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Grauschleier „Sport und Brötchen statt Drogen“
Gleitend sein suchender, kreiselnder Blick. Das Bike dreht eine gegenlaufende Schleife innerhalb der Runde um die im Raum stehende Frage: Wo Parklandschaften Platz lassen könnten? Es liegt sicher nicht an den Jungs, einen Rahmen für Ihren Sport nicht zu finden – zu oft landen die Pläne im Beton. Die Aussicht nach dem BMX-Park. Eine Betonwanne in ihrer Ausfertigung von den Jungskatern kritisiert kann nicht, um etwaige Stürze vorwegnehmen, zur Badewanne umstilisiert werden. Von einem der sommerlichen Hitze trotzendem Pool verbleibt schließlich wieder bloß himmelblauer Boden, wie man ihn aus alten Archivfotos der Grazer-Stadtbäder heraus kennt. Der bekennende Skater belächelte von der Rampe her schon das Vorhaben davor, ebenso wie danach. Sein Fuß gleitet dabei der betonernen Narbenwulst entlang. Sein Blick liegt vertieft im grauem Zentrum. Dahinter liegt der Volksgartenpavillion, der wieder belebt angeblich im herbst täglich durchstartet. Die Vorarbeiten fühlen sich gut an. Ebenso wie die Graffitis an der angrenzenden Mauer – I like. Die Spritzen unweit in der Toilette zeugen von anderwärtiger Tendenz. Davor ein bulgarisches Mädchen mit indischem Einschlag, das ich unlängst im Keller getroffen hatte. Hier sehen wir uns wieder!
Stand nicht die alte Seifenfabrik ursprünglich zur Diskussion für ein Tanzzentrum? Wäre nicht der Burggartenpavillion für diesen Zweck samt Freiluftgarantie nachhaltig viel geeigneter; im sportlich, künstlerischen wie therapeutischen Sinn? Eine inwendig impressionistische Parklandschaft hätte in ihrer moralisch-morgendlichen Verschlafenheit nichts gegen Movements einzuwenden. Von Volksgesundheit gar nicht zu reden.
Und von den Resten der Stadtmauer sieht man schließlich den Sonnenaufgang heraufkommen.
Um 6 Uhr Morgens dann ins Brötchenparadies, das weit vor dem Sorger geöffnet hält. Von der Hella Comet Sängerin den Kaffee bekommen, während der Rest nachverschläft. Die Balken bleiben auch beim Griesbäcker geschlossen – das schwere Eisentor ebenso. Was sich dahinter verbirgt? Eine Backstube, der Geschäftsbereich und eine alte vergilbte Ausgabe der Steirerkrone, entgegen die aufkommende Nachbarschaft gebacken und ... Da man keine weitere Kebabbude hier möchte, bleibt ohne Pionier vorerst alles beim Alten? Das Bike dreht tänzerisch ab und verschwindet in der langen Geraden, an den Frühaufstehern im Geidorf vorüber, auf der Suche nach dem Durchgang durchs Büro in den Gastgarten - einzigartig wie der Rosengarten selbst. Der altgebackene Fotter, der seinerseits Frühmorgens 1987 in bester „Resistancemanier“ säckeweise sein Brot an die UNIbesetzer verschenkte als Institution wird hoffentlich nicht wie das Cafe´ Museum oder das Drechsler abverschandelt, wobei noch lebende Vergleiche dieser Art holprig daher kommen. Dort steht nämlich ein „Aus“ im Raum. Weil sich die Arbeit nicht weiter rechnet. Weil der Hauseigner hochtrabendere Pläne bei dieser Gluthitze verfolgt. Die Twin-Tower-Leech sind nur eine der ironischen kunstfertigen Anspielungen in die glasfasrige Brokerwelt hinein - und Besetzungen selbst in den Murauen unerwünscht. Der letzte Rosengarten liegt also vor dem Fall ... und einen afghanischen Bäckermeister kann man sich hier wie dort nicht einmal vorstellen – und doch gibt es solche Männer, die uneigennützig der Familie wegen Brot backen.
