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...oder dem Tanz das Töten verging

Jean Ziegler kaufen, aus Salzburg aus- oder einladen? Das ist die Frage,  die über den Festivalcharakter hinaus schielt. Bei den Sorgen der näheren Betrachtungen könnte plus 25 % in die falsche Richtung argumentiert werden. Vielleicht schraubt sich auch bloß der Eigenanteil aus der Mehrbewertung in die richtige Richtung – einem verstärkten längst wahrgenommenen Kulturauftrag.  Der Tod hat schon tanzen gelernt und das letzte Hemd hatte schon als unerkannte Kunst geheimnisvoll im öffentlichen Raum der Wiener Innenstadt  überwintert. Man hat sich erhöht, gleichzeitig erinnert die schwarz-weiße Maske der Tänzerin in Isa Rosenbergs „Espiral“ an ein früheres Bauhaus-Cover - Peter Murphy lässt grüßen.  Dead Can Dance  tanzt vor der Nationalbank in Wien und beschwört Szenarien der Weltwirtschaftskrise herauf. Das alles geschieht vor einem grünen Plateau – einem Casino-Steg, der an der Bank der nationalen Bankenfront  zu verenden droht – davor hockt ein Maskeradenfundus an Spielern, wobei deren imaginierte Summenspiele samt innewohnenden Existenzen – wenn überhaupt – zweifelhafter „Natur“ auf geschwärzten Bauchbinden weiß gezeichnet sind. Im grünen Tisch (1932) drehen sich die choreographischen Muster um die Zusammenhänge zwischen Macht, Ökonomie und Krieg – hinter der Weltwirtschaftskrise,  vordergründiger die Balkan- und postsozialistischen Expeditionen, von gebunkerten Schwarzkonten in Billionenhöhe  gar nicht reden … Kurt Jooss wurde vom chilenischen Diktator Pinochet auftragsmäßig und doch nicht von Auge zu Auge ermordet, einer tödlicheren Zeitverzögerung die uneinholbar weiterwucherte. Man spielt in Salzburg den  „Jedermann“  und hat Angst vor dem Autor „Die Schweiz. Das Gold. Und die Toten.“, vom „Imperium der Schande“ gar nicht zu sprechen … ohne dass sich die Scheinheiligkeit um den Schweizer Diplomaten der im Kongo schon dem Gold hinterher schrieb, empört. In Graz lädt der Freundeskreis Max Frisch zur literarischen Nachbetrachtung und was bleibt, als die „Skizzen eines Unglücks“ wörtlich in die Zeit hinein zu übersetzen – dort tanzt der Tod an einer Allee 12 km vor Montpellier und hat sich vor Andorra den Schwarzen entzogen. Es geht nicht mehr um das Gute - es geht bloß ums blasse Überleben. Um dies zu berücksichtigen,  muss man nicht unbedingt wie Peter Murphy oder Cat Stevens zum Islam konvertieren oder sich dem weiß-schimmernden Sema widmen, es könnten Zusammenhänge zwischen Macht-Geld-Geschichte spirituell anders gedeutet werden.  „City of Design zu sein“ und vor dem „Bauwerk“ das mit den 80er Bauhausfarben eines frühen Covers spekuliert eine technoide Anderswelt zu zelebrieren, die sich über die letzten alten Schiffshäuser hermachen und der Vorstadt den Garaus machen – Büromeilen um den City-Tower. Der Tod tanzt nicht unmittelbar hier und er tanzt auch nicht vor dem Kunsthaus – nicht vor dem Rathaus. Hier am Brückenkopf tanzt man einen  lebendigen Tango hinter goldigen Fensterumrandungen, während die Death Line Tag der Arbeit-Bettelverbot in ihrer timeline  näher kriecht – eine unbeabsichtigte Parallele. Und dennoch reicht man den am Boden Sitzenden – manche haben sich niedergekniet – die Hand und den „Global Player“ – vormalig „die Bunte Zeitung“ um der Ohnmacht entgegen allen angstbesetzten Verhinderungstendenzen auf die Beine zu helfen. Die STVO – Straßenverkehrsordnung – hat nichts gegen Fahrende-Ziehende und den Verkauf ums bloße Überleben, wenn sie sich im Fluss des Personenflusses befinden und keinen Stau erzeugen. Global Player dürfen ebenso Afrikaner mit französischem Akzent sein. LaMUR widmet sich gegen Grauzonen um die geplante Stauzone Graz und lässt mit einer im Fluss -  Doppel-CD Gegentöne über den Frühling über 2Floors hinaus weiter musikalisch erleben … Global Player gibt es hier wie dort. Ein Verbot von Meinungsfreiheit verhindert sich selbst – lässt uns aus den Schatten der Gezeiten heraus lebendig „global-safe“ einladen, wer gehört oder getanzt werden muss.

 

Mit freundlicher Unterstützung der Industriellen Vereinigung lese ich auf der

Einladung von Espiral.?


