kig Kultur in Graz. Plattform f?r interdisziplin?re Vernetzungsarbeit.

Lesen Programm Kulturarbeit Kurse Ausschreibung Jobs ausLage ?ber uns Links




´^` zurück    ! neu...     * alle kategorien


Die Revolution frisst - Vereine die gerne AGs wären

Es geht offenbar nicht um die Vergabeprotollarrichtlinien, sondern um einen ehrenwert-verantwortungsvollen Umgang mit den Gesamtbudgets und deren Verteilung. Natürlich
kann man nicht davon ausgehen, dass macht-elitäre Zirkel sich nicht bedienen; vielmehr umverteilen und sich wechselseitig beinflussen. Und das hat wohl mit Macht an sich zu tun ... die Macht Entscheidungen für den Selbstzweck und für sich und die Nahepersonen zu treffen. Ich verwende bewusst nicht das Wort Loge oder Lobbyismus, auch wenn der Eindruck gerade in mehrere Richtungen besteht. Man hat sich an diese Machtpositionen angenabelt und wird über politische Systeme genährt, was mit Kunst an sich nichts zu tun hat, ja sogar viel mehr kristisiert werden müsste. Aber Geld stinkt nicht, wenn man es bekommt oder sich abholt ... zugesprochen  dient es ebenso der Selbst- und Eigenerhaltung. Geld sich selbst zuzusprechen wurde zwar getadelt, aber wer genau hinsieht, erkennt die familiären Bande und die wechselwirksamen Verhälntisse und Abhängigkeiten. Manche munkeln von Korruption und direkter Einflußname über die Beirate oder das Kuratorium. Man beißt auch die Hand nicht, die einen füttert. Auch wenn es der verlängerte Arm des eigenen Ehepartners ist. Usprünglich war eine Generation GenX angetreten, um institutionelle verstaubte Institutionen zu entmachten, nun ist sie dem Risiko verfallen, ebenso zu verkommen und sich dem Subventionsgehabe und der innewohnenden Taktik zu verfallen und ebenso kompatibel zu werden wie das politische System an sich. Ein System, dass gerade über die Kunst seine Kritkfähigkeit erhalten muss. Ist die Kritikvergabe, Ablehnung und Kritikfähigkeit nicht unmittelbarer Bestandteil von Kunst und einer Kultur? Von gesellschaftskritischer Auseinandersetzung und deren Notwendigkeit gar nicht zu reden. Die angebliche Revolution – man darf sich an Spacemen3 erinnern – frisst ihre Kinder, und wenn die angeblichen Ex-Revolutionäre keine eigenen Kinder haben, dann vergessen  sie die jeweils anderen Jungen, die gerade an den Punkt ankommen, wo sie einst gestanden waren.  Sie nähren sich selbst und fressen dabei die anderen. Funktionärshabitus und Vereinsmeierei und Koalitionsanbiederungen tun ihr übriges. All das, was junge Künstler in ihrer Schaffensperiode gar nicht brauchen können. Auffallend ist, das etablierte hohe bürgerliche Niveau, das sich hier in Graz als Kunst- und Kulturschaffende eingenistet hat und es sich wechselseitig besorgt. Dabei wirft man eine Auge darauf, wer Künstler ist und sein dürfte, darf und vielleicht ist? Die Anmaßung der Beurteilung trägt schon den Missbrauch der Macht in sich – man urteilt und exekutiert offensichtlich nur zu gerne. All das was man sonst verurteilt und verurteilt hatte, dazu verkommt man nun selbst und wird zu einer “Einheit” an Gleichgesinnten, die man einst so herzlich kristisierte. Nun nimmt man ihr Geld und vergeigt es zwar nicht – aber man darf sich ansehen, wer davon sein Leben “bestreiten” kann. Man könnte auch sagen, die Revolution hat ihre Kinder bereits artig angebissen. Gleichzeitig bedient man sich Themen, die an der Armseligkeit der Umstände des Kunstschaffens keine Zweifel offen lassen: Krieg, Flucht, Armut und vielerlei Ränder usw. und wirft eine anständige Jause und ein Taschengeld unters die hoffentlich anwesenden KünstlerInnen. Die KünstlerInnen beziehen seltenst für Austellungsteilnahmen ein ordentliches angemessenes Entgeld. Da gibt es Richtlinien und Gefälligkeiten, die der steurrechtlichen Liebhaberei nahe kommen ... und das bei vollem Wissen und Gewissen der Umstände, dass die Künstler offen hungern. Man weiß das und dennoch ist einem die eigene Wampe am Nächsten. Nur, dass man heute schlank, vegan und sportlich auftritt und der Bauch sich im Büro,  Immobilien, Fuhrpark usw. wiederspiegelt. Kunstschaffen hat völlig andere Bezugspunkte, als die Anbiederei an solche Systematiken – die firmenähnlich sich nach ökonomischen Gegebenheiten orientieren, ausrichten und Eigenwerbung betreiben. Die Werbung als Rechtfertigung des Tuns und der künstlerischen Existenz überhaupt – ohne diese man nicht existiert. So regiert der Mammon und unterscheidet zwischen den Geistwelten, der wahren Kunst und dem Spekulativen ... nennen wir es ruhig beim Namen, “Lüge”. Wir haben die wachsame Aufgabe, dass wir uns nicht über die nächste Generation hinaus in Selbstgefälligkeiten überfressen und uns aufspielen, so als wären wir je Revolutionäre oder gar Avantgardisten gewesen.


Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:56%C2%B0%C2%B2_Sonnenuntergang_%C2%BC_H~11km.JPG
This work has been released into the public domain by its author, Geof at the wikipedia project. This applies worldwide.
...




[Artikel/n.nagy/14.10.2015]





    Artikel/n.nagy


    06.11.2017 Flüchtig

    05.10.2017 Who can it be NOW?

    01.09.2017 Kurz oder Lang

    31.07.2017 Konzentriert Euch

    20.07.2017 Kunst: eine Verantwortung

    12.06.2017 Weisses Papier

    17.05.2017 Salz im Tanz

    04.04.2017 Es wurmst

    07.03.2017 Two for Twelve

    08.08.2016 Micro Galleries

    22.07.2016 Pubculture

    21.06.2016 Spiel und die Welt

    12.05.2016 Friendly Alien

    25.04.2016 Spielfelder

    04.03.2016 WE COME AS FRIENDS

    26.02.2016 Sound the beast

    09.02.2016 Free China

    13.12.2015 Happy?

    10.11.2015 SPIELFELD

    16.10.2015 Mein K(r)ampf

    14.10.2015 Die Revolution frisst - Vereine die gerne AGs wären

    13.07.2015 Der Fremde

    10.06.2015 Vagabunden

    20.03.2015 An-Statt-TV-Land

    20.02.2015 FPF Filmpionier Bernhard Frankfurter

    28.01.2015 Zabriskie Point: davor und danach

    12.12.2014 Xmas3

    14.11.2014 Klick it

    20.10.2014 herbstpartie-y

    23.09.2014 Dort – wo uns die Sprache erfindet

    27.08.2014 Zukunft war gerade – und jetzt!

    06.06.2014 Ein Sonntag im Mai

    29.04.2014 Damals - Zeiten der Unruhe

    24.03.2014 Krieg - Art

    14.02.2014 Cooperale

    11.11.2013 Straßennarben

    10.10.2013 Das blaue Wunder - eine Brücke

    05.09.2013 Belämmert mich - nicht.

    05.08.2013 Take Care – cam me free

    06.07.2013 Kunst-Aufwertung

    03.06.2013 Über Kinder der Iris

    13.05.2013 Grundlagen. Wer lehrte die Biene?

    27.03.2013 Venedig

    08.03.2013 HAARP - Harfenspieler

    29.01.2013 Keine Angst

    06.12.2012 Der Hofer wars ...

    29.11.2012 Sieben

    08.10.2012 Flashmobbing

    07.09.2012 Club-Subculture again

    02.08.2012 Keplerkoje - Gnadenlose Flut

    25.07.2012 Zuviel Hitze

    02.07.2012 Erdbeweger

    18.05.2012 LEND WIRBELT

    10.04.2012 Sturm - Kratzer am Meer

    27.03.2012 Aufruf des Erinnerns (Iden des März)

    16.02.2012 2nd Floor - stadtmuseum

    23.01.2012 Neue Heimat

    04.01.2012 Das verborgene Museum

    29.11.2011 Bleibt Papier geduldig?

    03.11.2011 Macht Platz

    19.09.2011 Much too Much . Zuviel ist Zuviel