Sein Blick hebt sich aus dem Betonzentrum heraus und er spricht den Sponsorenabsprung um den BMX-Park in Leibnitz wie eine Vorahnung an. Warum dann nicht Seitensprünge wagen um der Leere etwas Leben einzuverleiben? Es muss kein Drugstore sein, der den Park zur Aufmarschzone welcher Verordnungen auch immer-wieder zeugt. Das Rad fliegt förmlich durch die Lüfte. Die Entscheidungsschwäche liebäugelt immer mangels der Durchsetzung davor. Der Skater sitzt einsam an der Betonkante, erwartet etwas Begleitsames für die bereits ausverhandelten Pläne. Aber auch dieser Sommer, wie tatkräftig auch immer, wird vorübergehen. Und am Horizont sammeln sich Regenwolken, lassen den Fluss anschwellen, wie die Wanne füllen.
Picture by Jesus Arellanes
found on his flickr page
(www.flickr.com/photos/jarellanes/2904520253/sizes/o)
(cc) (non commercial use and attribution as stated) ...
Stand nicht die alte Seifenfabrik ursprünglich zur Diskussion für ein Tanzzentrum? Wäre nicht der Burggartenpavillion für diesen Zweck samt Freiluftgarantie nachhaltig viel geeigneter; im sportlich, künstlerischen wie therapeutischen Sinn? Eine inwendig impressionistische Parklandschaft hätte in ihrer moralisch-morgendlichen Verschlafenheit nichts gegen Movements einzuwenden. Von Volksgesundheit gar nicht zu reden.
Und von den Resten der Stadtmauer sieht man schließlich den Sonnenaufgang heraufkommen.
Um 6 Uhr Morgens dann ins Brötchenparadies, das weit vor dem Sorger geöffnet hält. Von der Hella Comet Sängerin den Kaffee bekommen, während der Rest nachverschläft. Die Balken bleiben auch beim Griesbäcker geschlossen – das schwere Eisentor ebenso. Was sich dahinter verbirgt? Eine Backstube, der Geschäftsbereich und eine alte vergilbte Ausgabe der Steirerkrone, entgegen die aufkommende Nachbarschaft gebacken und ... Da man keine weitere Kebabbude hier möchte, bleibt ohne Pionier vorerst alles beim Alten? Das Bike dreht tänzerisch ab und verschwindet in der langen Geraden, an den Frühaufstehern im Geidorf vorüber, auf der Suche nach dem Durchgang durchs Büro in den Gastgarten - einzigartig wie der Rosengarten selbst. Der altgebackene Fotter, der seinerseits Frühmorgens 1987 in bester „Resistancemanier“ säckeweise sein Brot an die UNIbesetzer verschenkte als Institution wird hoffentlich nicht wie das Cafe´ Museum oder das Drechsler abverschandelt, wobei noch lebende Vergleiche dieser Art holprig daher kommen. Dort steht nämlich ein „Aus“ im Raum. Weil sich die Arbeit nicht weiter rechnet. Weil der Hauseigner hochtrabendere Pläne bei dieser Gluthitze verfolgt. Die Twin-Tower-Leech sind nur eine der ironischen kunstfertigen Anspielungen in die glasfasrige Brokerwelt hinein - und Besetzungen selbst in den Murauen unerwünscht. Der letzte Rosengarten liegt also vor dem Fall ... und einen afghanischen Bäckermeister kann man sich hier wie dort nicht einmal vorstellen – und doch gibt es solche Männer, die uneigennützig der Familie wegen Brot backen.
Sein Blick hebt sich aus dem Betonzentrum heraus und er spricht den Sponsorenabsprung um den BMX-Park in Leibnitz wie eine Vorahnung an. Warum dann nicht Seitensprünge wagen um der Leere etwas Leben einzuverleiben? Es muss kein Drugstore sein, der den Park zur Aufmarschzone welcher Verordnungen auch immer-wieder zeugt. Das Rad fliegt förmlich durch die Lüfte. Die Entscheidungsschwäche liebäugelt immer mangels der Durchsetzung davor. Der Skater sitzt einsam an der Betonkante, erwartet etwas Begleitsames für die bereits ausverhandelten Pläne. Aber auch dieser Sommer, wie tatkräftig auch immer, wird vorübergehen. Und am Horizont sammeln sich Regenwolken, lassen den Fluss anschwellen, wie die Wanne füllen.
