte, in einer fremden Sprache schmerzen dabei weniger als die im Hintergrund schlummernden Akten. Ein weisser Drache fliegt dagegen, gegen die Strömung der wenigstens Angekommenen. Der unsichtbarste der Fälle, war längst abgeschoben, bleibt hier weiss für die Ewigkeit, während die in die andere Richtung gehängte Frau und die Kinder zu einer anderen Richtung zum Schlossberg hin schaukeln. Ob im Jahr des Drachens solche als lebendig oder tot zu betrachten sind, soll das Publikum selbst klären, dass in die Farbnebel hinaufsieht, wie jene die die Knoten über die Worte knüpften. Die Schreibfehler kann auf diese Distanz ja sowieso keiner lesen, ausserdem sind ganze Schriftzüge verschwunden oder in der Fremdsprache wieder -für uns -unverständlich geworden. Es ist ja sowieso schwierig genug, ohne Geld einen gerichtlich beeideten Dolmetsch aufzutreiben, der einem die Beweismittel aus dem Englischen ins Deutsche retour übersetzt. Auch hier findet ein ökonomischer Spießrutenlauf statt und man kann froh sein, überhaupt bei Minus 15 Grad ein Dach über dem Kopf zu haben. Die Kälte kann auch etwas klärendes haben. Doch hier wird kühl, um nicht zu sagen eiskalt kalkuliert, um Menschen auszusparen, die aufgrund ihres Ausweises schon als schwerstbehindert gelten. Die werden auch - paarweise natürlich - aufgehängt, auf einen Afghanen gespannt. Das funktioniert gut. Ein TV-Team aus Hamburg ist angesagt und Spiegel TV war mir schon anno dazumal von Zuckermann von New York aus, als seriöses Medium geschildert worden; nun werden hierzulande Ordnungswächter und Sicherheitsbefugnisse vor der laufend deutschen Kamera diskutiert werden. Art 17a StGG "Freiheit der Kunst" relativiert einiges, selbst das Aufhängen von Asylanten, subsidiär Schutzberechtigten und im Niederlassungsverfahren steckenden, wenn auch nur auf Papier gespannt. Die schaukeln schön und bunt über unser aller Köpfe - "das face to face" war ja sowieso bei der Fülle und Stapel an Asylunterlagen unerträglich geworden und verlangte nach einer spielerischen Abwechslung.
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[Kolumne/n.nagy/16.02.2012]
