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Sieben

Die ermittelnden Beamten Bratt Pitt und Morgan Freeman in Antonys Brunos verfilmten Roman würden sich erschreckt aus dem Blitzgewitter der sieben Todsünden zurückziehen, die gerade Herr Eustacchio verzapft. Mit zutiefst mittelalterlich verankerten Ängsten und einem dumpfen Symbolismus spielt er Aufdecker und Jäger, der in einem Wahlkampfvideo - der übelsten Sorte überhaupt - zum Ende auf den Regenbogen reitet. Die Todsünden sollten Eustacchio an seine eigenen erinnern um nicht zu sagen, wer im Glashaus schießt, darf sicht wundern wenn die Scheiben bersten. Wenn der Mann Schrauben am Hals hätte, würde ich meinen er sei eine Ausgeburt des Bösen, das vorgibt dem noch böseren Nagl Siegfried eine reinhauen zu müssen. Und diesmal gleich „sieben.“  Und zum Tode verdonnern. Vielleicht hat alles schon damals mit Zorn begonnen, der sich nun gegen Illegale, Kriminelle, Muslime, Minarette, Armutsgefährdete ua. richtet. Dabei hält er die Faust am vergleichenden Wahlplakat demonstrativ vor die eigene Visage während der Bürgermeister als graue Maus hinten weg- schielt. Eustacchio muss es ja wissen, was Stärke bedeutet. Er war ja Vollkontakterfahren, wie ja viele der GrazerInnen vom Club der sinnvollen Freizeit (SF) her noch wissen. Am ETC ist man der Meinung, dass Eustacchio sich schon etwas klüger verhält als seine Vorgängerin Winter, die ja strafrechtlich verurteilt wurde. Er hütet sich den Propheten Mohammed als Kinderschänder zu bezeichnen – als hätten wir keine anderen Sorgen – und sucht im katholischen Brackwasser sieben hausgemachte Gründe gegen Nagl zu rittern. Ein langweiliges Unterfangen oder um mit den Worten einer Menschenrechtsarbeiterin zu sprechen „zum speien“. Die Freiheitliche Partei kann’s halt nicht besser und das Schweigen der Verantwortlichen zu solchem geistigen Müll zeugt von einer auffallenden Niveaulosigkeit im Wahlkampf überhaupt. Auch  Nagl bedient sich Sujets, die schon der Integrationsfond vor Jahren bediente und man könnte meinen „Nichts neues im Westen.“ Da legt sich ein Stadtpolitiker Kopf an Kopf mit AusländerInnen auf den Rücken – einem Master Mind gleich. Multikulti Graz ist auch diesen herbst natürlich nicht gescheitert. Auch wenn Nagl und Eustacchio dann gar nicht soweit auseinander liegen, am Billa - Eck stoßen sich beide. Freeman sieht die SPÖ Plakatwerbung in ihrer Ähnlichkeit verkommen, eine Anbiederung an die Krone-Grafik. Man fragt sich, ob  Faymann da im Hintergrund über eine Agentur mitwirkt oder mit-schneidert.  Grafisch ist das Ganze kaum zu unterbieten und man fragt sich,  wo die Absolventen der FH  wohl alle landen und warum eine Graz City of Design ist. Lisa Rücker lässt sich comic-artig fressen und hält dem Witz seine eigenen Grenzen vor –  satirisch nicht kräftigend genug. Ich sehe da keinen lachen. Die meisten eilen gelangweilt vorüber. Wo sind die Mutbürger und wo sind die Mutpolitiker? Zu den Piraten –„quält Nagl“ will ich mich nicht unbedingt äußern, wie zu den neuen Christen, die etwas aufgebläht erscheinen und auf Body und Glück machen und mit einem Bibelzitat punkten versuchen – Nina Hagen hätte dazu sicherlich auch einiges zu posten. Und „Quälen“ scheint mir auch keine adäquat zeitgemäße Lösung. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und wem das alles nicht passt, der kann ja schließlich schlussendlich zu Elke Kahr laufen, die ja allgemein bekannt ihre Türen sperrangelweit geöffnet hält. Wenn dann Eustacchio zu Kahr rennt, nur weil Egon Kapellari ihn wegen einer Copyrightverletzung der sieben Todsünden verklagt, dann wird die Lagergasse um das therapeutische Umfeld des Dr. Streit etwas verbreitert werden müssen – schon der nächsten Generation zuliebe. Acht geben muss man nur, dass nicht Bull - Felix Baumgartner, ein beschränkter Diktaturbefürworter sich in Zukunft in Wahlkämpfe einmischt. Vielleicht kann man den Mann wegen eines Gefährdungsdeliktes überprüfen und hinsichtlich der Folgenschwere vorwarnen. Morgan Freeman ermittelt hier wie dort, auch wenn das finstere N.Y. knietief unter Wasser steht und hier die Sonne bloß einige Tränen verliert, während des kleinere Übel Obama seine zweite Periode „feiert.“
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[Kolumne/n.nagy/29.11.2012]





    Kolumne/n.nagy


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    05.10.2017 Who can it be NOW?

    01.09.2017 Kurz oder Lang

    31.07.2017 Konzentriert Euch

    20.07.2017 Kunst: eine Verantwortung

    12.06.2017 Weisses Papier

    17.05.2017 Salz im Tanz

    04.04.2017 Es wurmst

    07.03.2017 Two for Twelve

    08.08.2016 Micro Galleries

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    28.01.2015 Zabriskie Point: davor und danach

    12.12.2014 Xmas3

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    06.12.2012 Der Hofer wars ...

    29.11.2012 Sieben

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    12.10.2010 “Better Together”

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    31.05.2010 Es gilt die Unschuldsvermutung

    30.03.2010 Black is Black

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    10.06.2009 Kunst sollte man auch kaufen

    05.05.2009 Einmal Arbeit genügt.

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    12.09.2008 BECAUSE

    10.07.2008 REGIONAL (e)

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    23.02.2007 Über fall?

    05.07.2006 Bürgerwehren, Bettler und Fremde I

    04.07.2005 Nicht jeder ist eine Minderheit?

    13.06.2005 Gugi TV

    31.03.2005 Frühlingserwachen

    09.03.2005 Alles Lug ..?

    25.02.2005 Frauen in die Küche – Keller unter Wasser

    31.01.2005 „Melodie“

    25.01.2005 Amen Dschijas

    10.11.2004 Mr. President

    05.10.2004 Zeit der Zigeuner Teil II

    04.10.2004 Zeit der Zigeuner (1. Teil)

    22.09.2004 Adieu Marius

    14.09.2004 He romare!

    09.09.2004 Vielleicht kalt duschen .....

    28.07.2004 GRAZ ERZÄHLT

    21.07.2004 Aufgabe: „Alavitien“

    24.06.2004 Wie du sagen „Kassa"

    09.06.2004 Kindermusiker oder der Bürgermeister, der Pfarrer und die Diva

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