Picture by Jesus Arellanes
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[Kolumne/n.nagy/27.07.2010]
Kolumne/n.nagy
06.11.2017 Flüchtig
05.10.2017 Who can it be NOW?
01.09.2017 Kurz oder Lang
31.07.2017 Konzentriert Euch
20.07.2017 Kunst: eine Verantwortung
12.06.2017 Weisses Papier
17.05.2017 Salz im Tanz
04.04.2017 Es wurmst
07.03.2017 Two for Twelve
08.08.2016 Micro Galleries
22.07.2016 Pubculture
21.06.2016 Spiel und die Welt
12.05.2016 Friendly Alien
25.04.2016 Spielfelder
04.03.2016 WE COME AS FRIENDS
26.02.2016 Sound the beast
09.02.2016 Free China
13.12.2015 Happy?
10.11.2015 SPIELFELD
16.10.2015 Mein K(r)ampf
14.10.2015 Die Revolution frisst - Vereine die gerne AGs wären
13.07.2015 Der Fremde
10.06.2015 Vagabunden
20.03.2015 An-Statt-TV-Land
20.02.2015 FPF Filmpionier Bernhard Frankfurter
28.01.2015 Zabriskie Point: davor und danach
12.12.2014 Xmas3
14.11.2014 Klick it
20.10.2014 herbstpartie-y
23.09.2014 Dort – wo uns die Sprache erfindet
27.08.2014 Zukunft war gerade – und jetzt!
06.06.2014 Ein Sonntag im Mai
29.04.2014 Damals - Zeiten der Unruhe
24.03.2014 Krieg - Art
14.02.2014 Cooperale
11.11.2013 Straßennarben
10.10.2013 Das blaue Wunder - eine Brücke
05.09.2013 Belämmert mich - nicht.
05.08.2013 Take Care – cam me free
06.07.2013 Kunst-Aufwertung
03.06.2013 Über Kinder der Iris
13.05.2013 Grundlagen. Wer lehrte die Biene?
27.03.2013 Venedig
08.03.2013 HAARP - Harfenspieler
29.01.2013 Keine Angst
06.12.2012 Der Hofer wars ...
29.11.2012 Sieben
08.10.2012 Flashmobbing
07.09.2012 Club-Subculture again
02.08.2012 Keplerkoje - Gnadenlose Flut
25.07.2012 Zuviel Hitze
02.07.2012 Erdbeweger
18.05.2012 LEND WIRBELT
10.04.2012 Sturm - Kratzer am Meer
27.03.2012 Aufruf des Erinnerns (Iden des März)
16.02.2012 2nd Floor - stadtmuseum
23.01.2012 Neue Heimat
04.01.2012 Das verborgene Museum
29.11.2011 Bleibt Papier geduldig?
03.11.2011 Macht Platz
19.09.2011 Much too Much . Zuviel ist Zuviel
02.08.2011 Gries-Gardening
18.07.2011 Eine „Annen4elfolge“
29.06.2011 Arbeit macht über die Freiheit der Kunst freier
26.04.2011 ...oder dem Tanz das Töten verging
22.02.2011 3-25 ist -23
10.01.2011 Minus 18-25
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24.08.2010 Smok-ie
27.07.2010 Grauschleier „Sport und Brötchen statt Drogen“
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31.05.2010 Es gilt die Unschuldsvermutung
30.03.2010 Black is Black
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02.02.2010 "Jojo"
14.01.2010 Hotel §5 MRK
15.12.2009 Theater der Unterdrückten - das Weltforum-Theaterfestival aus Graz
15.11.2009 Schatz des Arif
30.10.2009 Mur-Boal
30.09.2009 Hanedke
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13.06.2005 Gugi TV
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25.02.2005 Frauen in die Küche – Keller unter Wasser
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10.11.2004 Mr. President
05.10.2004 Zeit der Zigeuner Teil II
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09.09.2004 Vielleicht kalt duschen .....
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