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[Kolumne/n.nagy/26.04.2011]





    Kolumne/n.nagy


    06.11.2017 Flüchtig

    05.10.2017 Who can it be NOW?

    01.09.2017 Kurz oder Lang

    31.07.2017 Konzentriert Euch

    20.07.2017 Kunst: eine Verantwortung

    12.06.2017 Weisses Papier

    17.05.2017 Salz im Tanz

    04.04.2017 Es wurmst

    07.03.2017 Two for Twelve

    08.08.2016 Micro Galleries

    22.07.2016 Pubculture

    21.06.2016 Spiel und die Welt

    12.05.2016 Friendly Alien

    25.04.2016 Spielfelder

    04.03.2016 WE COME AS FRIENDS

    26.02.2016 Sound the beast

    09.02.2016 Free China

    13.12.2015 Happy?

    10.11.2015 SPIELFELD

    16.10.2015 Mein K(r)ampf

    14.10.2015 Die Revolution frisst - Vereine die gerne AGs wären

    13.07.2015 Der Fremde

    10.06.2015 Vagabunden

    20.03.2015 An-Statt-TV-Land

    20.02.2015 FPF Filmpionier Bernhard Frankfurter

    28.01.2015 Zabriskie Point: davor und danach

    12.12.2014 Xmas3

    14.11.2014 Klick it

    20.10.2014 herbstpartie-y

    23.09.2014 Dort – wo uns die Sprache erfindet

    27.08.2014 Zukunft war gerade – und jetzt!

    06.06.2014 Ein Sonntag im Mai

    29.04.2014 Damals - Zeiten der Unruhe

    24.03.2014 Krieg - Art

    14.02.2014 Cooperale

    11.11.2013 Straßennarben

    10.10.2013 Das blaue Wunder - eine Brücke

    05.09.2013 Belämmert mich - nicht.

    05.08.2013 Take Care – cam me free

    06.07.2013 Kunst-Aufwertung

    03.06.2013 Über Kinder der Iris

    13.05.2013 Grundlagen. Wer lehrte die Biene?

    27.03.2013 Venedig

    08.03.2013 HAARP - Harfenspieler

    29.01.2013 Keine Angst

    06.12.2012 Der Hofer wars ...

    29.11.2012 Sieben

    08.10.2012 Flashmobbing

    07.09.2012 Club-Subculture again

    02.08.2012 Keplerkoje - Gnadenlose Flut

    25.07.2012 Zuviel Hitze

    02.07.2012 Erdbeweger

    18.05.2012 LEND WIRBELT

    10.04.2012 Sturm - Kratzer am Meer

    27.03.2012 Aufruf des Erinnerns (Iden des März)

    16.02.2012 2nd Floor - stadtmuseum

    23.01.2012 Neue Heimat

    04.01.2012 Das verborgene Museum

    29.11.2011 Bleibt Papier geduldig?

    03.11.2011 Macht Platz

    19.09.2011 Much too Much . Zuviel ist Zuviel

    02.08.2011 Gries-Gardening

    18.07.2011 Eine „Annen4elfolge“

    29.06.2011 Arbeit macht über die Freiheit der Kunst freier

    26.04.2011 ...oder dem Tanz das Töten verging

    22.02.2011 3-25 ist -23

    10.01.2011 Minus 18-25

    06.12.2010 United - und eine Diagonale

    12.10.2010 “Better Together”

    24.08.2010 Smok-ie

    27.07.2010 Grauschleier „Sport und Brötchen statt Drogen“

    07.07.2010 Urbanes Verhandeln

    31.05.2010 Es gilt die Unschuldsvermutung

    30.03.2010 Black is Black

    02.03.2010 Alles Schweigen - Shining: Ein Schubhaftgefängnis - Lager - in Vordernberg?

    02.02.2010 "Jojo"

    14.01.2010 Hotel §5 MRK

    15.12.2009 Theater der Unterdrückten - das Weltforum-Theaterfestival aus Graz

    15.11.2009 Schatz des Arif

    30.10.2009 Mur-Boal

    30.09.2009 Hanedke

    13.09.2009 Daheimatlos

    08.08.2009 Parkland

    08.08.2009 Daheimatlos

    10.06.2009 Kunst sollte man auch kaufen

    05.05.2009 Einmal Arbeit genügt.

    14.04.2009 Akademie Ortlos

    09.03.2009 Frühlingsverfolgen

    02.12.2008 Transkaukasische U-Boote

    08.10.2008 Shanti-Kunstsitzen

    12.09.2008 BECAUSE

    10.07.2008 REGIONAL (e)

    27.06.2008 Frühsommerspiele

    08.04.2008 Nico will es wissen

    05.03.2008 Alles Schall und Rauch

    05.03.2008 Die üblichen Verdächtigen

    23.02.2007 Über fall?

    05.07.2006 Bürgerwehren, Bettler und Fremde I

    04.07.2005 Nicht jeder ist eine Minderheit?

    13.06.2005 Gugi TV

    31.03.2005 Frühlingserwachen

    09.03.2005 Alles Lug ..?

    25.02.2005 Frauen in die Küche – Keller unter Wasser

    31.01.2005 „Melodie“

    25.01.2005 Amen Dschijas

    10.11.2004 Mr. President

    05.10.2004 Zeit der Zigeuner Teil II

    04.10.2004 Zeit der Zigeuner (1. Teil)

    22.09.2004 Adieu Marius

    14.09.2004 He romare!

    09.09.2004 Vielleicht kalt duschen .....

    28.07.2004 GRAZ ERZÄHLT

    21.07.2004 Aufgabe: „Alavitien“

    24.06.2004 Wie du sagen „Kassa"

    09.06.2004 Kindermusiker oder der Bürgermeister, der Pfarrer und die Diva

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