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Über Kinder der Iris

Wieder in der Bronx gelandet, die es in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr gibt. Das Theatro ebensowenig. Trotzdem bleiben die Räume und ihre musikalische Widmung eines der wesentlichsten Anliegen der Zeit überhaupt. Das Lebendige ist die Musik, drückt das in seiner vereinfachten Schwab´schen Formel aus. Ob Musikvideos heute noch zeitgemässe Kunstformen sind, zeigte sich angesichts der Leistungsschau im PPC beim Musikvideofestival “Kinder der Iris” mehr als deutlich. Von der Introspektion Graz inszeniert, gelang so eine Innenschau durch Musikstile und Videoclipgeschichte. Ich vermisse die Förderer, die für eben solche Videokunst zuständig sind. Die Steiermark hat schließlich die höchste Reginalfilmförderung überhaupt. Dank dem musikgegeisterten Initiator der Cine-Styria-Art Kurt Flecker, ebenfalls DJ, gab es die grundsätzliche Zusage eben gerade Musikvideos, Festivals, Musikfilme und Musiker- und Bandportraits zu fördern und zu bewerben. Ob die “fetten Jahre” nun vorüber sind, oder die Gerüchteküche über ein stille Post-Spiel brodelt, was hinter vorghaltener Hand wenig Freigeistigkeit verspricht - und ein Kunstverständnis aus anderen Gremien heraus kopiert. Diese Aussenschau drängt sicher nicht aus dem eigenen Kreativmilieu heraus. Wenn die Cine-Styria-Art Musikvideos als zeitgemässe Kunstgattung des Films und der Videokunst outsourcen möchte und ein Bandleader von “Unzuständigkeit” spricht, so sehe ich selbst als föderbegünstigter Videoclipregisseur dahinter eben diese Uneinsichtigkeit, dass Laurie Anderson noch unter den Lebenden weilt. Gerade Blitzfritz, der uns Frank Stronach im entsprchenden Popsongformat – gut gemacht – näher bringt, lässt an eine NW3 extendet glauben. Die Kinder der Iris zeigten deutlich das hohe Potential heimischer Musikfprmationen. Und die Gewinner The Base zeichnen auch nicht umsonst für die Festivalidee mitverantwortlich. Es gibt sie noch, die Mehrfachbegabungen. Norbert Wally würde auch glaubhaft einen Filmstar abgeben. Die steirische Musikszene ist ja sowieso im Aufbruch und junge Bands wie “Draussen und eine Nacht,” “Assaia”, “Klay”, die den diesjährign Lendwirbel bereicherten, sind hier – leider - noch nicht vertreten; dafür läuft Fritz Aigner mit seiner Kamera durchs Ambiente – die Iris des Tages um das Move-Festival. Als ob er “Jaqueline Bush” weiter suchen würde. Man erhält den Eindruck, dass der Filmemacher sich dem Thema Musik und Bands verschrieben hat. “Jaqueline Bush” feierte unlängst seine Premiere und lieferte ein breites filmisches Spektrum um die Grazer Musikschaffenden. Gerade der Dokumentarfilm hat diesen Auftrag. Ebenso wie Heinz Trenczaks Muskfilm “Der Musikstaat”, der im Rechbauerkino seine Uraufführung feierte und dem Thema einen historisch ethnologischen Überbau liefert. Ein missionarisch-musikalisches Statement über die Zeit hinaus. Musik ist dabei Sprachform und Klangbild zugleich. Und Laufbilder werden der Musik im künstlerisch-dokumentarischen Sinn dienlich. MTV ist ja sicher kein Auslaufmodell, vielmehr ein Anfang. Die erweiterten Qualitäten und Stile sprechen deutlich und völlig unvoreingenommen für die Kinder der Iris und ihr Medium. Verwaltungsbeamte dürfen das auf keinen Fall verhindern, diesen Versuch nicht einmal ansatzweise, aus welcher Motivation auch immer heraus wagen. Budgetäre Hintergründe sind angesichts der Kosten-Nutzenrechnung nicht zu rechtfertigen. Und was würde ein Film überhaupt ohne den entsprechenden Soundtrack sein? - Wie auch umgekehrt, Sounds ohne Film. Die Budgets diesbezüglich liegen ja kalkulatorisch über hohe Eigenmittel offen – Musik ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil des Filmschaffens und harrt der entsprechenden Bewertung. Mehrfachbegabungen sind und bleiben mehr als erwünscht. MusikerInnen als RegisseurInnen und SchauspielerInnen bringen das Publikum an die Leinwand. Deren kompositorischen Errungenschaften haben dem Film ja grundlegend mit geprägt und beeinflußt, in jeder Phase seiner Entwicklung hat Musik den Ton angegeben. Und diese Bindungen sind notwenig wie bereichernd. Wenn wir das heute negieren, kommen wir 30 Jahre zu spät nicht eben dort an, wo youtube via fb eines der schnellsten Übertragungsmedien der Zeit geworden ist. Das die Musikergilde längst als Filmschaffende agiert und auch Singer-Songwriter sich durchaus als Literaten anerkennen lassen sollten, sollte über die entsprechenden Förderstellen, wie die Cine-Styria-Art unmittelbar anerkannt werden. Alles andere ware selbstmörderisch auf Raten. Darum lassen die “Kinder der Iris” es klingen und sie sind da sicherlich nicht musikalisch allein. Wie wir keinen letter of intent benötigen um einen offenen Brief zu schreiben. Kunst benötigt keine Sendezusagen – vielmehr ist sie über Formatismen und Statuten hinaus kreativer.