    02.08.2011 Gries-Gardening

    18.07.2011 Eine „Annen4elfolge“

    29.06.2011 Arbeit macht über die Freiheit der Kunst freier

    26.04.2011 ...oder dem Tanz das Töten verging

    22.02.2011 3-25 ist -23

    10.01.2011 Minus 18-25

    06.12.2010 United - und eine Diagonale

    12.10.2010 “Better Together”

    24.08.2010 Smok-ie

    27.07.2010 Grauschleier „Sport und Brötchen statt Drogen“

    07.07.2010 Urbanes Verhandeln

    31.05.2010 Es gilt die Unschuldsvermutung

    30.03.2010 Black is Black

    02.03.2010 Alles Schweigen - Shining: Ein Schubhaftgefängnis - Lager - in Vordernberg?

    02.02.2010 "Jojo"

    14.01.2010 Hotel §5 MRK

    15.12.2009 Theater der Unterdrückten - das Weltforum-Theaterfestival aus Graz

    15.11.2009 Schatz des Arif

    30.10.2009 Mur-Boal

    30.09.2009 Hanedke

    13.09.2009 Daheimatlos

    08.08.2009 Parkland

    08.08.2009 Daheimatlos

    10.06.2009 Kunst sollte man auch kaufen

    05.05.2009 Einmal Arbeit genügt.

    14.04.2009 Akademie Ortlos

    09.03.2009 Frühlingsverfolgen

    02.12.2008 Transkaukasische U-Boote

    08.10.2008 Shanti-Kunstsitzen

    12.09.2008 BECAUSE

    10.07.2008 REGIONAL (e)

    27.06.2008 Frühsommerspiele

    08.04.2008 Nico will es wissen

    05.03.2008 Alles Schall und Rauch

    05.03.2008 Die üblichen Verdächtigen

    23.02.2007 Über fall?

    05.07.2006 Bürgerwehren, Bettler und Fremde I

    04.07.2005 Nicht jeder ist eine Minderheit?

    13.06.2005 Gugi TV

    31.03.2005 Frühlingserwachen

    09.03.2005 Alles Lug ..?

    25.02.2005 Frauen in die Küche – Keller unter Wasser

    31.01.2005 „Melodie“

    25.01.2005 Amen Dschijas

    10.11.2004 Mr. President

    05.10.2004 Zeit der Zigeuner Teil II

    04.10.2004 Zeit der Zigeuner (1. Teil)

    22.09.2004 Adieu Marius

    14.09.2004 He romare!

    09.09.2004 Vielleicht kalt duschen .....

    28.07.2004 GRAZ ERZÄHLT

    21.07.2004 Aufgabe: „Alavitien“

    24.06.2004 Wie du sagen „Kassa"

    09.06.2004 Kindermusiker oder der Bürgermeister, der Pfarrer und die Diva

    #modul=kig_rotation##where aktiv=1# #modul=kig_rotation#

    Volltextsuche
    KiG! Mailingliste: @

    CROPfm

    <#no_bild#img src={bild}>{text}
    <#no_bildklein#img src={bildklein}> {headline}





    KiG! lagergasse 98a - A - 8020 graz - fon & fax + 43 - 316 - 720267 KiG! E-Mail.