Kolumne/n.nagy
06.11.2017 Flüchtig
05.10.2017 Who can it be NOW?
01.09.2017 Kurz oder Lang
31.07.2017 Konzentriert Euch
20.07.2017 Kunst: eine Verantwortung
12.06.2017 Weisses Papier
17.05.2017 Salz im Tanz
04.04.2017 Es wurmst
07.03.2017 Two for Twelve
08.08.2016 Micro Galleries
22.07.2016 Pubculture
21.06.2016 Spiel und die Welt
12.05.2016 Friendly Alien
25.04.2016 Spielfelder
04.03.2016 WE COME AS FRIENDS
26.02.2016 Sound the beast
09.02.2016 Free China
13.12.2015 Happy?
10.11.2015 SPIELFELD
16.10.2015 Mein K(r)ampf
14.10.2015 Die Revolution frisst - Vereine die gerne AGs wären
13.07.2015 Der Fremde
10.06.2015 Vagabunden
20.03.2015 An-Statt-TV-Land
20.02.2015 FPF Filmpionier Bernhard Frankfurter
28.01.2015 Zabriskie Point: davor und danach
12.12.2014 Xmas3
14.11.2014 Klick it
20.10.2014 herbstpartie-y
23.09.2014 Dort – wo uns die Sprache erfindet
27.08.2014 Zukunft war gerade – und jetzt!
06.06.2014 Ein Sonntag im Mai
29.04.2014 Damals - Zeiten der Unruhe
24.03.2014 Krieg - Art
14.02.2014 Cooperale
11.11.2013 Straßennarben
10.10.2013 Das blaue Wunder - eine Brücke
05.09.2013 Belämmert mich - nicht.
05.08.2013 Take Care – cam me free
06.07.2013 Kunst-Aufwertung
03.06.2013 Über Kinder der Iris
13.05.2013 Grundlagen. Wer lehrte die Biene?
27.03.2013 Venedig
08.03.2013 HAARP - Harfenspieler
29.01.2013 Keine Angst
06.12.2012 Der Hofer wars ...
29.11.2012 Sieben
08.10.2012 Flashmobbing
07.09.2012 Club-Subculture again
02.08.2012 Keplerkoje - Gnadenlose Flut
25.07.2012 Zuviel Hitze
02.07.2012 Erdbeweger
18.05.2012 LEND WIRBELT
10.04.2012 Sturm - Kratzer am Meer
27.03.2012 Aufruf des Erinnerns (Iden des März)
16.02.2012 2nd Floor - stadtmuseum
23.01.2012 Neue Heimat
04.01.2012 Das verborgene Museum
29.11.2011 Bleibt Papier geduldig?
03.11.2011 Macht Platz
19.09.2011 Much too Much . Zuviel ist Zuviel
02.08.2011 Gries-Gardening
18.07.2011 Eine „Annen4elfolge“
29.06.2011 Arbeit macht über die Freiheit der Kunst freier
26.04.2011 ...oder dem Tanz das Töten verging
22.02.2011 3-25 ist -23
10.01.2011 Minus 18-25
06.12.2010 United - und eine Diagonale
12.10.2010 “Better Together”
24.08.2010 Smok-ie
27.07.2010 Grauschleier „Sport und Brötchen statt Drogen“
07.07.2010 Urbanes Verhandeln
31.05.2010 Es gilt die Unschuldsvermutung
30.03.2010 Black is Black
02.03.2010 Alles Schweigen - Shining: Ein Schubhaftgefängnis - Lager - in Vordernberg?
02.02.2010 "Jojo"
14.01.2010 Hotel §5 MRK
15.12.2009 Theater der Unterdrückten - das Weltforum-Theaterfestival aus Graz
15.11.2009 Schatz des Arif
30.10.2009 Mur-Boal
30.09.2009 Hanedke
13.09.2009 Daheimatlos
08.08.2009 Parkland
08.08.2009 Daheimatlos
10.06.2009 Kunst sollte man auch kaufen
05.05.2009 Einmal Arbeit genügt.
14.04.2009 Akademie Ortlos
09.03.2009 Frühlingsverfolgen
02.12.2008 Transkaukasische U-Boote
08.10.2008 Shanti-Kunstsitzen
12.09.2008 BECAUSE
10.07.2008 REGIONAL (e)
27.06.2008 Frühsommerspiele
08.04.2008 Nico will es wissen
05.03.2008 Alles Schall und Rauch
05.03.2008 Die üblichen Verdächtigen
23.02.2007 Über fall?
05.07.2006 Bürgerwehren, Bettler und Fremde I
04.07.2005 Nicht jeder ist eine Minderheit?
13.06.2005 Gugi TV
31.03.2005 Frühlingserwachen
09.03.2005 Alles Lug ..?
25.02.2005 Frauen in die Küche – Keller unter Wasser
31.01.2005 „Melodie“
25.01.2005 Amen Dschijas
10.11.2004 Mr. President
05.10.2004 Zeit der Zigeuner Teil II
04.10.2004 Zeit der Zigeuner (1. Teil)
22.09.2004 Adieu Marius
14.09.2004 He romare!
09.09.2004 Vielleicht kalt duschen .....
28.07.2004 GRAZ ERZÄHLT
21.07.2004 Aufgabe: „Alavitien“
24.06.2004 Wie du sagen „Kassa"
09.06.2004 Kindermusiker oder der Bürgermeister, der Pfarrer und die Diva