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Originalbild: www.flickr.com/photos/atomicshark/193714485 ...




[Kolumne/n.nagy/03.06.2013]





    Kolumne/n.nagy


    06.11.2017 Flüchtig

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    01.09.2017 Kurz oder Lang

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    12.06.2017 Weisses Papier

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    07.03.2017 Two for Twelve

    08.08.2016 Micro Galleries

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    12.05.2016 Friendly Alien

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    26.02.2016 Sound the beast

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    13.12.2015 Happy?

    10.11.2015 SPIELFELD

    16.10.2015 Mein K(r)ampf

    14.10.2015 Die Revolution frisst - Vereine die gerne AGs wären

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    28.01.2015 Zabriskie Point: davor und danach

    12.12.2014 Xmas3

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    23.09.2014 Dort – wo uns die Sprache erfindet

    27.08.2014 Zukunft war gerade – und jetzt!

    06.06.2014 Ein Sonntag im Mai

    29.04.2014 Damals - Zeiten der Unruhe

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    14.02.2014 Cooperale

    11.11.2013 Straßennarben

    10.10.2013 Das blaue Wunder - eine Brücke

    05.09.2013 Belämmert mich - nicht.

    05.08.2013 Take Care – cam me free

    06.07.2013 Kunst-Aufwertung

    03.06.2013 Über Kinder der Iris

    13.05.2013 Grundlagen. Wer lehrte die Biene?

    27.03.2013 Venedig

    08.03.2013 HAARP - Harfenspieler

    29.01.2013 Keine Angst

    06.12.2012 Der Hofer wars ...

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    14.01.2010 Hotel §5 MRK

    15.12.2009 Theater der Unterdrückten - das Weltforum-Theaterfestival aus Graz

    15.11.2009 Schatz des Arif

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    10.06.2009 Kunst sollte man auch kaufen

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    14.04.2009 Akademie Ortlos

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    02.12.2008 Transkaukasische U-Boote

    08.10.2008 Shanti-Kunstsitzen

    12.09.2008 BECAUSE

    10.07.2008 REGIONAL (e)

    27.06.2008 Frühsommerspiele

    08.04.2008 Nico will es wissen

    05.03.2008 Alles Schall und Rauch

    05.03.2008 Die üblichen Verdächtigen

    23.02.2007 Über fall?

    05.07.2006 Bürgerwehren, Bettler und Fremde I

    04.07.2005 Nicht jeder ist eine Minderheit?

    13.06.2005 Gugi TV

    31.03.2005 Frühlingserwachen

    09.03.2005 Alles Lug ..?

    25.02.2005 Frauen in die Küche – Keller unter Wasser

    31.01.2005 „Melodie“

    25.01.2005 Amen Dschijas

    10.11.2004 Mr. President

    05.10.2004 Zeit der Zigeuner Teil II

    04.10.2004 Zeit der Zigeuner (1. Teil)

    22.09.2004 Adieu Marius

    14.09.2004 He romare!

    09.09.2004 Vielleicht kalt duschen .....

    28.07.2004 GRAZ ERZÄHLT

    21.07.2004 Aufgabe: „Alavitien“

    24.06.2004 Wie du sagen „Kassa"

    09.06.2004 Kindermusiker oder der Bürgermeister, der Pfarrer und die Diva

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